Montag, 31. August 2020

Volksgeist - Weltgeist - Soziogenese

 Nach Hegel hat die Philosophie die Aufgabe das sie "ihre Zeit in Gedanken erfassen soll". Die Philosophie soll also nicht die Wirklichkeit machen sondern die gegebene und gegenwärtige Wirklichkeit erkennen. Der demokratische Prozess in unserem Land ist ein in unserer Geschichte Gewachsenes, ein Prozess der niemals ganz abgeschlossen sein kann, weil Demokratie ständiges Wachstum ist im Sinne des Weltgeistes: Nach der "Philosophie der Weltgeschichte" ist die Weltgeschichte zu begreifen als die Entwicklung und Selbstverwirklichung des Weltgeistes der absoluten Vernunft und somit als der Fortschritt im "Bewusstsein der Freiheit". Was allerdings am vergangenen Samstag in Berlin seine Wirkung entladen hat, hat nichts mit dem Weltgeist zu tun, hier waren Kräfte des völkischen Volksgeistes am Werk. Was man bei dieser Demonstration beobachten konnte war nichts anderes als die Soziogenese einer Mutation die gerade dabei ist sich seelisch und geistig  zurückzubilden. 

hukwa

Sonntag, 23. August 2020

Zum philosophischen Gebrauch

 In unseren oberflächlichen Zeiten soll der Philosoph eine lebendige Verkörperung der Gesamtgeschichte der Philosophie sein. Alles ist niedergeschrieben. In diesen Zeiten muss dass philosophische Denken die Entscheidung darüber treffen was aus der vergangenen Philosophiegeschichte lebendig geblieben ist und was unbrauchbar geworden ist. Die Besinnung des Philosophen auf die Geschichte der Philosophie ist eine Besinnung auf den eigenen philosophischen Geist. Eine solche Besinnung ist geschichtliches Selbstbewusstsein. Man kann der Gegenwart nicht bewusst sein wenn man die Vergangenheit nicht kennt. Wenn das Bewusstsein in die Philosophiegeschichte eindringt wird es zur Quelle von Forschungen werden., die wiederum einen Prozess von Assoziationen in Gang setzen, von wo aus sich im geistigen Bereich die Imaginationen ausdehnen können. Dies ist der sicherste Weg in die Philosophie einzudringen. Die alten Griechen halten das für das Wesentliche der Seele. 

hukwa

Dienstag, 4. August 2020

Ökologie der Wegböschung (Leserbrief)

Foto©UteKW


Es ist wichtig, dass die Rheinpfalz auf die ökologischen Aufgaben unserer Wegböschungen aufmerksam macht und darauf hinweist, dass diese Biotope wichtige Funktionen im Gesamthaushalt der Natur haben. Sind sie doch zusätzlich auch sogenannte Trittsteinbiotope, also Flächen die eine Verbindung zu größeren Biotopen darstellen. Diese Refugien sind somit lebenswichtig für viele Tierarten wie z.B. Wanderfalter, Lurche und Reptilien. Daneben sind diese Wegränder oft letzte Reservate für seltene und bedrohte Pflanzenarten. Daher sind solche Landstreifen unbedingt zu erhalten. Die Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen sollten von den Gemeinden mit den jeweiligen Naturschutzverbänden und Naturschutzbeauftragten abgesprochen werden. Das Umweltministerium von Rheinland-Pfalz stellt für die Erhaltung dieser letzten „Naturrelikte“ den Gemeinden Fördermittel zur Verfügung.

Es sollte uns allen ein Anliegen sein die Natur in der Region in der wir leben zu schützen. So hat die Gemeinde Trippstadt in diesem Jahr zum ersten Mal einige Wiesen als Schmetterlings- und Bienenweide ausgewiesen. Eine solche Aktion kommt auch den Vögeln, Lurchen und Reptilien sowie einigen Säugetieren zugute. 80% unserer heimischen Pflanzen werden von Wildbienen bestäubt, dies ist wichtig für die Stabilität des gesamten Ökosystems. Denn wenn irgendwo auch nur eine gefährdete Art einen kleinen „Überschuß“ an Nachkommen aufgrund des Schutzes von Wegrändern und Böschungen zustande bringt, besteht eine realistische Möglichkeit, dass anderswo sich ein neuer Bestand gründet. Das Klagen über den Artenschwund nützt nichts wenn keine Maßnahmen folgen.

hukwa

Montag, 3. August 2020

Das Echo der Philosophie

Die Frage die sich dem philosophierenden Menschen stellt ist die wie ich der Wirklichkeit teilhaftig werde. Philosophie ist das Besinnende, wodurch der Mensch sein Selbst findet. Es ist die Suche nach dem richtigen Umgang mit mir selbst, der immer neue Versuch mich im Denken zu finden. Philosophie ist immer das gegenwärtige Ganze das mich umgibt, dass ich erkennen will. Wenn Menschen an die Philosophie denken fallen ihnen meistens die Großen der Philosophiegeschichte ein: Sokrates, Platon, Kant, Hegel um einige zu nennen. Das Echo dieser Großen der Philosophie wirkt bis Heute in unsere Zeit hinein. Und es wirkt in denen die suchend auf dem Wege sind. Das Auf-dem-Weg-sein ist das Schicksal des Menschen. Die Philosophie trägt Sorge dafür, dass wir immer auf einem Weg bleiben. Sie ist der Ariadnefaden aus dem Labyrinth der zur Lichtung der Philosophie führt.
hukwa