Samstag, 11. April 2009

Was für mich Kunst bedeutet / Aus dem Traumtagebuch

Wenn ich ein Gedicht schreibe, ein Bild male, eine Skulptur fertige ist es nicht das fertig gestellte Werk, dass mich zufrieden stellt, es sind die späteren Erinnerungen an die Momente der Arbeitsgänge des jeweiligen Werkes, die Momente, wo ich in den Momenten zu Hause bin. Kunst ist mir ein Augenblick authentischen Daseins, ein Daheimsein im Hier und Jetzt. Es ist das Einschalten in einen Kreislauf, ein kurzes Aufglühen und der Moment von Gemeinsamkeiten mit den großen Geistern der Geschichte. Das allein ist für mich Kunst.


Mein Traum von heute Nacht – Notiz aus meinem Traumtagebuch

Heute Nacht träumte ich folgenden Traum. Ich besaß ein altes Fischerboot und ein geflicktes Netz, damit fuhr ich aufs Meer hinaus um einen bestimmten Fisch zu fangen. Ich wartete sehr lange, vielleicht Monate oder gar Jahre, bevor ich das Netz auswarf, meine Haare waren schon grau geworden, als ich den Fang einholte. Heute Morgen nun deutete ich meinen Traum. Schnell wurde mir klar, dass der Fischer der Philosoph ist, das Meer die Philosophie, das boot stellt wohl die Bücher dar, der Fisch die Weisheit und das alte geflickte Netz die Philosophia perrenis. Manchmal muss ein Philosoph lange warten bis er seine netze auswerfen kann, tut er es im richtigen Augenblick, kehrt er mit dem Fang seines Lebens zurück.
Hukwa