Sonntag, 22. Januar 2012

Lemminge

Hinter mir Lemminge
Über mir Krähen
Es ist der Morgen nach der Frühjahrs Tag und Nachtgleiche
Ich beobachte den Krähentanz
Die Vögel lassen sich tragen
Von dem starken Wind der über das Land fegt
Mir ist es als erkenne ich
Die wahre Richtung ihres Fluges
Immer sind sie Unterwegs 
Zu neuen Vogelgalaxien
Mein Blick bewegt sich von den Wolken zurück zur Strasse
Die bevölkert ist mit einer
Horde von Lemmingen
Auch an diesem Morgen
Eilen sie zielstrebig dem Abgrund zu
Sie setzen ihre Mechanismen in Bewegung
In der Vorfreude auf ihr sinnloses Tun
Zertreten sie Oberflächlich die Schnecke
Die Mühevoll versucht den Bürgersteig zu überqueren
Gefangener Geist einer lächerlichen Wohnzimmerethik
Leben sie im Mysterium einer Scheinwelt
Singen eine Ode auf die Ökonomie
Die Jungen unter ihnen sind wie die Alten
Ohne geistige Elastizität
Ihre seelische Struktur ist verkarstet
Wie die alte plumpe vom Rost überzogene Schraube
Im Dreck des Straßenrandes
In solchen Leben gibt es keine Geheimnisse
Nur materialistische Offenbarungen
Sie fahren über die Strasse
Sie wandern über die Bürgersteige
Eine Horde von Lemmingen
Robotische Zwitter eines 
Urbanen materialistischen Zeitgeistes
Ich wende meinen Blick von ihnen ab
Kehre zurück in die Höhe zu den Krähen
Die ein Stück Fleisch dieser Erde sind     
In mir spüre ich die Elastizität einer Schlange
Die sich geschickt durch das System windet. 
Genau wie die Schlange
Weiß ich um die Göttliche Struktur in meinen Genen
Die Vivisekteure werden sie nie entdecken
Handelt es sich doch um die feinste Form von Sein
Fern allem Seienden
Dem kleinsten Teil aller Teilchen 
Sein Inhalt
Ist die Seele des Universums
Jener Punkt wo
Seele und Geist aufeinander treffen. 
Ich genieße den Geruch und das
Zuckende Fleisch der
Shakti Kali
Tanze mit ihr den universellen Tanz
Ihre klirrende Halskette aus Schädeln  
Sind der Urgrund jeder Sphärenmusik 
Ihre planetare Sprache
Übermittelt mir der säuselnde Wind
Auf dem Rücken meines Delphins 
Durchquere ich die Dimensionen
Meines Geistes 
Begleitet vom zuckenden und bebenden Leib
Der Erdmutter und Allgöttin
Der Shakti Kali.
So laufe ich durch die Wälder 
Ein sanfter Wind rast durch die Baumwipfel
Knorrige Äste
Harzige  Kiefernzapfen  
Altes Laub 
Spür ich unter meinen Füßen
Ich bin Teil der Ouvertüre des aufbrausenden Waldes 
Die Musik der Wälder macht mich
Innerlich erbebend
Und ich spüre wie es ist
Als Buchenblatt
Durch Zeit und Raum zu Schweben.

hukwa