Donnerstag, 17. Januar 2013

Die Türen des Künstlers

Nur wenn man in seinen Gedichten und Geschichten selbst lebt wirken sie nicht abstrakt, sondern bekommen ein Eigenleben. Mit Gedichten ist es wie mit jenem Bild des chinesischen Malers und Taoisten, der für den Kaiser ein besonders schönes Gemälde anfertigen sollte. Als der Kaiser kam und das Gemälde bewunderte, fragte er den Maler was die Tür in einem Landschaftsgemälde zu bedeuten hätte. Der Maler trat vor sein Gemälde öffnete die gemalte Tür und verschwand dahinter. So soll man auch Gedichte und Geschichten schreiben: Hinter jedem Text sollte sich eine Tür befinden.
hukwa