Montag, 19. Januar 2009

Mein Bezug zur Art Brute


Der vergangene Sonntag war sehr schöpferisch, entstand doch neben einem Artikel sowie einer Farbzeichnung die Grundmalerei für ein großes Bild in Form der "Art Brute".

Ich mag diese Art der Technik, weil sie für mich immer etwas mit dem Erinnern zu tun hat.

Wie Proust sein ER-innern aufschrieb, so erscheint es mir auch während des Malaktes das ich immer tiefer in meinem Erinnern versinke. Es begann bereits im Sommer 2008 während ich an den Ethno-Bildern der "Amanita Zykluses" arbeitete. Während ich die großen Rollen bearbeitete schaltete sich manchmal irgend eine unbewußte Kraft ein und ich malte Zeichen , Symbole, Gegenstände in einer abslut kindhaft-naiven Art auf ein Stück extra Leinwand.

Ich nahm mir dann die Zeit eines dieser Bilder fertig zu malen.

Das psychologische Ergebnis ist jedesmal das Gleiche:

Freude beim Betrachten des Bildes, vor allem aber das zufriedene Gefühl dieses Werk in seiner kindlichen und primitiven Art ist in seiner Gesamtheit von Symbolik und Technik ganz von mir, ja hier hat mit absoluter Gewißheit mein Unterbewusstsein gemalt.



Es beginnt in der Regel wie folgt:
Ich sitze vor dem leeren Papier oder der leeren Leinwand tauche den Pinsel in die Farbe und beginne zu malen. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich überhaupt nicht was ich malen werde.
Während des meditativen verharrens an meinem Arbeitsplatz, tauchen langsam die Gestalten und Symbole aus dem Unbewussten auf. In der Regel bin ich am Anfang mit meinen Gedanken bei irgendwelchen Erinnerungen, irgendwann male ich dann nur noch ohne über Form und Gestaltung nachzudenken man könnte sagen "automatisch" obwohl ich dieses Wort überhaupt nicht mag... Was dann am Ende dabei herauskommt scheint mir manchmal mehr noch VER-INNERUND- als ER-INNERUNG zu sein.

Meist sind es Bäume, Häuser, Plätze und Landschaften die aus der Vergangenheit nach oben gären. Sie wollen wahrscheinlich auch nach dem Psychologischen Gesetz von
Erinnern- Verarbeiten- Erkennen
Wobei ich der Meinung bin das Verarbeiten dabei das Wichtigste ist und dies geschieht ja während des Malaktes.