Sonntag, 25. Oktober 2009

Im Bannwald

Die vegetation unserer kulturlandschaft besteht aus einem mosaik von wäldern, wiesen, feldern, weiden, gärten und anderen vom menschen geprägte flächen. Von natur aus wäre in unserem klimabereich der wald die einzige großflächige vorkommende pflanzendecke. unsere heutigen wälder sind ausnahmlos vom menschen bestimmte mehr oder weniger naturferne kunstformen. Nur dort wo der mensch nicht eingreift, entspricht die pflanzengemeinschaft des waldes in ihrer zusammensetzung und wuchskraft genau den natürlichen lebensgrundlagen. In verschiedenen waldgebieten unseres landes gibt es noch einige kleine waldteile die man sich selbst überlässt. immer sind es kleine waldlandschaften und durchstreift der wanderer und naturerfüllte mensch einen solchen wald wird er sofort von der atemberaubenden schonheit, urwüchsigkeit und stille einer solchen landschaft gefangen genommen. Eine einzigartige flora und fauna finden wir hier und dem mit dem auge der natur schauenden begegnet hier versteckt hinter vermorschten baumstumpf und bemoosten felsen, die urewigen märchen- und sagengestalten unseres kollektiven unbewussten wieder. So erfuhr es mir als ich einen solchen bannwald besuchte, ich war gebannt. Ja, ich war so ergriffen von dieser landschaft das ich beschloss für zwei tage hier zu verweilen. Fichte, kiefer, eiche, buche uralte riesen, boten mir ein urwaldhaftes heim. Zum teil hingen sie schief und krumm, mit starrem geäst sich umklammernd, aneinander. Ein einzigartiges moosgrün schimmerte zwischen farnen, bärlauch, hirschzunge und königskerze. Zwischen den mächtigen altbäumen standen gertenschlanke eschen, bergahorn und ulmen. Im mehlbeer. und vogelbeergestrüpp hüpften die sänger des waldes. Hirsch und wildschweinlosung verrieten mir wert hier zu hause war. In den alten bäumen hatten bunt- und schwarzspecht ihre wohnungen gezimmert. In den nächten lockte der uf des waldkauzes. auch ein wildkatzenpaar hatte sich angesiedelt. In einer solch urtümlichen landschaft spürt man besonders das herz von mutter erde pochen, sie schenkt uns hier einen blick in ein verlorenes paradies. Es scheint einem als würde man von waldgnomen beobachtet und man bekommt das gefühl nicht los das in dem kleinen wasserteich eine nixe wohnt. hier spürt man das zusammenwirken der harmonischen kräfte unserer alten mutter erde besonders.
hukwa