Es
ist wichtig dass die Rheinpfalz immer wieder über Probleme des
Naturschutzes informiert, nur so ist es möglich Menschen für den
Naturschutz zu sensibilisieren. Der Artikel „Artenverlust hält
weiter an“, regt wohl jeden Naturfreund zum Denken an. Gut dass es
Menschen wie Peter Ramachers gibt, die über dieses Thema
informieren.
...„dass
in unserer Landschaft etwas nicht mehr so ist wie früher“, bemerkt
jeder Naturbewusste Mensch täglich. Noch haben wir einige Biotope in
unserer Region in denen verschiedene Vogelarten überleben können,
aber es sind zu wenige.
Vor
allem die Städte sind gefordert. Diese müssen auf einer soliden,
wirtschaftlichen und sozialen Basis eine gesunde Lebensumwelt bieten
und den Erhalt natürlicher Ressourcen und Ökosysteme vorantreiben.
Eine
„Vitalisierung der Städte“ aber auch kleinerer Gemeinden muss
unbedingt Vorrang vor ihrer Ausdehnung haben. Dass dies so werden
wird glauben natürlich die wenigsten und dass zu Recht! Dennoch:
Ökologie und Ökonomie müssen noch enger vernetzt werden. Ganz so
„schwarzseherisch“möchte ich dies gar nicht sehen. Gerade in
Rheinland – Pfalz ist vieles in Bewegung in Sachen Umweltschutz und
dies sollte man auch positiv werten. Doch es ist noch zu wenig.
Als
Hauptursache des Artenrückgangs werden in dem Rheinpfalz Artikel
...“der Mensch und seine zunehmende lebensfeindliche Bearbeitung
der Acker- und Grünlandgebiete“ genannt.
Dies
trifft zu. Der Schlüssel zu diesem Problem liegt wohl zunächst in
der Hand der Landwirte. Es hängt ganz entscheidend an ihnen, wie sie
ihre Felder und Wiesen bewirtschaften. Vor allem ob ihr Wirken dem
Naturhaushalt abträglich ist oder seiner Erhaltung dient.
Die
fortschreitende Zersiedelung der Landschaft, die Beanspruchung von
riesigen Flächen für die Ansiedlung von Industrieprojekten, die
durch Verdichtung des Strasssennetzes zunehmende Verinselung der
Freiräume aber auch der stellenweise unerträgliche Druck bestimmter
Freizeitnutzungen (Angeln, Mountainbike, Badesport ect.) tragen zum
Artenschwund erheblich mit bei. Hinzu kommen Verschlechterung der
Fließgewässer, Schwund alter hohler Bäume in Parks und Wäldern
(noch nie war man mit der Motorsäge so schnell zu Hand wie heut zu
Tage vergessen darf man hier vor allen Dingen nicht dass jeder
einzelne, alte Baum ein eigenes Biotop ist, der auch von Insekten und
anderen Tierarten aufgesucht wird.) in Feldflur und an Gewässern.
Dazu kommen immer wieder auftauchende „ökologische Zeitbomben“
alter Giftbelastungen. Dies und viele weitere Faktoren lassen für
die Zukunft noch weitere Rückgangserscheinungen der Arten erwarten.
Die alte griechische Weisheit „panta rhei“ (alles ist im Fluß)
stimmt lange schon nicht mehr.
Interessant
wäre allerdings auch einmal ein Zeitungs Artikel über sogenannte
Zuzügler und Neubürger der Vogelwelt.
Wir
benötigen in unserer Kulturlandschaft viel mehr „Wildnisinseln“.
Landwirte und Gartenbesitzer die noch ein Gefühl für die Natur
haben und somit ökologisches Bewusstsein besitzen, werden dies gewiß
auch ohne große Aufforderung tun.
Gerade
durch solche „kleine Wildnisinseln“ können gefährdete Arten,
natürlich auch Pflanzenarten, vielleicht einen „kleinen
Überschuss“ an Nachkommen bilden und es besteht somit die
Möglichkeit dass sich bedrohte Vogelarten auch anderswo ansiedeln,
wo die Umgebung halbwegs noch naturbelassen ist. Aber alles Klagen
hilft nichts wenn keine Taten folgen! Daher ist jeder gefragt.
Im
kleinsten Garten kann Naturschutz stattfinden, ja selbst auf der
Fensterbank, können wir Naturschutz betreiben.
Die
Gründe für das Zerstören von natürlicher Landschaft, das somit
zum Aussterben der Arten beiträgt sind zweifelsohne wirtschaftlicher
Art. Jede Naturzerstörung ist ein Anschlag auf ein zusammenhängendes
ökologisches Netz. Dass auch wissenschaftliches Denken zur
Naturzerstörung und somit zum Artenrückgang beitragen tut dürfte
unverkennbar sein. Doch wenn sich solches Denken ändert kann es
dabei helfen, dass zu Retten was noch zu Retten ist.
hukwa