Freitag, 29. Mai 2009

Abholzen, Ausbeuten, Abschlachten...

Es war einmal eine Mistel, Trilepidea adamsi, im neuseeländischen Busch, mit tulpenförmigen Blüten und feuerroten Früchten. Vielleicht steckte in ihr ein Heilmittel, wir werden es nie erfahren, 1954 verblühte die letzte ihrer Art.
Es gab einmal einen Kaiserspecht in Mexiko, es ist noch gar nicht so lange her, als der letzte seiner Art, von einem mexikanischen Lkw – Fahrer an einem Feuer gebraten wurde.
Es gab einmal das Quagga – Steppenzebra im südlichen Afrika, es gab das Dodo auf Mauritius, es gab wunderschöne Baumschnecken auf Tahiti; die Listen der Tier- und Pflanzenarten die in den letzten 50 Jahren verschwunden sind ist enorm groß. Es ist das Vorspiel einer Welttragödie, deren Schlussakt noch nicht in sicht ist, wahrscheinlich liegt sie aber nicht in weiter ferne. Der ökonomisch nach gier, Geld und Materialismus geifernde Großteil der Menschheit, bereitet sich auf den Schlussakt dieser Welttragödie vor. Die Roten Listen sind noch nicht perfekt genug außerdem gibt es immer noch genügend Arten die NOCH nicht vom Aussterben bedroht sind. Die Rinder loslassen und die Savannen zertrampeln lassen, die Bulldozer den Wald abholzen lassen, geht es nicht schnell genug wird er einfach abgebrannt. Dies ist der moderne Mensch ein ruchloses Wesen! Ein Wesen das im Auftrag einer ausbeuterischen Ideologie erzogen wurde, deren Motto heißt "Machet euch die Erde untertan."
Abholzen, Ausbeuten, Abschlachten, Vernichten bis auch die letzten ihrer Art ausgelöscht sind. Anstatt sich zur Existenz des lichten und positiven zu bekennen, feiert die Menschheit lieber mit dem dunklem und negativen, ihre teuflische Hochzeit. Anstatt nach Existenzerhellung zu streben, sucht sie nach Verdunkelung der Existenz.
Vor wenigen hundert Jahren schrieb Leonardo- da Vinci folgende Worte: " Die werden immer untereinander kämpfen und sich größten Schaden zufügen, und viele werden sterben auf beiden Seiten. Es wird keine Grenzen geben für ihre Bosheit und mit ihrer Wildheit werden sie die großen Bäume der Wälder des Universums zu Boden reißen. Dann, wenn sie satt sind, wird ihr Wunsch davon genährt sein, Tod zu geben, Leiden, Ungemach, Kriege und Wut, ganz gleich auf wenn und was da lebt. Und in ihrem unersättlichen Hochmut werden sie sich zum Himmel hinaufheben wollen... Nichts auf Erden, unter der Erde oder im Wasser wird es geben, das nicht verfolgt, aufgestöbert verdorben wird und von dem einen Land ins andere versetzt... O Welt! Warum öffnest du nicht die Tiefen Spalten deiner höhlen und Abgründe und schleuderst sie da hinab, damit der Himmel nicht mehr den Anblick dieser grausamen und ruchlosen Ungeheuer erdulden muss...
hukwa