von Hans Hukwa Wagner
Bei den hier gezeigten Arbeiten, es sind vorwiegend Schöpfungen, der letzten Jahren, der Hauptanteil besteht jedoch aus Gegenwartsarbeiten, besteht eine durchgehende Verbindung.
Gedicht – Text – Zeichnung – Malerei – Skulptur folgen nicht aufeinander sondern Miteinander. So passiert es, dass ein Symbol, eine Gestalt die vor zehn Jahren aus meinem Unterbewusstsein heraufdämmerte, mehrere zeichnerische, malerische Wiedergeburten erlebt und irgendwann auch in der Installation und der Skulptur ein Gesicht findet. Ein Gesamtkunstwerk sollte dem Betrachter wie ein Roman erscheinen und dieser Roman sollte Vita des Künstlers sein, das Zusammenhängende des Werks sollte erkennbar sein. Alle die hier vertretenen Werke sind künstlerische Wiedergeburten, die nicht im Kreißsaal der bürgerlichen Routine das Licht der Welt erblickten. Es sind keine "Gefälligkeitsarbeiten" oder
"Zeit Todschlag arbeiten" wie sie ja oft von Hobbykünstlern ausgeführt werden, sondern eben künstlerische Geburten die zum Teil unter schweren Wehen stattfanden. Mit der Kunst ist es wie mit der Philosophie, sie soll den Menschen zur "Existenzerhellung" führen oder im Sinne eines großen deutschen Künstlers gesprochen, Kunst soll zur Lebenskunst führen (Joseph Beuys).
Als Künstler lebe ich mein Tagwerk in ständigen Ringen, mein Ziel heißt es muss gelingen.
Hukwa
Täglich entstehen also kleinere und größere schöpferische Geburten. Gestaltungen und Gestalten meines Werkes begleiten mich immer, bei meinen Gängen durch die Wälder, nachts im Traumschlaf. Diese Arbeiten, diese Schöpfungen, leben in einer anderen Dimension ihr eigenständiges Leben, in jener Dimension die ich als die Heimat des Künstlers bezeichnen möchte. So sehe ich die "Immerwiederkehrende am Baum", eben immer nur an Bäumen, die
"Sich beugende im Vollmond", kehrt nur bei Vollmond wieder, manchmal in den Wäldern, manchmal besucht sie mich im Atelier. Ohne Zweifel, diese Reihe der "Immerwiederkehrenden" hat etwas "Golemhaftes" an sich, es sind meine sehr persönliche Zeugungen, ich habe sie Gezeichnet, Gemalt, in Stein gehauen, in Holz geschnitzt, zur Installation Gestaltet. Ein Gesamtwerk wie das meine das ja auf einem Prozess aufbaut, steckt eben auch eine ununterbrochen produzierte Mitteilung. Als Künstler achte ich natürlich darauf in dieser Region, Dimension meiner bildlichen Darstellungen als ein unangefochtener, integrer Herrscher meiner künstlerischen Heimat zu walten. Im Gesamtkunstwerk soll der künstlerische Prozess Botschaft aus dieser Heimatregion sein, Leinwand und Zeichenblatt erhalten somit die gleiche dokumentarische Aura wie das Tagebuch.
hukwa