Rousseau war bestimmt der erste Philosoph der den Zustand der Gesellschaft, ihre Ausschweifungen und Übermaß im ökologischen Sinne kritisierte. In seinen Schriften erahnen wir schon die ökologische Krise die unsere heutige Welt erschüttert. Sein Menschenbild war der Mensch im Naturzustand. In diesem Naturzustand befindet sich der Mensch in einem Friedenszustand, er ist mit der Natur nicht entfremdet. Die Entwicklung des Materialismus hat allerdings dazu geführt dass der Mensch sich mit der Natur in einem Kriegszustand befindet, dies ist die heutige Lage. Was uns Rousseau mitteilen will ist nichts anderes als die Wanderschaft des Menschen zur Menschlichkeit. Er träumte den alten Traum der Philosophie: Nein zur Gegenwart-Hin zu einer besseren Welt. Die Geschichte des menschlichen Bewusstseins ist die Geschichte vom träumen besserer Welten. Diese Träume entspringen dem realen Geschichtsbild in dem die Existenz des Menschen eine Kette von Unterdrückung, ökonomischer und ökologischer Verschwendung, wiederkehr von Kriegen und Ausbeutung ist. Unsere Vergangenheit und Gegenwart sind aus diesem Geschichtsbild heraus betrachtet - un - menschlich. Und gegen diese Unmenschlichkeit setzt Rousseau seinen Menschen im Naturzustand, der mit sich und der Welt in Frieden lebt.
hukwa
LandArt - Schriftstellerei - Malerei - Philosophie - Lyrik und Gedichte
Mittwoch, 29. Juli 2020
Sonntag, 26. Juli 2020
Freitag, 24. Juli 2020
Samstag, 18. Juli 2020
Waldmikrokosmos
Fotos©UteKW |
Die mit Hecken und Altholz besäumte Feld- und Waldwege bereichern nicht nur das Trippstadter Landschaftsbild, sondern sie erüllen auch vielfältige ökologische Aufgaben. Sie beherbergen mehr seltene Tier- und Pflanzenarten als jeder gepflegte Vorgarten.
hukwa
Waldwiese
Foto©UteKW |
hukwa
Dienstag, 14. Juli 2020
Hegel und der Taoismus
„Der Sinn des
Eindringens in die Philosophiegeschichte setzt voraus, dass man schon
unter der Führung der Philosophie steht. Nur Philosophie, versteht
Philosophie, die einst war und heute ist.“
Karl Jaspers
Zum
Philosophieren gehört in unserer Zeit immer ein transkultureller
Ansatz. Hegel hatte als erster Philosoph über die Weltgeschichte
philosophiert. Im Jahre 1816 las er in Heidelberg fachkundig über
Taoismus, Konfuzianismus und die Philosophie des I Ging. Seine
Kenntnisse stammten zwar aus zweiter Hand, nämlich von den
Übersetzungen der Jesuiten, doch er war insbesondere was den
Taoismus betraf sehr gut informiert. In diesen Vorlesungen tat Hegel
etwas, das für die damalige Zeit und Philosophie absolut neu war. Er
verglich den chinesischen Taoismus mit dem griechischen Denken.
Aus den
Parallelen die er zwischen dem Taoismus Chinas und der Philosophie
der Griechen zog geht hervor, dass er den Taoismus auf seine Stellung
in der Geschichte der Philosophie hin überprüfte. Hegel war damit
seiner Zeit weit voraus.
Wenn er
damals über den Taoismus philosophierte dann sprach er über die
nicht-materiellen Aspekte der Existenz, denn darum geht es im
Taoismus. Erst durch die Berücksichtigung der Weltsicht anderer
Kulturen und Epochen und vor allem von einem Denken das vom
vorherrschenden Weltbild abweicht, wird Philosophie ganzheitlich.
In
der Philosophie Hegels erscheint das „Sein“ gleichbedeutend mit
dem denken. In der Phänomenologie des Geistes erklärt
er die ununterbrochene Umwandlung der Begriffe dadurch, dass das
Gegebene stets einen Widerspruch erzeugt, durch das was es nicht ist.
In dieser Gegensätzlichkeit teilt es sich bis etwas Neues erscheint
welches das vorherige integriert. In einer Art Selbstbewegung
durchläuft das Denken den Geist und vollendet sich in einer alle
Widersprüche umfassenden Einheit. Hier wird eine Nähe zum östlichen
Denken spürbar.
Hegel
erklärt, dass der Geist aus der Sphäre des Objektiven zum
Subjektiven zurückkehren könne, diesen Zusammenhang nennt er den
absoluten Geist. Der
absolute Geist umfasst das Wissen der absoluten Idee als
das der Wahrheit allen Seins.
Der
Geist des Menschen versucht, wenn er philosophisch geschult ist, sich
zu vereinen mit dem Absoluten, mit der allumfassenden, alle
Gegensätze aufhebenden Kraft und Substanz des Daseins. Diese
Vereinigung die Schelling unio mystica nannte
bezeichneten die Taoisten als Tao.
Lit.Hinweise:
Hegel:
Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Berlin 1833. Bd.1.
S.143f.
hukwa
Mittwoch, 8. Juli 2020
Am Feldrand oder Gedanken über das Ganze
Foto©UteKW |
Jedes auch noch so kleine pflanzliche oder tierische Geschöpf ist ein Baustein unserer Erde, der Regenwurm genau so wie das Johanniskraut. Und jedes dieser Geschöpfe verdient unseren Respekt.
Der Philosoph Hegel sagte: "Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch seine Entwicklung sich vollendete Wesen". Hier liegt eine starke Verwandtschaft zur Ökologie vor. Entwicklung ist WERDEN. Ein Werden das über den Objektivitätskult des in unserer Gesellschaft vorherrschenden Rationalismus weit hinaus strebt. In dieser vorherrschenden Ideologie wird Wissenschaft als Prototyp der Rationalität dargestellt und zum einzigen Weg der Wahrheit erklärt. Aber die Grundlage menschlicher Erkenntnis ist die subjektive Wahrnehmung und die persönliche Erfahrung des Menschen - die Erfahrung die ich selbst mit etwas mache ist die wirkliche Erfahrung.
DENN- unsere Erfahrung zeigt uns dass es nicht nur die materielle Dimension der Realität gibt. Wie sollten wir sonst Freude oder Trauer spüren können? Es gibt also Nicht-Materielle Dimensionen und diese subjektive Dimension in Verbindung mit dem Rationalen sind das GANZE.
hukwa
Samstag, 4. Juli 2020
Von Tagfaltern und Nachtfaltern
Foto©UteKW |
Der bereits ausgeweitete Artenschutz muss durch intensiven Biotopschutz erweitert werden. Hierzu dient die Kartierung bedeutsamer Biotope und schließlich deren Unterschutzstellung. Nur so können wir einem Großteil unserer Tages- und Nachtfalter ein Überleben sichern. Dabei ist nicht nur an Naturwaldzellen gedacht (Kaisermantel, Waldbrettspiel, Feuerfalter, Kupferglucke)- sondern auch an Feucht- und Moorbiotope (Dukatenfalter, Kleiner Ampferfeuerfalter), an typische, unbehandelte Ackerraine und Feldgehölze (Segelfalter, Schlehenzipfelfalter, Zimtbär, Kleines Nachtpfauenauge), sowie auch an Weg und Waldränder mit Brennesselbeständen (Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Landkärtchen) und "Blumenwieseninseln" (Schwalbenschwanz, Aurorafalter, Schachbrett).
Das bedeutenste Schmetterlingsparadies können unsere Gärten sein. Mit einer Wildblumeninsel und einigen Brennesselhorsten lassen sich die schönsten Falter anlocken. Der Raumbedarf der Arten ist nicht groß und so können Gärten ein dichtes Netzwerk von Biotopen bilden.
hukwa
Freitag, 3. Juli 2020
Abonnieren
Posts (Atom)