Dienstag, 16. Juni 2009

Dichterwort Gedicht

Ich fand mich unter laubgewölben
sah orpheus und apollo vor mir wandeln
ich riß den vorhang weit hinweg
sah orphisches land ganz unverdeckt
wandelte durch gezeiten
das ewige ergreifend
ich fische tief
in orphischen gewässern
denn meine verse wollen
das reine sein erfassen
da ist viel mehr
weit mehr
als wir denken
entfernt von zeit und konsumgestänken
ein reines land
wo seele und geist sich verständigen
wie soll ichs fassen
herüber holen
wenn nicht durch worte
die dunklen sinn erfassen
mir ist gegeben es zu erkennen
aufgabe soll mir sein es zu benennen
denn absolute poesie
ist immer
heiliges gelübde
orphischer dienst
in wörterwüste
mein dunkler gott mein guter
du bist mir mehr als ein bruder
o wortgeschöpf erbaut
opfere ich dir auf dem altar der poesie
das reine urwort
an sein gebunden
du dunkler widerhall
o wort
gehaucht in erde
zerbröckelnd im asphalt der zeit
o letzte tat
gedicht
neuschöpfung
gesprochen
in geäderten gezeiten
poesie
du hoffnungsträgerin
gelebtes wort
der eleusynischen mysterien
erzeugst du fort und fort
orphischen rausch
gehalten in
dichterwort.
hukwa