Dienstag, 31. März 2020

Logos-Mythos

Ich bin davon überzeugt, dass wirklich tiefe Denken beginnt dort wo sich Logos und Mythos trefffen.
Ob nun vom Mythos zum Logos oder vom Logos zum Mythos. So wie der logos im Geist existiert so existiert in unserem Unbewussten der Mythos.
hukwa

Samstag, 28. März 2020

Am Wegrand

Gelb leuchtet nun auf der Wiese
der Löwenzahn
ein Seelenschlag
mir aus der Kindheit herüber weht
ich schaue ein Bild
ein Junge der über eine Wiese geht 
während
am blauen Himmel der Baumfalke steht
ein leichter Wind
der alte Maßholder bebt
in flehendem Erwarten
der Ginster am Wegrand steht.
hukwa

Freitag, 27. März 2020

Sein oder Nichtsein

 In die Welt zog Leid 
doch Hoffnung gibt 
der blühende Schlehenbaum. 
hukwa

Philosophie ist eine lebenslange Übung doch ohne ihren Kern die Metaphysik und die Weltvernunft schlittert jede philosophische Richtung in die Kälte des Positivismus und daraus ergeben sich Krisen wie die derzeitige. Ohne philosophische Orientierung wird in Zukunft überhaupt nichts mehr gehen. Was wir derzeit erleben entstand aus der Verweigerung von philosophischen Sein (Seinsvergessenheit) die die ökologische Verweigerung von Natur mitbestimmt. Diese Krise ist auch eine Sinnkrise, die auch mit philosophischer Orientierung gelöst werden muss. Gerade jetzt hätten die Menschen die Möglichkeit zum Nachdenken, anscheinend tun es die Wenigsten. Der Philosoph Blasis Pascal war der Meinung, "das alles Unglück der Menschen von einem einzigen herkommt: sie bringen es nicht fertig, in Ruhe in ihrem Zimmer zu bleiben". Es geht jetzt im stoischen Sinnne um den rechten Gebrauch der Zeit.
hukwa

Donnerstag, 26. März 2020

Heute Morgen...

Als ich heute Morgen unter der alten Eiche ruhte, ließ sich eine Saatkrähe in ihrem Geäst nieder.  Folgendes Haiku schrieb ich spontan nieder. 
Die noch entlaubte Eiche 
eine Krähe im Geäst 
ein Morgen im März. 
hukwa

Mittwoch, 25. März 2020

Frühlingshaiku

Vom Frühlingswind 
lässt sich tragen
der Bussard über mir.
hukwa

Dienstag, 24. März 2020

Nichtung des Nichts

Viele Menschen die Nachdenken und nicht nur Konsumieren erscheint derzeit das Leben als Wurf der Verlorenheit und Brüchigkeit. Zwischen Geburt und Tod erahnen sie die nackte Tatsache des Nichts. In dem ich dem Nichts zuviel Bedeutung zumesse, beginnt es damit mein Sein zu Nichten. Was ist zu Tun gegen eine solche aufkeimende Sinnlosigkeit? Nun, ich habe die Freiheit meinem Leben einen Sinn zu verleihen, also tue ich es!

Montag, 23. März 2020

Reine Philosophie

In diesen Zeiten der inneren und äußeren Krisen, benötigen wir eine Philosophie die weder der Theologie noch der Wissenschaft Magddienste leistet. Die radikal und undogmatisch zur Bewältigung der bedrohten Existenz beiträgt. 
hukwa

Sonntag, 22. März 2020

Lektüre in der Zeit des inneren Exils

Für viele Menschen wird diese Krisenzeit zu einer Art von innerem Exil. Der Griff ins Bücherregal sollte daher nicht nur der Langeweile wegen geschehen, ein gutes Buch kann auch Arznei für Geist und Seele sein. In diesen Zeiten lese ich Jean Paul Sartre "Das Sein und das Nichts" und schau auch mal in die "Pest" von Albert Camus. Um den nackten Tatsachen dann für ein paar Stunden zu entfliehen lasse ich mich von den Gedichten Mallarme`s ins Reich der Phantasie entführen.
hukwa

Samstag, 21. März 2020

Verantwortung

Ich kann mein eigenes Sein nur erlangen im Entwerfen meiner Selbst, im Ausgang von bestimmten Gegebenheiten. Der Mensch schafft die Gegebenheiten nicht, sie werden ihm einverleibt. Daraus ergibt sich die Verantwortung des Menschen für die Welt, in der er lebt und für sein eigenes Sein. Niemand kannn uns die Verantwortung abnehmen, dennn mit ihr entscheidet sich, der Zustand unserer Welt.
hukwa

Donnerstag, 19. März 2020

Dichterwort

Das hermetische Gedicht führt die Seele 
in ein fremdes Land. 
H.W.    

Des Dichters Wort 
aus tiefen Gründen 
ruft immer fort 
das Zauberwort 
das zur Metapher wird 
zur Urvision 
kehrt es zurück 
und wird zum 
Dichterwort. 
hukwa

Dienstag, 10. März 2020

Warten

Lichtjahre
fern
einer neuen Erde
im Dunkel der Tage
Jubel der Geier
Wer führt dich heim?
was bleibt
außer
dem Warten
auf eine neue
Metamorphose.
hukwa

Samstag, 7. März 2020

Über meine automatische Zeichnungen

Seit einiger Zeit beginnt für mich die künstlerische Arbeit am frühen Morgen mit einer automatischen Zeichnung, im Sinne, wie es die Surrealisten erklärten und taten. Ich zeichne früh am Morgen gleich nach dem Erwachen, also wenn sich noch Reste des Unbewussten im langsam erwachenden Tagesbewusstsein vorfinden. Es gehört einige Disziplin zu dieser Technik. Vor allem wenn man sie regelmäßig anwendet. Interessant dabei ist das "Nachher", vor allem wenn man sie Tage später genauer betrachtet und über sie nachsinnt.
hukwa

Donnerstag, 5. März 2020

Kunstmetapher

"Kunst sollte als Metamorphose betrachtet werden, als ständige Umwandlung".
Willi Baumeister