Samstag, 23. April 2011

Wandern im Hier und Jetzt - Ein Osterspaziergang entlang des Trippstadter Geomantiepfades

Wie ein funkelndes gelbes Sternenmeer blüht nun der Löwenzahn im Verbund mit dem weißen Wiesenschaumkraut auf den Wiesen rund um Trippstadt. Die Kirschbaumblüte ist fast schon vorüber dafür leuchten nun die Birnbäume in einem Wolkenhaften weiß. Auch die Apfelblüte beginnt nun. Im alten Erlenbruch im Kaltenborner Tal vermischt sich das goldene Leuchten der Sumpfdotterblumen mit dem zarten Grün der Moor- und Sumpfgräser. Das schwarz-grau der Erlenbäume die hier wachsen schenkt der Landschaft eine mystische Qualität. Einige Meter entfernt vom Erlenbruch plätschert ruhig und sanft der alte Brunnen unterhalb des Wilensteinerhofes. Jetzt, am frühen Morgen ist überall das jubilierende Konzert unserer heimischen Sänger zu vernehmen und über der nah gelegenen Burg Wilenstein kreisen majestätisch zwei Habichte.

Mit dem heraufziehen des Frühlings hat sich die Landschaft gewandelt und der aufmerksame und bewusste Wanderer, kann jetzt noch intensiver in der Landschaft lesen, kann sie deutlich hören, ihre Sprache ergründen und versuchen ihre Seele zu spüren. Wer jetzt zu einer Wanderung aufbricht wird von Allmutter Natur nicht enttäuscht werden, die Landschaft wird ihn beschenken. Vor allem die Landschaftsästhetischen Qualitäten entlang des Geomantiepfades mit seinen gestalterischen Merkmalen, wie den alten Eichbäumen, den wuchtigen Buntsandsteinfelsen entlang der rauschenden Moosalb die sich unterhalb der Wilensteiner Burg durch das romantische Karlstal schlängelt.

Oberhalb des Tals im Hochwald beim alten Pionierweg liegen versteckt in den grünen Winkel dieses mächtigen Waldes romantische Plätze wo man Einsamkeit und Zweisamkeit mit der Natur genießen kann. An solchen Plätzen wird das Landschaftserlebnis zur persönlichen Erfahrung. Man spürt förmlich die Kraft die an diesen Orten wirkt. Die Landschaft die den Wanderer hier erwartet fordert ihn zur Bewusstseinswanderung förmlich auf. Während einer solchen Wanderung kann es sehr schnell passieren das man mit der Landschaft verschmilzt und Eins mit ihr wird. Dieses Eins werden mit der Landschaft ist Ziel des spirituellen und Meditativen Wanderns. Innere und äußere Landschaft werden Eins und unsere Wanderung erhält die Aura der Zeitlosigkeit. Wir Wandern im Hier und Jetzt.

hukwa