Dienstag, 24. März 2009

Gedicht&Bild/ Poem&Art




Unter mir Lemminge – über mir Krähen
von HUKWA
Es ist der Morgen
nach der Frühjahrs Tag – und Nachtgleiche
ich beobachte den Tanz der Krähen
die Vögel lassen sich tragen
von dem starken Wind der über das Land fegt
Mir ist es
als Erkenne ich
die wahre Richtung ihres Fluges
immer sind sie unterwegs
zu neuen Vogelgalaxien
Mein Blick kehrt von den Wolken zur Strasse zurück
sie ist bevölkert mit einer Horde von Lemmingen
AUCH AN DIESEM MORGEN
eilen sie zielstrebig dem ABGRUND zu
sie setzen ihre MECHANISMEN in Bewegung
in Vorfreude auf ihr sinnloses Tun
zertreten sie OBERFLÄCHLICH die Schnecke
die mühevoll versucht den Bürgersteig zu überqueren
GEFANGENER GEIST einer lächerlichen Wohnzimmerethik
so
leben sie im Mysterium einer Scheinwelt
singen eine ODE auf die ÖKONOMIE deren Sklave sie sind
die Jungen unter ihnen sind wie die Alten
OHNE geistige ELASTIZITÄT
ihre seelischen STRUKTUREN sind verkarstet
wie die alte plumpe von Rost überzogene Schraube im Dreck des Bürgersteigs
in solchen Leben gibt es KEINE GEHEIMNISSE
nur materialistische Offenbarungen
sie fahren auf den Strassen
sie wandern auf den Bürgersteigen
eine HORDE von LEMMINGEN
ROBOTISCHE ZWITTER des URBANEN – ZEITGEISTES
ich wende meinen Blick von ihnen ab
kehre zurück in meine Höhen zu den Krähen
die ein STÜCK FLEISCH dieser ERDE sind
in mir spüre ich die ELASTIZITÄT einer SCLANGE
die sich geschickt dem SYSTEM entzieht.