Dienstag, 1. Oktober 2019

Das Verlangen der Nacht

"Um die Seele eines Dichters zu durchschauen, 
muss man in seinem Werk diejenigen Wörter aufsuchen, 
die am häufigsten vorkommen. 
Das Wort verrät, 
wovon er besessen ist. 
C. Baudelaire  

Wie eine Urne gefüllt mit Glut
die tief in schwarzer Erde ruht
in dunkler Landschaft
mit Flüssen voller Blut
in Schädelgetöse
der Traumwelt der Nacht
wo nur noch der eigene Schatten wacht
wo die Mondfülle der Erinnerung sacht
die blaue Flamme nährt
dort im dämonischen Strahlenglanz
ein Gesicht aus fernen Zeiten glänzt
erhellt das verlangen der Nacht
denn Moment der im Traum wird vollbracht.
hukwa