Donnerstag, 26. November 2009

Der Mythos oder das "andere Denken" Teil2- Symbolon

Die Umstände im leben eines Menschen mögen sich ändern, doch die Grundmuster zwischen den menschlichen Beziehungen bleiben. es handelt sich hier einfach um jene archetypische Entsprechungen die zeitlos sind. Die "ewigen Archetypen" bevölkern unser persönliches und kollektives Unbewusstes, wirken ein auf unsere fundamentalen zwischenmenschliche Beziehungen. Der Mythos spricht bei allen Kulturen eine fast gleiche Sprache. Wir finden Prometheus den Schöpfer des menschlichen Bewusstseins, nicht nur im antiken Abendland, wir finden ihn in der Verkleidung des Tricksters auch in Nord- und Südamerika. Der Mythos ist Global. Woher die zeitlosen Motive kommen das ist ein Rätsel. Bestimmt hat Frazer nicht ganz Unrecht wenn er behauptet das "gleiche Ursachen... auf gleicher Struktur des menschlichen Geistes in den verschiedenen Ländern und unter verschiedenen Himmel in gleicher weise wirken". Ich selbst bin ein Vertreter der Philosophia perennis, welche seit unvorstellbaren Zeiten auf das Bewusstsein des Menschen einwirken soll. Da sich nun der Mythos weltweit ähnelt, müssen wir davon ausgehen das die alten Griechen, die Taoisten Chinas und die Indianer Nordamerikas ihr Wissen über den Mythos aus der gleichen Quelle oder von dem gleichen Ort bezogen haben. Ein "Ort" oder gar ein Universum das auch heute noch mit uns in Verbindung steht, beziehungsweise Verbindung mit uns sucht. Joseph Campbell hat ein Leben lang nach dieser Quelle geforscht. In "Flug der Wildgans", einem Buch über mythologische Streifzüge, schreibt der große Mythenforscher:"Wir haben vielleicht die Mauern von Raum und Zeit durchbrochen und sollten uns fragen, kraft welcher psychologischen wie auch historischen Gesetze diese Mythen der Urvölker und ihre gegenstücke in den höheren Kulturen wohl gebildet wurden".
Es ist doch seltsam. Jetzt, im Moment, da ich an diesem Artikel schreibe sitzt mein Hund im Hof und heult wie ein Wolf. Im Dorf läutet die Totenglocke. Nur wenn diese Glocke läutet heult er, bei normalem Glockenschlag hört man ihn nicht. Woher weiß der Hund was passiert ist? Für mich persönlich ist im Geheule des Hundes auch eine Zustimmung, das mein Heute geschriebenes, einen Kern wahrheit enthält. Don Juan sagte in solchen Momenten zu Castaneda: "Die welt stimmt mir zu".
Kleine seltsame Zufälle sind oft Konvergenzen mit anderen Universen, davon bin ich fest überzeugt. Die Griechen prägten den ausdruck "Symbolon" für solche Momente. Es bedeutete bei ihnen ein Geschehen oder Bild, das begegnet aber eben dadurch begegnet, dass es mit uns in innerer schicksalhafter Verbindung steht; dass es mit uns innerlich verbunden, verwandt ist; das es jenseitig mit uns zusammenhängt, auch wenn es uns hier nur von außen und daher scheinbar fremd entgegen tritt, alles steht in Verbindung. es ist kein begegnen im Sinne einer Zufälligkeit, sondern es handelt sich immer um Vorbestimmtes. Alles uns Begegnende ist somit von Bedeutung. Alle Begegnungen werden sozusagen über unser Unbewusstes geplant, dies ist einer der Wirkungen und Schwingungen des Mythos.
hukwa