Montag, 1. Juni 2009

Der philosophische Vergleich und seine Verbindung

Sokrates Platon Aristoteles
Plotin
Cicero
Augustinus
Descartes Spinoza Leibnitz
Hegel
Nietzsche
Freud

Jaspers C.G. Jung Ernst Bloch

Dies sind die Philosophen die mein Denken geprägt haben. Meine Überzeugung ist: Der Mensch erschafft sich selbst. Was heißen soll: Seine Persönlichkeit ist sein eigenes Werk.
Sich "selbst erschaffen", dazu bedarf es der Energie – der energeia – des am Werk sein!
Die größte Energie für solch prometheische Anstrengung entwickelt der Mensch aus seinem Bewusstsein heraus in dem er sich selbst akzeptiert. Er akzeptiert die Früchte seines Denkens, seiner Vernunft. Philosophisches Denken bedarf der Zustimmung. Der Zu – Stimmung der eigenen Vernunft. (Ich befinde mich regelrecht in einer Stimmung – Stimmungslage). Persönlich habe ich immer eine Sympathie für den Eklektizismus in mir gespürt. Selbstverständlich geht es mir in meinem Denken um philosophische Originalität, die oben aufgeführten Philosophen, beschäftigen mich aber seit jeher so sehr, das ein Eindringen in ihr System für mich sehr vordergründig ist. Kurz um – ich fühle mich bei ihnen zu Hause als würden mich Freunde umgeben. Diese "aufgelisteten Weisen" repräsentieren meine metaphysische Heimat, bei ihnen habe ich immer schon das gefunden was ich als Existenzerhellung bezeichne. A. Baumgarten, ein Philosoph des 18. Jahrhunderts prägte den Satz:" Philosophie ist das richtige Schlussfolgern auf der Grundlage von sicherem Wissen."
"Sicheres Wissen", war mir zeitlebens wichtiger als eine sichere Ökonomie im bürgerlichen Sinne, also Besitz und abgesicherte Verhältnisse, die es übrigens nicht gibt außer in der Vorstellung biederer – spießiger Bürgerlichkeit und diese existiert jenseits jeglicher Vernunft.
Das einzige was ich sicher besitzen kann ist mein Wissen. Dieses Wissen allerdings im Sinn von sokratischen Denken des "ich weiß das ich nichts weiß", womit ich meine: Sobald mein Wissen gesichert ist, ist es gleichzeitig auch ungesichert. Schließlich kann es passieren das am Horizont eine neue Idee auftaucht, diese Idee muss nun mein angesammeltes Wissen nicht in einen absoluten Zweifel ziehen, kann aber dazu führen das dass bisher angesammelte Wissen neue Zuflüsse bekommt, die es gilt zu bearbeiten. Vergleichbar wenn ich meine Hand in einen fließenden Wildbach halte, dann ist es doch so das ich immer anderes Wasser fühle. Wenn ich Descartes studiere, habe ich ein festes Wissen in der Hand. Cogito, ergo sum – ich denke also bin ich! Dieser Satz ist fundamental und gilt als gesichertes Wissen. Hiermit besitze ich etwas. Ich kann ihn also als "sicheres Wissen" bezeichnen. Habe ich ihn mit all meiner Vernunft erfasst, gilt er mir als Ge – sichert. Ich habe ihn zu meinem Eigen gemacht. Nun aber – studiere ich Spinoza und Leibnitz, beide widersprechen zum Teil Descartes, ich aber finde in allen dreien ein mir gesichertes Wissen. Ich kann also das Cogito, ergo sum, mit der
spinozischen lehre von der natura naturans ebenso als mit der Leibnizischen Lehre der
"Besten aller Welten" verbinden. Ja, ich finde eine Verbindjung zwischen Leibnitz und Sartres "ich erwähle mich ständig". Denn: "Das Eigentümliche des Eigenen kann nur im Vergleich zum Anderen erkannt werden" würde Hegel sagen. Um also gesichertes Wissen zu erlangen, benötige ich den Vergleich! Denn nur wenn ich dies mit anderen Philosophen vergleiche, begebe ich mich auf eine objektive Suche und kann somit die Wahrheit finden.
Die Wahrheit liegt für mich persönlich zwischen Objekt und Subjekt. Die nenne ich den
"Philosophischen Vergleich". Philosophischer Vergleich bedeutet mir nun kritisch und unvoreingenommen zu überprüfen. Was heißt das ich mir, das mir richtig erscheinende auswähle (daher der Name Eklektiker – Auswähler). Philosophie war mir nie nur reiner Selbstzweck (dies ist sie mir nur zum Teil), sondern sie dient auch und vor allem zur praktischen Weltorientierung und zum ethischen Handeln. Was bedeutet – für sich Selbst das
passende auszuwählen und zu einer neuen positiven Einheit zusammenzusetzen, also –
zu Ver – Binden. In diesem Wort Verbinden liegt ein weiteres, nämlich die Ver – Bindung, eine Verbindung zu den oben erwähnten Philosophen.
hukwa