Als
Menschen können wir die Gegenwart in der wir Leben und den Weg in
die Zukunft denn wir gehen müssen nur durch ein kritisches
Verständnis der geschichtlichen Vergangenheit erkennen. Als Menschen
müssen wir unsere Geschichtlichkeit
vor Augen haben um eine eigene Identität zu finden.
Geschichtswissen
benötigt man um die Wirklichkeit und Realität in der wir leben zu
begreifen. So ist Geschichte auch Orientierung. Geschichtliche Fakten
sind zwar oft ungewiss aber dennoch realistischer als jegliche
Einbildungskraft. So wird Geschichte für den der sich mit ihr
beschäftigt zur inneren Kraftquelle aus der man sich nehmen kann was
wir fürs Leben brauchen: gelebte Erfahrung.
Halten
wir uns mal ein Lehrstück der Geschichte
vor Augen: der Dreißigjährige Krieg war ein solches. Dieser
ungeheuerlich, zerstörerische Krieg ist zweifelsohne der
Geburtshelfer der modernen europäischen Staatengemeinschaft. Dadurch
das zahlreiche europäische Völker sich blutig abschlachteten,
konnte sich in Europa das erste mal so etwas wie eine europäische
Schicksalsgemeinschaft bilden. Wahrscheinlich kam damals zum ersten
mal so etwas wie ein Geschichtsbewusstsein
bei den Menschen auf. Am ende dieses Krieges erkannte Europa das
erste mal das es so etwas wie eine zusammenhängende
Staatengesellschaft gibt. Es ist die alte Weisheit des Heraklit: „der
Krieg ist der Vater aller Dinge!“ Aus diesem großen Krieg entstand
der Westfälische Frieden. Er konnte zwar nicht jeden Krieg
verhindern, sie dennoch aber eingrenzen. Die Ordnung dieses Friedens
sollte 150 Jahre lang halten. Bis eine neue Geschichtsvergessenheit
eintrat.
hukwa