Samstag, 17. September 2011

Herbst und Mysterium

Der Herbst hat an die Tür angeklopft. Die Nächte sind nun schon bedeutend kühler und bei Tage verliert die Sonne an Kraft. Der Meiler den ich seit Wochen bewache muß nun nicht mehr rund um die Uhr bewacht werden. Noch acht Tage und die Holzkohle ist fertig. Täglich entsteht nun wieder ein Artikel zu einem Thema. Meine Gedanken werden philosophischer. Jetzt da die Zeit der Waldpilze da ist denke ich oft auch das Leben eines Menschen ist wie ein Pilz. Man kann die Frucht erkennen doch das Wirkliche ist wie ein Myzel, wie eine Pilzwurzel. September und Oktober waren mir immer schon die Monate des philosophischen Denkens, des Eintauchens in die Urgründe des Seins. Heute vor fast genau vierzig Jahren hatte ich mein Erweckungserlebnis mit Amanita, beschrieben ist es in meinem Amanita Buch und in der Antologie "Heimische Pflanzen der Götter". In der Frühherbstzeit lehrt mich der Wald so vieles, dieser geheimnisvolle Ort, wo das wahre Leben stattfindet. Es ist die Freude an den kleinen Dingen Teilhabe zu haben die in Wirklichkeit die großen Dinge sind. Wir erkennen sie nur nicht mehr. Der Menschheit geht es nur noch um Geld. Nur das Materielle spielt eine Rolle. Ihr Sein, ihren Urgrund haben die meisten Menschen lang schon verloren. Immer mehr, immer mehr... das ist das Ziel einer sich selbst vernichtenden Zivilisation. Ich lebe mein Leben im Abseits dieses Sumpfes doch ich lebe wirklich. Gestern hatte ich eine Waldführung mit zwei Schulklassen 4.Klasse und 7.Klasse ich war begeistert von den Kindern die ein großes Interesse für die Natur zeigten. Man wird es ihnen aberziehen und sie für die Ökonomie "fertig Gestalten", wie arm an Geist ist doch diese Gesellschaft, die weder Seele noch Würde besitzt.
hukwa