Dienstag, 19. Mai 2009

Gedanken

Sinn – Finden

Sinn finden bedeutet sich selbst finden. Erst in dem ich mich selbst gefunden habe, kann ich meinem Leben Sinn geben. Ich habe mein Selbst gefunden! Sich selbst finden wäre also Lebenssinn. Was bedeutet, ich gebe meinem Leben Sinn. Einen Sinn dem Leben geben heißt dieses zu hinterfragen. Ich befrage mein Tun, ich befrage meine Stellung gegenüber dem Leben. Tue ich etwas aus mir heraus oder tue ich etwas, weil die mich umgebende Gesellschaft dies so vorschreibt? Was ist mit meinen täglichen Handlungen? Tue ich diese weil ich mit ihnen übereinstimme oder sind diese Handlungen automatisch, also Handlungen die man tut weil man sie eben tut, weil das moralische Gebäude der Gesellschaft, solche Handlungen zu "Ritualen des Gewöhnlichen" erklärt hat?
Was die Frage aufwirft: Ist mein Leben Existenz oder ist es ein reines Funktionieren für andere? Der gesellschaftlich funktionierende Mensch wäre somit der Mensch ohne "Eigenes", ein Mensch ohne "Eigenschaften" nur mit gesellschaftlichen "Anerzogenheiten". Da er kein
"Eigenes" besitzt ist er Eigentum derer die diese Gesellschaft formen. Er ist Diener ihrer Politik und Sklave ihres Kapitals.





Die Gesetze des Ellenbogens und das Wesen des Egoismus feiern Triumphe.

Unser Wirtschaftssystem hat einen Tiefpunkt erreicht. Ein System das Leistungssteigerung zu seiner höchsten Grundlage erklärt hat, muss an sich selbst scheitern, weil die Ressourcen begrenzt sind, ökologisch und ökonomisch. Eine Politik, die erde und Mensch auspresst, die Lieblosigkeit gegenüber seinen Bürgern zeigt, kann keine Zukunft haben. Die Tragik dieser
Zeit ist, dass auf der einen Seite die Masse der Arbeitslosen steht und auf der anderen Seite Kapital und Zeit vorhanden sind, doch es kommt zwischen beiden zu keiner Übereinkunft. Anstatt den Versuch zu unternehmen das DASEIN sinnvoll zu gestalten, findet eine unglaubliche Flucht in die Welt des Materialismus statt. Anstatt Widerstand zu leisten, verfallen viele dem Mamom des Materiellen. Wir flüchten uns in Scheinwelten. Die Kleinfamilie wird durch radikale, falsche Sozialpolitik zersetzt. Die Jugend sucht Zuflucht in Scheinrealitäten und Drogenwelten. Die Macht ist zentriert, das Volk lange schon entmachtet.
Das Gesetz des Ellenbogens und das Wesen des Egoismus triumphieren.
Ausschalten, Vernichten,, erster sein, andere benutzen sind die Ideale mit denen man Kinder erzieht. Sieh zu dass etwas aus dir wird, sonst bleibst du auf der Strecke! Dies sind die üblichen "Erziehungsweisheiten". Psychologisch bedeutet das Angst machen, es bedeutet ein Mangel an humanistischer Nächstenliebe ohne die eine Gesellschaft dem zerfall preisgegeben ist. Es besteht eine Verdrängung in unserer Gesellschaft, man verdrängt die humanen Errungenschaften und lobt die egoistischen Vorteile aus. Es scheint als würde diese Gesellschaft fast nur noch aus Mord und Totschlag, aus ausufernder Kinderpornographie und Sexismus bestehen. Die Unterhaltungsindustrie hat sich in die Erziehung von Kindern eingeklinkt und trägt ihren Teil Pessimismus Bei. Die demokratisch orientierten Staaten sind dabei ökologisch zu scheitern, bringen sie doch noch nicht einmal ein Konzept für die nachwachsenden Generationen zusammen. Weltweit wird eine Politik der Verachtung gegenüber jenen Menschen betrieben, die für eine friedliche Welt eintreten. Im Jahre 2009 sieht es humanistisch nicht anders aus als im frühen Mittelalter. Die verzweifelt Suche einer kleinen Minderheit nach Lösungen, wird durch eine unmenschliche Konzernpolitik, die radikale Macht über Menschen und Märkte ausübt, bereits im Keime erstickt.
Bei einem solchen Hintergrund müssen wir uns der Frage stellen ob ein Großteil dieser Gesellschaft nicht bereits seelisch erkrankt ist?
Was wir Heute mehr den je brauchen ist das Engagement für Aufbruch und Wagemut. Wir motivieren uns zum Ausharren im Gewohnten, mit Angst vor Neuem, vor Unbekanntem. Nur ein kleiner Teil von uns, eine sehr leise Stimme erinnert uns daran, das wir auch ganz anders vorgehen könnten: Wenn wir nur wollten!

Hukwa