Freitag, 17. April 2009

Sind wir auf dem Weg in eine Chaosgesellschaft...

Sind wir auf dem Weg in eine Chaosgesellschaft? In Wirklichkeit gibt es keine Wirtschaftskrise, sondern nur eine Geisteskrise!

Wie hedonistisch muss unsere Gesellschaft noch werden, bis wir uns alle eingestehen, wir haben vieles falsch gemacht.Niemand wäscht seine "Hände in Unschuld". Es ist uns gelungen eine "Ego – Kultur" zu schaffen, aber wieso ist es uns nicht gelungen, eine humanistische Kultur zu schaffen?
Vor dem Hintergrund einer sich dramatischverändernden Gesellschaft, wollen wir immer noch nicht wahrhaben, das äußere Entwicklungen, nur dann Sinn geben, wenn die Innere, ethisch, soziale Entwicklungen ebenso gegeben sind. Was nützt das schönste Haus, wenn in ihm der Teufel zur Miete wohnt?
In Erichs Fromms "Anatomie der menschlichen Destruktivität", werden wir mit einer nekrophilien Gesellschaft konfrontiert, welche die Waren fetischisierend, über Leichen geht, ohne Rücksicht "auf das Leben in uns und um uns herum".
In diesem Übereifer der Anpassung an die allgemeine derzeitige Markterfordernisse in unserem turbokapitalistisch – sozial – darwinistischen Klima, bemerkt der Mensch nicht mehr den Verlust seines Selbst. Was gleichbedeutend ist mit dem Verlust der Identität. Hat der Mensch seine Identität verloren, oder kann er erst gar keine finden (wie dies bei vielen Kindern und Jugendlichen der Fall ist) wartet ein riesiger Markt auf ihn, der ihm sofort eine
"Neue Identität" verschafft.Die Medien und Werbebranche hat hier eine große Auswahl an
"Identitäten" zu verkaufen. Der Mensch lässt es zu dass er vernetzt wird, Vernetzt hier in einem negativen Sinn gemeint. Die elektronische Vernetzung einer ganzen Gesellschaft im Zuge immer neuerer Formen Computergestützter Vergesellschaftung beschleunigt diesen Prozess des Identitätsverlustes. So treten an die Stelle menschlicher Beziehungen und Kontakte, immer häufiger elektronische Kontakte. Medien wie das Internet sollen hier auf keinen Fall verteufelt werden (im Gegenteil), doch ist es zweifelsohne so, das der Mensch nicht mehr über den Computer herrscht, sondern dieser über den Menschen, wie mit dem Auto ebenfalls. Der richtige Umgang will wie der richtige Abstand eben gelernt sein. Was einfach heißen soll: Der Mensch soll die Dinge beherrschen, nicht die Dinge den Menschen.
Der griechische Philosoph Epiket schenkte uns die Erkenntnis: "Nicht die Dinge verwirren die Menschen, sondern die Ansicht über die Dinge."
Welche Möglichkeiten sind uns gegeben, dass wir Kindern eine objektive Ansicht über die Dinge nahe bringen? Sozusagen eine "Erziehung zu einer emotionalen Intelligenz", die Herzensbildung und Intellektuelle Bildung, Emotionalität und Rationalität in ein Gleichgewicht bringen, ohne die Gefahr eines Verlustes von Identität?
Dies ist die Frage die wir uns in nächster Zeit immer wieder stellen müssen, an der wir arbeiten müssen, denn: Wir dürfen über die Wirtschaftskrise nicht jene Krise vergessen in der wir noch tiefer stecken – in der Geisteskrise.
hukwa