Freitag, 10. September 2010

Gezeichnete Erscheinungen

Oft habe ich das Gefühl dass meine Zeichnungen und Gemälde auf eine gewisse metaphysische Art Wiedergeburten sind, archaische und kosmische Wiedergeburten.
Wenn ich mit einer Zeichnung beginne ahne ich das Ende nicht - alles ist Prozess. Ein Prozess der bereits Tage vor dem Malakt in mir gärt. Irgendwann wollen die Symbole des Unbewussten dann auf die Leinwand, um endlich ihre eigene Existenz zu führen. Die graphischen surreale Inhalte wandeln sich während des Arbeitsvorgangs oft ins metamorphorische.
Die Empfindung ist eine Art Maßstab der gezeichneten Erscheinung. Sie ist nicht Figur - sie ist Spur einer Figur, erste Erscheinung einer verkrusteten Innenwelt, diese Geburten sehnen sich nach Existenzerhellung. Zeichnen ist mir ein Hinabsteigen in den tiefsten Grund.
hukwa