„Ein Stück Eisen, das ist vor
allem eine Idee, die einen erfasst; eine Idee und eine Kraft,
unnachgiebig wie ein Ding. Ich weiß, dass ich es mir unterwerfen
muss, ihm die Spannung aufzwingen muss, die ich in mir fühle, das
ich aus dieser Dynamik ein Thema entwickeln muss. Es kommt vor, dass
sich das Eisen mir verweigert, ein Widerstand, dem ich nicht aus dem
Wege gehen kann. Wenn ich endlich ans Ziel komme, gibt mir irgenetwas
ein Zeichen; in einer Art plötzlichen Schock schießt zusammen, was
vorher Fragmente waren. Alles ist jetzut untrennbar, der Raum und die
Form, die sich um ihn geschlossen hat“.
Eduardo Chillida
Eisen ist in meinem
künstlerischen Schafffen ein Material mit dem ich spät zu arbeiten
begann. Im Gegensatz zu Holz und Stein muss ich mit dem Eisen
kämpfen. Wahrscheinlich liegt das daran dass ich bei meinen
Gestaltungen jahrelang Eisen ablehnte. Ich habe in diesem Material
immer etwas zerstörerisches gesehen. Irgendwann begann ich dann
damit zu arbeiten. Einer meiner Großväter war Schmied vielleicht
hängt dies damit zusammen. Um mich in das Wesen dieses Materials
einzuarbeiten suchte ich nach einem Anfang. Ich baute einen antiken
Rennofen, suchte Erz und begann Eisen zu schmelzen. Ich benötigte
diesen Prozess um mich auf die Materie des Stahls einzustellen. Heute
arbeite ich am liebsten mit dem Eisen in Verbindung mit Holz und
Stein. Das Eisen allein kann mich nicht zufrieden stellen. Ich fühle
ganz mit dem Bildhauer Julio Gonzales der schrieb:
„Die Eisenzeit hat vor
Jahrhunderten (leider) damit begonnen, Waffen hervorzubringen
darunter einige sehr schöne. Heute ermöglicht sie darüber hinaus
den Bau von Brücken, Industirgebäuden, Eisenbahngleisen usw. Es
wird höchste Zeit dass dieses Material aufhört, mörderisch zu sein
oder lediglich ein Rohstoff für die mechanisierte Wissenschaft. Die
Tür steht heute weit offen, damit dieses Material das in den Bereich
der Kunst eindringt, von friedlichen Künstlerhänden gehämmert und
geschmiedet werde“.
Nun ist das Eisen
lange schon zu einem Material der friedfertigen Kunst geworden. Ich
empfinde aber immer noch diesen rohen Ausfluss den das Eisen auf mich
ausübt.
Auch ich kämpfe mit dem Eisen
roh und vulgär
erscheint es mir
ich hämmere biege und forme es
werfe den Stoff in die Glut
Eisen
primitiv und brutal
erst in Verbindung
mit Holz und Stein
wird es mir ein
friedliches Material.
Hukwa.