Dienstag, 6. Dezember 2011

Über schöpferische Kraft

Mein künstlerisches Schaffen ist immer Prozess. Wenn ich am frühen Morgen ans Werk gehe, weiß ich in der Regel nicht was entsteht. Ich habe kein Bild oder Motiv im Kopf. Motive bilden sich während des Arbeitsvorganges. Ich weiß nur das in mir jede Menge Motivmaterial vorhanden ist. So kann ich alle Gattungen der Künste die ich ausübe als Künste des Unbewussten bezeichnen. Wenn der Stift über das Papier rast, der Pinsel über die Leinwand gleitet, bildet sich langsam die Idee zu einem Werk. So entstehen in der regel Tagewerke! Auf was ich besonderen Wert lege ist die schöpferische Arbeitsdisziplin. Man benötigt das Bewusstsein des "am-Werk-sein", dies erreicht man durch das "an-das-Werk-gehen". Was den Tag über aus mir heraus will hat sich in den Nächten in meinen Träumen und Visionen vorbereitet und will am Tag die Welt erobern. Die Art von schöpferischer Kraft die mich antreibt ist eine Stimmung in der ich mich während des Arbeitsprozesses befinde. Am Nachmittag oder Abend ist dann das Werk in der Regel vollbracht. Der Moment, die Zeit des "am-Werke-sein", ist mir immer sehr wichtig. Denn während des Arbeitsvorgangs, da ja das elan vital fließt, befinde ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand. So ist mir Kunst eine Technik wie Meditation, Yoga oder Ekstase.
hukwa