Montag, 18. März 2024

Das Schweigen des Olaf Scholz

Widersprüche sind zur Entwicklung demokratischer Politik notwendig. „Streit ist der Sauerstoff einer Demokratie“, meint Michael Friedmann. Eben deshalb ist die ehrliche Sprache der Zement politischer Demokratie und des öffentlichen Lebens. Allerdings gibt es eine politische Sprachtradition die sich am Wort berauscht und versucht den Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Eine solch unredliche Form von Mogelpackungen sind Gift für eine lebendige Demokratie. Deswegen kann manchmal Schweigen besser sein als oberflächliche Rede. Dieses „Schweigen“ das man Olaf Scholz gerne vorwirft ist oftmals nichts anderes als Selbstbeherrschung. Denn: Wer sich selbst beherrschen kann, ist am ehesten befähigt (und berechtigt), die anderen nicht zu beherrschen, aber doch zu leiten, zu lehren und zu regieren.

 ©hukwa

Samstag, 16. März 2024

Mondwanderung

 An mir vorbei 
wanderte zweimal der Mond 
im Bach und in den Wolken. 
hukwa

Freitag, 15. März 2024

Herz der Finsternis

 "Wir leben in einer entzauberten Welt", schrieb Edgar Morin einmal, deswegen müssen wir die Kraft aufbringen, die erforderlich ist, um zu erkennen, "dass wir uns im Herzen der Finsternis" aufhalten und unseren Weg durch die Nacht suchen müssen. 
hukwa

Donnerstag, 14. März 2024

Verrat

 Der Betrug versteckt sich schon lange nicht mehr und hat die Form einer allgemein anerkannten Konvention angenommmen. Im Sinne von Montaigne der schrieb: 
"Da wir uns, miteinander nur durch das Wort verständigen vermögen, verrät, wer es fälscht, die menschliche Gemeinschaft". 
hukwa

Mittwoch, 13. März 2024

Glanz

 Am Ufer des Wildbachs 
der goldene Glanz 
der Weidekätzchen. 
hukwa

Dienstag, 12. März 2024

Erinnerung

 Des Kuckuck Ruf 
im Frühling 
nur noch eine Erinnerung. 
hukwa

Dienstag, 5. März 2024

Mein Philosophieren

 Meine Art zu Philosophieren entspricht dem sokratischen, mäeutischen Denkverfahren. Mit einer allerdings eher emotionellen, als intellektuellen Hebammenkunst wird dem eigenen Ich zu immer höheren Wiedergeburten verholfen. 
hukwa in  Anlehnung an Gustav Hocke

Samstag, 2. März 2024

Lenz

Frühlingszug der Kraniche 
in der Abenddämmerung 
Amsellied. 
hukwa 

Donnerstag, 29. Februar 2024

Doxa oder mehr als die bloße Meinung

 Wenn die Menge, die Vielen, niemals Philosoph sein wird, dann wohl deswegen, weil die Masse der Menschen der "doxa" ergeben ist, jener Haltung, die Kant, später als die der "selbstverschukdeten Unmündigkeit" bezeichnen sollte. Das Streben nach wahrer Erkenntnis muss immer über die "doxa" hinaus führen. 
hukwa

Montag, 19. Februar 2024

KI und die Kunst

 Der Motor künstlerischen Schaffens ist die Kreativität und diese ist in der Regel Handarbeit. Leitmotiv wirklicher Kunst ist ja nicht das Abbilden, sondern das Hervorbringen schöpferischer Werke aus dem Bewußtsein des Künstlers. KI und Computerkünstler sind schlicht und einfach "Künstler" ohne eigene Kreativität. Nicht sie erschaffen Werke sondern die Geräte die sie nutzen. 
hukwa

Sonntag, 18. Februar 2024

Verschwörungstheoretiker

 "Was wahr ist, ist vernünftig und was vernünftig ist, ist wahr". Hegel 
Die beste Arznei gegen Verschwörungstheorien ist die menschliche Vernunft. Das Bestreben Hintergründe zu verstehen nennt man Rationalismus. Der ist zwar nicht immer angebracht, aber man sollte schon alsmal davon Gebrauch machen. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, das er einem Glauben mehr vertraut, als wissenschaftlichen Fakten. Ein Glaube lässt keinen Zweifel zu. Hat man sich erst einmal zu ihm bekehrt, ist er durch nichts mehr zu widerlegen. Verschwörungstheoretiker verstehen sich als eine Art eingeweihte, was von solchen Menschen als statuserhöhend erlebt wird. Ihr Dasein ist nichts anderes als der Aufenthalt in einem esoterischen Gefängnis. 
hukwa

Frühlingsregen

 Im Frühlingsregen 
am frühen Morgen 
das erste Lied der Amsel. 
hukwa

Mittwoch, 14. Februar 2024

Im Frühlingsnebel

Des Märzgeist Nahen: 
der Birnbaum am Feldrand 
im feuchten Nebel... 
hukwa 

Montag, 12. Februar 2024

"All politics is local"

 Tageszeitungen haben konstitutive Bedeutung für die Demokratie, deshalb ist der Artikel von Sabrina Zeiter über kommunale Politikverdrossenheit begrüßenswert. Gerade kommunalpolitische Entscheidungsprozesse vollziehen sich immer im Spannunsgeflecht von Sachproblemen, Interessenslagen aber auch Machtfragen. Das „mancher Ortsbürgermeister...bei der kommenden Kommunalwahl nicht mehr antreten will“, muss nicht unbedingt ein Nachteil für die Gemeinden sein, schließlich lebt Demokratie nicht nur von Einmischung sondern auch von Wechsel. Gute Kommunalpolitik sollte die BürgerInnen in die Entscheidungen der Kommune mit einbinden. Leider wird dies von vielen Bürgermeistern und Beigeordneten anders gesehen und man versucht eine Politik nach Gutsherrenart zu machen, was man nicht gerade als Sternstunden demokratischen Bewusstseins bezeichnen kann. In unserem Land kann sich jeder ohne Nachweis seines Vernunftzustandes in eine Bewerberliste eintragen lassen. Das gefährliche an dieser Sache ist leider, der oder diejenige wird wahrscheinlich auch Stimmen von Bürger und Bürgerinnen erhalten, die sich auf dem gleichen geistigen Niveau bewegen. Gewiß, wir leben in einer repräsentativen Demokratie und damit dies auch so bleibt, wäre es wohl besser solche Bewerber würden ihre Bewerbung wieder zurückziehen, bevor sie für die Kommune Schaden anrichten.

©hukwa

Samstag, 10. Februar 2024

Geistreise

 Das Lied des Frühlings 
verborgen 
im rauschen des Windes 
der über die Felder weht 
am frühen Morgen 
zogen Kraniche 
mit ihnen 
mein Geist auf Reise geht. 
hukwa

Donnerstag, 8. Februar 2024

Sehnsucht

 Vom Regen durchnässt 
die Amsel im Garten 
sehnt sich nach dem Frühling. 
hukwa