Montag, 25. Juni 2012

Finde dein Selbst

Vergiß die Lügen des Tages und
verlier dich in der Wahrheit der Nacht
so wird dein Tag dir nicht verelendet
kehr ein in das Ufer deiner Träume
es ist die einzige Festung die du im Leben hast
Brücken sind immer brüchig
eine Notlösung für jene die nicht suchen
kehr ein in dich und
du wirst dich finden.
hukwa

Waldweg Gedanken

Ein Waldweg auf einsamer Flur
Ich lauf ihn gern an stillen Sommertagen
Wenn durch den grünen Blätterwald
Das süße Lied der Amsel halt.

Dann wenn sich früh zur Morgenstunde
Ein Vogelkonzert gibt mir Kunde
Ich lese im Buche der Natur
Der Wald ist geheimnisvolle Signatur.
hukwa

Sonntag, 24. Juni 2012

Im Träumerhain

Nachts fallen Blätter
wie silberne Tränen
in den goldenen Träumerhain.

Dann senkt sich sanft der leuchtende Mond
über schwarzglänzende Tollkirchenfrucht
und schläft im Träumerwald
im Strauch der Belladonna ein.

O dunkle Frucht
nimm alle Klagen mit
erschauernd Busch und Baum
mit ihrem behutsamen Duft
O dunkle Frucht
Königin der Nacht.

Wenn in den Weiden am Bach
das Lied des Morgens erklingt
Fast weinend die Amsel singt
erscheint sie wie aus dem Schlaf erwacht
als hätte ein Gott sie müde gesungen
eine lange Sommernacht.
hukwa

Samstag, 16. Juni 2012

Das Haus des Dichters

Wieder naht die Stunde des
Träumers
Am Bergrand noch die Ahnin schläft
in ihrem tiefen Ruhen
Umarmt vom grünen Faun
erinnert sie
an die bessere Seite der Welt
Der Dichter baut sein Haus aus Träumen
Ein Fundament aus Versen und Reimen
So fern dem
Weltenschäumen.
hukwa

Mittwoch, 6. Juni 2012

Gedanken während einer Morgenwanderung

Ich bin immer wieder erstaunt darüber welch schöne Orte des Wunderbaren, des Erhabenen und Underwartenden meine nähere Umgebung für mich bereithält. Die äussere Natur ist ein Spiegelbild unserer inneren Natur, sogar die Verschmutzung einer Landschaft kann Ähnlichkeit mit einer "Innenweltverschmutzung" aufweisen. Wenn ich wandere schalte ich mein spirituelles Bewusstsein ein. Mein Geist wandert zwischen Tag und Nacht, zwischen Wachheit und Phantasie, zwischen Gegenwart und ältester Vergangenheit. Die Natur ist ein beseelter Organismus, ein mythischer Raum bevölkert von Wesen die wir nicht alle erkennen können, doch wir können sie ahnen wenn wir wollen.
hukwa

Dienstag, 5. Juni 2012

Am Träumertor

In einem Land wo
der Traum sich selbst träumt
seit ewigen Zeiten
fern eurer spottenden Einfältigkeiten
wo das Feuer der Sonnenwende
wie silbernes Wasser vom Berge fällt
und der Löwe und die Taube den scharlachroten Thron besteigen
laufe ich durch das nachtschlafende Träumertor
ein prophetischer Nachtwandler
mit Nymphen im liebestrunkenen Spiel verweilend
bin ich in den Nächten lebendig und
am Tage Stein.
hukwa

Montag, 4. Juni 2012

Jung und Freud

In der Psychologie stehe ich dem Werk von Carl Gustav Jung näher als dem von Freud. Dennoch hat Freud das bewusstsein des Menschen der Neuzeit auf radikale Weise verändert. Vor allem sein Buch "Totem und Tabu", hat mich früh schon inspiriert. Freud wandte sich anthropologischen Werken zu um in primitiven Kulturen Beweise zu finden für seine Behauptung, dass das was bei Primitiven bewusst sei, bei den Menschen der zivilisierten Welt unbewusst sei. Ursprünglich hatte er diese Aufgabe Jung zugedacht gehabt. Als es zum Bruch zwischen Jung und Freud kam schrieb Jung sein Buch- "Wandlungen der Libido". Zu meiner Lektüre gehören beide Bücher, nur so kann ich mir ein kritisches Bild verschaffen.
hukwa

Samstag, 2. Juni 2012

Die Brücke zum Schlaf

Rein werde ich sein
wie die Flammen der Nacht
wenn meine Nachtträume in deine Tagträume eindringen
Sie werden das Purpurkleid deiner Illusionen verwandeln und den
Kelch wo du dein Herzblut aufbewahrst versäuern
El dormir es como un purente
Dein blühender Nachtbaum hat sich verflüchtigt
Deine Visionen lauern unter der grünen Brücke
die überfüllt ist mit Akazienlaub
El dormir es como un purente
Nimm aus deinem elfenbeinernen Schoße die Rose
wirf sie in die Kälte der Nacht
Sie ist das Glied
das deine Tagträume zu einer Brücke
deiner Nachtträume macht
El dormir es como un purente.
hukwa

Freitag, 1. Juni 2012

Gedicht auf Diana vom Karlstal

Sie lächelt sanft
hinein ins Fichtendickicht
Ihre Lippen sind der Mythen Licht
gehauen in den Fels
lebt sie im Schatten
dennoch ihr Glanz
wie Bernstein
in dem sich die Jahrhunderte spiegeln
Vor ihr feiern Hornissen ihre Hochzeit
Die Welt von Heute tut sie nicht vermissen
Ihr Lächeln wird nie verlöschen.
hukwa