Donnerstag, 17. November 2016

Penelope und das Denken

Am frühen Morgen sollten die Gedanken "groß" sein. Sie müssen in die Höhe steigen und Horizonte und Berge überwinden. Im Lauf des Tages können sie sich dann in die Niederungen begeben, doch sie dürfen niemals primitiv werden. Das Reich des denkens sollte man immer als das persönliche Heilige Land ansehen. In einen Tempel lässt man auch nichts persönliches eindringen, so soll man auch das Reich der Gedanken hüten und pflegen. Das Denken kann durch keine Wahrheit gestillt werden. Es ist immer zu neuen Ufern unterwegs. Penelope, die Frau des Odyseus, webte meist den ganzen Tag, doch in der Nacht trennte sie auf was sie am Tag gewebt hatte. Dieser Vergleich ist für mich eine Allegorie, das dass Denken unendlich ist, schließlich beginnt es jeden Tag von neuem.
hukwa