Donnerstag, 11. Oktober 2012

Aussenwelt und Innenwelt im Schreibprozess

Schreiben ist für mich schon immer eine sehr elementare Angelegenheit. In Zeiten wo ich wenig schreibe fühle ich manchmal einen Zwiespalt in mir. Schreiben schenkt mir meine Ganzheit. Weniger das schriftstellerische Schreiben sondern das dichterische Wort. Für mich liegt der Unterschied zwischen Schriftstellerei und Dichtung darinnen das zwar beide über Erfahrungen schreiben aber der Schriftssteller mehr über seine Außenwelt schreibt und der Dichter über seine Innenwelt. Dichtung ist immer inneres Erlebnis, zwar dringen äussere Erfahrungen in die Innenwelt ein doch erst wenn diese Erlebnisse in der Innenwelt bearbeitet wurden werden sie für den Dichter interessant.In diesem Sinne ist der Dichter auch Alchemist. So ist dichterisches Schreiben immer Prozess und Therapie zugleich. Aber es hat auch viel mit Metamorphose zu tun. Habe ich ein größeres Werk vollendet spüre ich das sich ein Wandel in mir vollzogen hat. Auf diesen Wandel zielt die Dichtung.
hukwa