Mittwoch, 31. Januar 2018

Melmoth der Wanderer

Die fiktive, romanhafte Gestalt von Melmoth dem Wanderer hatte für mich schon immer etwas faszinierendes. Charles Robert Maturin ist mit diesem Roman eine kunstvolle Komposition aus Reflexion und Handlung gelungen. Melmoth dieser auf ewig verdammte Wanderer, in dem der ewige Jude genau so tief steckt wie Mephistopheles und Faust irrt 150 Jahre ruhelos durch Europa. Auf der Suche nach einer Seele die bereit ist sein Schicksal auf sich zu nehmen. Nur dann kann der Bann gebrochen werden der auf ihm lastet, seit er in jungen Jahren einen Pakt mit dem teufel eingegangen ist. Melmoth dieser ewige, junge Greis durchwandert alle Länder, sah alle Verliese und Kerker dieser Welt, trifft Menschen jeglicher Art, sein Blick kann töten doch trotz seiner magischen Kräfte ist er ein unglückliches zerrissenes Wesen. Nur die liebe zu dem Mädchen Immalee kann ihm die erhoffte Erlösung bringen. So mächtig Melmoth gegen den normalen Menschen ist so ist er letztendlich nur der Sklave seiner eigenen Verdammnis. Der ganze Roman ist eine labyrinthafte Allegorie auf das menschliche Dasein. Ein Buch das sehr lesenswert ist, wohl das Hauptwerk der schwarzen Romantik. 
 
hukwa

Dienstag, 30. Januar 2018

Sucht und Flucht des Dylan Thomas

Gestern den Tag über Dylan Thomas gelesen. Ich lese gern diese etwas dunkle Poesie durch die dennoch immer ein frischer Wind zu wehen scheint. Dylans Gedichte sind unrealistisch und wirklichkeitsfremd doch voller Symbolik mit der nötigen Portion Phantasie, wie Gedichte eben sein sollen oder - wie Poesie sein soll- Dylan ist Poet. Seine Verse entspringen ganz der Eigenwelt dieses Dichters. Was hat Dichtung schließlich mit der uns umgebenden Realität zu tun? Gute Poesie ist letztendlich immer eine Flucht vor dieser Realität ist sie doch ein Hinabtauchen in tiefere Gefilde des Seins und genau das hat Dylan Thomas praktiziert. Als Dichter und Mensch war er immer auf der Flucht vor sich selbst und vor dem Whisky, denn er aber überall fand, doch gerade diese Flucht und Sucht waren die Samenkörner seiner Poesie.
hukwa

Montag, 29. Januar 2018

Umschlungen

Es sind Fesseln
die uns fest umschlingen
ein Sehnen
das sie sprengen kann
und wenn die Schleier fallen
wird alles zu Zeichen
dann blühen wir auf
obwohl wir erbleichen.
hukwa

Freitag, 26. Januar 2018

Der Künstler soll nicht der Ton oder die Töpferscheibe seines Werkes sein. er soll Hohlraum des getöpferten Gefäßes sein. In diesem Hohlraum spielt die Existenz des Künstlers sich ab. Während sich sein Werk um ihn herum aufbaut wie der Ton der das Gefäß umgibt.
hukwa

Donnerstag, 25. Januar 2018

Wartet - wenn Kronos erwacht

Mit ihrem geschmeidigen Körper
legt sie sich über die dunkel werdende Erde
Augen rotglühend wie Lava
ihr Stöhnen lässt den Planeten erzittern
versteckt in jungfräulicher Nacht
zittert sie dem Tag entgegen
da Kronos erwacht
ihr unseliger Sohn
so wird sie Zeugin seines
unersättlichen Hungers.
hukwa

Sonntag, 14. Januar 2018

Freitag, 12. Januar 2018

Donnerstag, 11. Januar 2018

Auferstanden
aus den Wirren
einer Traum durchtränkten Nacht
will der Morgen uns versöhnen
mit dem Schattenland der Nacht.

In der frühen Morgenstunde
scheinst du uns in roter Pracht
und in diesem verklärten Scheine
eine neue Welt erwacht.
hukwa

Dienstag, 9. Januar 2018

Dornenfeuer

poesie kann bitter sein
wenn sie reist im nachen des wahnsinns
hinein in die spitäler der hoffnungslosigkeiten
bleibt es dem dichter überlassen
ein dornenfeuer an zu zünden.
hukwa

Dienstag, 2. Januar 2018