Die
Sinnlosigkeit des Versuchs, Voraussagen über die Beschaffenheit
unserer zukünftigen Welt zu treffen, offenbart sich heute schon in
den Wörtern Klimakatastrophe und Alptraum Plastik. Die Ressourcen
sind begrenzt, die Müllhalden werden immer gigantischer und die
Sommer werden zum glühenden Hexenkessel.
Der
Mensch der Zukunft wird zu 80 Prozent aus Synthetik bestehen, wegen
des Mikroplastik in seiner Nahrung und die restlichen 20 Prozent
seiner Knochen und seines biologischen Gewebes werden wohl radioaktiv
verstrahlt sein.
Die
Regenwälder werden derzeit unter politischer Aufsicht abgefackelt,
die Eisberge verschwinden und die riesigen Tundren Sibiriens trocknen
aus. Dies in etwa ist der ökologische Zustand unseres Planeten. Man
kann die Liste auch verlängern: Das Sterben unserer Tier- und
Pflanzenwelt, das Baumsterben, die Verseuchung landwirtschaftlicher
Flächen durch den Einsatz von Pestiziden und so weiter.
Würde
man aus diesen Problemen eine Bildcollage machen, würde diese ein
Gesamtkunstwerk des langsamen Untergangs unseres Planeten sein und
des Siechtums der Menschheit.
Das
Filmfinale wäre dann ein Werk zusammmengeschnitten aus Becketts
„Endspiel“, Huxleys „Schöne Neue Welt“ und Kubricks „Uhrwerk
Orange“.
Die
einzige Philosophie die noch gilt findet man in den Ansprüchen der
Industrie und dem Hohelied auf die Ellenbogenmentalität des
Turbokapitalismus, das auch vom Großteil unserer politischen
VolksvertreterInnen im Chor gesungen wird. Es ist die Philosophie
einer in den letzten Zügen liegenden turbokapitalistischen
Gesellschaft. Über diesen gesellschaftlichen Zusammenbruch versuchen
die politisch Verantwortlichen mit arroganter Überheblichkeit hinweg
zu täuschen.
Das
Finale heißt wohl ein langsam siechendes Armageddon für uns alle!
Der
einzige Hoffnungsschimmer ist jener Kinderkreuzzug einer „for
Future Bewegung“, der wiederum von großen Teilen der politisch
Verantwortlichen verspottet wird. Es ist ein Feldzug der einem
anmutet wie der letzte Kampf gegen die „Schatten von Mordor“.
Die
Frage ist: Wann merken wir endlich, dass die Geschichte der
Menschheit in ein unwiderrufliches Stadium getreten ist, dessen Ziel
letztendlich die Vernichtung jeglichen höheren Lebens auf unserem
Planeten ist. Diejenigen die nach der ökologischen Wende rufen,
werden übertönt durch jene die sich weigern menschliche Vernunft
anzunehmen. Ökologisch gesehen wird das Ende unserer Zukunft
absehbar.
Was
die Bundesregierung in aller Hast als Klimapaket zusammengeschnürt
hat ist letztendlich ein Mogelpaket. Es ist der Versuch, dem Bürger
Sand in die Augen zu streuen. Vor dem Hintergrund der komplexen,
ökologischen Zukunftsfragen und Krisen liest es sich wie Hohn. Die
Wenigen die wohl mit diesen Klimastrategien zufrieden sein werden
sind die Manager der Industrie und Wirtschaftskonzerne. Während sich
diese die Finger reiben, weil die Hauptkosten auf die Bürger
abgewälzt werden, klopfen sich die Kanzlerin und ihr Finanzminister
voller Stolz und Eigenlob auf die eigene Schulter und die in einer
Knechtsschaftsbeziehung stehenden ökologischen Experten der
Regierung haben ihre skrupellosen Expertisen wieder einmal
durchgesetzt. Man spricht von Vernunft und Versachlichung während
die ökologische Zeitbombe weiter tickt und der Klimawandel sich
nicht zum besseren wandeln wird.
Vieles
spricht dafür, dass die Sorgen der „Fridays for Future“ Bewegung
ebenso folgenlos bleiben werden, wie die Proteste der einstigen
Ostermarschierer. Die Wünsche dieser Generation,die einmal einen
Planeten übernimmt dessen Natur und Landschaft nur noch ein Phantom
dieser jetzigen Erde sein wird, werden durch dieses Klimapaket
kurzerhand in die ungewisse Zukunft verschoben.
Vielleicht
waren unter den Mitwirkenden dieser „Mega-Demo für Klimaschutz“
einige Schüler und Schülerinnen die sich auf einen schulfreien
Vormittag freuten, aber wichtig ist doch, dass sie dabei waren. Dass
der Stadtrat von Kaiserslautern es abgelehnt hat für Kaiserslautern
den Klimanotstand zu beschließen, war abzusehen. Dass bereits in den
1970zigern Jahren entstandene geflügelte Wort- „Denke global, aber
handle lokal“- hat wohl bis heute den Lauterer Stadtrat noch nicht
erreicht.
Es
ist doch einfach so, dass wenn wir wirklich zum Wohle unseres
Planeten beitragen wollen, der beste Ausgangspunkt dafür unsere
eigene Stadt und Gemeinde ist. Nun, diese Jugendlichen haben unter
anderem auch klar zu machen versucht, dass die Weltklimaprobleme in
einem anderen Licht erscheinen, wenn sie von der lokalen Situation
abhängig gemacht werden. Dies versucht uns diese „Fridays for
Future“ Generation zu zeigen. Nach den vorherrschenden ökologischen
Fakten hört es sich bescheiden an, wenn sie behaupten, man würde
ihnen „die Zukunft klauen“, es ist doch viel schlimmer, man
zerstört ihre Zukunft. Es ist anscheinend den meisten Politikern
überhaupt noch nicht aufgefallen dass diese Jugendlichen etwas tun,
was eine großartige Chance für unsere Demokratie ist: Sich
politisch beteiligen! Eines hat sich inzwischen herausgestellt: Diese
Bewegung lässt sich die Worte nicht verbieten und ihr friedlicher
Widerstand ist etwas aus dem ganz Neues in unserer politischen
Landschaft erwachsen kann. Agieren sie doch vollkommen anders als die
Politik: Einfach Klartext reden!
Denn
ein Wirtschaftssystem das auf den Grundpfeilern von Ehrgeiz,
Konkurrenzdenken und Konsum aufbaut ist perspektivlos, weil es
unmenschlich ist und weil die Ressourcen begrenzt sind. Wenn wir so
weitermachen wird es zum Kollaps kommen und wie der aussieht, zeigen
uns jeden Freitag die Demo – Schilder der „Fridays for Future“
Bewegung.
hukwa