Montag, 31. Dezember 2018

Dichtergesetz

Poesie - Falter unterwegs in die Unendlichkeit. 
H.W.  

Höre was der Dichter spricht
wahres Wesen ist Gedicht
eine andere Welt gibst für ihn nicht
Seele ist auch nur ein Wort
in Gottes ewigen Gedicht
schauder nicht dich zu lösen
geschriebenes Wort in Schöpfergeist zu leben
Nie Erdensohn
Nie Weltenknecht
Dein leben ist Dichtergesetz.
hukwa


Sonntag, 30. Dezember 2018

Aus der Welt der kostbarsten und nutzlosesten Dinge

Aus dunklen Gründen kommt das hermetische Gedicht, den es will Gründen, Er - Gründen. "Eigentlich ist das Gedicht schon fertig bevor es geschrieben ist", so ähnlich drückte es Benn aus. In der hermetischen Dichtung ist extrem viel private Symbolik des Dichters vorhanden. Paul Valery brachte es auf den richtigen Nenner: Ein großes Gerücht ist in der Welt aufgekommen (ich meine: in der Welt der kostbarsten und nutzlosesten Dinge), ein großes Gerücht ist in der Welt um die beiden Worte entstanden: die reine Poesie". 
hukwa

Samstag, 29. Dezember 2018

Noch einmal rinnt das alte Jahr

Das fahle Licht des Dezembers
sondert sich ab vom Jahr
Einsamkeit
Trost meiner Gezeiten
noch einmal rinnt in dir das alte Jahr
Dezember
Raunächte
Erwartungen
bedeckt mit Raureif
der alte Zaunpfosten
kündet ein Neues Jahr.
hukwa

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Eine neue Story

Einsiedlerisch dieser Morgen
der um vier Uhr früh begann
ich beobachte die Vögel am Futterhaus
dann gehe ich hinüber ins Arbeitszimmer
als ich mit dem Schreiben beginne
sehne ich mich nach dem Geklapper
meiner 70ziger Schreibmaschine
ich verzichte heute darauf die Himmelsleiter zu besteigen
um ein paar Früchte am Baum der Offenbarungen zu pflücken
dafür klettere ich in die Tiefen meiner Erinnerungen
in die dunklen Gewölben meines Unbewussten
suche nach Material für eine neue Geschichte
durchstreife dunkle Labyrinthe
stolpere über Gerümpel
und tauche schließlich wieder auf
beginne eine neue Story zu schreiben.
hukwa

Dienstag, 25. Dezember 2018

Abgesondertes Schweigen

Das Gedicht
eine Welt für sich
ein kurzes Aufreißen des Schweigens
versteckt im Ton der alten Wanduhr
im Innern des Raumes
Unbekanntes
als Anblick im halbblinden Spiegel
entwinde ich mich der digitalen Zeit
wie die Unke tastend sich bewegt
ins Reich der Vergangenheit.
hukwa

Sonntag, 23. Dezember 2018

Leserbrief: Rheinpfalz am Sonntag: „Echt jetzt?“ vom 23.12.2018

Das Gegenteil der Lüge ist die Wahrheit! Und es sollte ein Grundsatz des menschlichen Seins sein bei der Wahrheit zu bleiben. Ständiges Lügen führt nur in die Irrealität. Ich glaube nicht, dass sogenanntes „Prosoziales Lügen das Vertrauen innerhalb der Gesellschaft verbessert“. Eines der wichtigsten Fundamente unserer demokratischen Gesellschaft ist schließlich die Wahrheit, diese ist ein menschlicher Wert. Bestimmt ist es so, dass innerhalb unserer Gesellschaft die Lüge oft wahrer ist als die Wahrheit, weil eben die Wahrheit oftmals sehr verlogen ist, dennoch sollten die Menschen den Weg der Wahrheit gehen und nicht den der Lügen und Notlügen, sonst wird das Leben zu einem Labyrinth. Jeder Mensch muss in sich ein Gefühl dafür entwickeln, dass Lügen nicht richtig ist. Auf der einen Seite gibt es den notorischen Lügner der zweifelsohne ein Neurotiker ist man durchschaut ihn und kann mit ihm leben. Auf der anderen Seite gibt es den „Berufslügner“ solche Leute kennt man oft aus der Politik, ihre Lügengeschichten schwächt man ab und nennt sie fast kosenhaft „Fake“. Aus meiner eigenen Erfahrung kenne ich solch einen Menschen, er ist kommunalpolitisch tätig und es ist fast unmöglich sich mit ihm auseinanderzusetzen, weil eben jedes Gespräch mit ihm zu einem Chaos führt. Aus solchen Erfahrungen muss man einfach schließen, dass Lügner für die Gesellschaft untragbar sind weil sie Unruhe stiften. Ich glaube also nicht, dass „Lügen den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft verbessern“. Und ich hoffe doch, dass das alte Sprichwort „die Wahrheit ist das höchste Gut“ noch einen Wert besitzt.

hukwa

Dienstag, 18. Dezember 2018

Gespeicherte Jahresringe

Die alte Erde atmet Zeit
in den Flammen der Nacht
die
Erinnerungen wachhält
das Feuer der Geschichte
das die Seele erwärmt
ist die Saat aus der Alpträume wuchern
wo du auch gehst
die Erde atmet Zeit
ihre Erinnerungen
sind wie Jahresringe in dir gespeichert.
hukwa

Sonntag, 16. Dezember 2018

Im Gedichtinnern

In einem Vorwort seiner Bücher schreibt Arogon: "Poesie gibt es nur dank einer fortgesetzten Neuschaffung der Sprache, was einem Zerbrechen des Sprachgefüges, der grammatischen Regeln und der rednerischen Ordnung gleichkommt".  Aragon

 Im Innern seines Gedichtes
spielt der Dichter
einsam auf seiner Steingeige
der Ausbruch in die irreale Welt der Poesie
ist ihm Heimfahrt
zu jenem weit entfernten Planeten
wo er die uralte lyrische Quelle vermutet
dort wo die Taube fliegt
mit dem Ölzweig im Schnabel
wo kein erbarmungsloser Jäger
auf sie zielen wird
den im Innern seiner Dichtungen
durchbricht der Dichter
den Bewusstseinsbeton.
hukwa

Das Ziel des Gedichtes ist: Angekommen sein im Unbekannten und das 
nicht-sichtbare-sichtbar machen. 
Hans Wagner

Samstag, 15. Dezember 2018

Schnee Haiku

Die schwarze Amsel im Schnee
was weiß sie
von dieser verkommenen Welt.
hukwa 

In die Einsamkeit des Morgen
fällt leichter Schnee
der alte Magier ging vorüber.
hukwa


Freitag, 14. Dezember 2018

Was bleibt

Immer wieder betörend
das Lied der Wälder
kannst du es hören
das grünliche Licht mit den Händen einfangen
der Wind flüstert ein Geheimnis
das nur die Bäume erkennen
leises Atmen des Waldes
im klagenden Ton der Meisen
die Zugvögel sind lang schon verschwunden
es bleibt
das betörende Lied der Wälder.
hukwa

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Goldener Mond

Ein goldener Mond am Morgen
das Gedicht
ein Aufriss des Schweigens
versteckt im Schlag der alten Wanduhr
aus der sich das Schweigen absondert
im Innern des Raumes
Erwartung
als Abbild im halbblinden Spiegel
entwindet der goldene Mond
sich der digitalen Zeit 
wie eine Strophe aus Silber
steht die Poesie
des Winters vor der Tür.
hukwa

Dienstag, 11. Dezember 2018

Weißer Mond

Der weiße Mond scheint durch Laublose Zweige
ein leises Flüstern bewegt das alte Laub am Boden
tief in sich versunken
der Weiher ruht
an seinem Ufer in der alten Weide
der Waldkauz ruft
ein Fuchs bellt wie in Trauer
die Seele erschauert.
hukwa

Sonntag, 9. Dezember 2018

Winter Haiku

Am Futterhaus
das Rotkehlchen
bleibt immer für sich.
hukwa 

Ein Rotkehlchen folgt mir
auf meiner Wanderung
durch den Winterwald.
hukwa

Samstag, 8. Dezember 2018

Innere Geschichte

Meine Gedichte stemmen sich gegen die Phantasielosigkeit der Gesellschaft. 
H.W. 

Es ist der Abglanz eines fernen Ursprungs
der meinen GEIST webt
das Medium der ZEIT
führt mich
zu jenem ewigen vergangenem
mir ist es ein ewig GEGENWÄRTIGES
dieses Erinnern
an lang vergangene Zeiten
ein mythisches Erleben
ein Seelen Erbeben
von vorbewussten Schichten
lebe ich in
INNERER GESCHICHTE.
hukwa

Dienstag, 4. Dezember 2018

Ich folge meiner eigenen Stimme

Ich zähle mich zu jenen Schreibern von Poesie und Literatur die sich keinem Herdentrieb unterwerfen, dies ist ein Lebensmotto von mir. Es ist die eigene innere Stimme der ich ein Leben lang gefolgt bin. Ich sehe mich als eine Existenz die fernab vom Tagesgeschehen in einer Realität lebt die für meine Mitbürger unsichtbar ist. So wurde ich zum Wanderer einer Welt zu der nur wenige einen Zutritt haben. Das beschränkte Dasein der mich umgebenden Roboter bringt es mit sich das ich oftmals mit Neid und Hass verfolgt werde das sich in Lügenhafter Nachrede übt. Dadurch das ich den Zeitgeist nicht respektiere, seine Ziele nicht teile, bin ich eben nicht "jedermann" und das ruft Gehässigkeiten hervor. Ich habe meine Texte nie zu einer Dienstmagd des Spießertums verkommen lassen. Ich bin eben immer meiner Stimme gefolgt.
hukwa

Samstag, 1. Dezember 2018

Reich der Vergangenheit

Um die Seele des Dichters zu durchschauen, muss man in seinem Werk, diejenige Wörter aufsuchen, die am häufigsten vorkommen. 
Charles Baudelaire  

Das Gedicht
ein kurzes Aufreißen des Schweigens
versteckt im Schlag
der uralten Wanduhr
aus der sich das SCHWEIGEN absondert
im Innern des Raumes
Erwartung des Unbekannten
als Abbild im halbblinden Spiegel
entwinde ich mich der digitalen Zeit
wie die Unke tastend sich bewegt
ins REICH der Vergangenheit.
hukwa