Montag, 8. August 2011

Wirkliche Kunst besitzt eine eigene Seinsweise

Ich bin immer sehr früh am Morgen im Atelier und beginne mit der Arbeit. In der Regel zwischen vier oder fünf Uhr früh. Nur so gelingt es das am Abend auch ein Kunstwerk fertiggestellt ist. Am frühen Morgen ist die Kreativität am stärksten in mir vorhanden, dies muss ich nutzen.
Bei meinen derzeitigen künstlerischen Schaffensprozessen lege ich besonderen Wert darauf das man beim Arbeitsmaterial die "Gebrauchsspuren" erkennen kann. So stammt das Zeichenpapier die Holzunterlagen für Ölmalereien ausschließlich aus den 60zigern und 70zigern Jahren, manches sogar aus den 50zigern. Es hat seinen besonderen Reiz mit solch alten Materialien zu arbeiten. Während der Arbeitsprozesse werden meine Gedanken, manchmal auf fast magische Weise, in die Vergangenheit der Materialien getragen, in das Sein dieser Dinge. Es kommt mir vor als quelle aus diesen Materialien etwas geheimnisvolles empor: eine Urharmonie und zugleich ein Urzwiespalt der allen wirklichen Künsten eigen ist. Das Material verbindet sich während des Arbeitsprozesses mit den Erfahrungen des eigenen Lebens. Es beweist mir einmal wieder das Kunst eine eigene Seinsweise besitzt.
hukwa