Donnerstag, 1. Oktober 2009

Notiz zur Land art oder die Suche nach Ausdruck

Wenn der himmel so wolkig und bedeckt ist wie heute verspüre ich das tiefe bedürfnis in die wälder zu streifen und ein kleines land art werk umzusetzen. Einfach mit holz und steinen zu hantieren, womöglich in der nähe eines wildbaches. So das ich die elemente erde und wasser direkt physisch erfahre. An einem solch grauen wolkenverhangenen tag liegt in den wäldern eine besondere stimmung. Eine stimmung die mich in erdnähe zieht. Ich habe das gefühl das ich in solchen zeiten besonders ge - erdet bin. Ich fühle mich dann den elementen näher als an tagen wo sonnenschein vorherrscht. An sonnentagen greife ich schneller zu pinsel und farbe. Die arbeiten in der land und earth art sind mir auch mehr kosmische demonstrationen, mein bewusstseinszustand ist ein ganz anderer als die während des malens oder schreibens der fall ist.
Ich habe immer das gefühl das ich während meiner erdarbeiten in einem urmenschlichen bewusstseinszustand festgehalten bin. Vielleicht ist es etwas ganz aus den anfängen des menschlichen bewusstseins, das sich in solchen momenten in mir wieder aktiviert?
Ich möchte einfach etwas ur - menschliches tun. Jene menschen deren seelen von den modernen medien so gefangen sind, das sie den überblick vollkommen verloren haben, können solche gedanken natürlich nicht nachvollziehen. Daher wendet sich meine kunst ja auch an ganz wenige, für viele ist sie halt nicht verständlich, denn in dem ich künstler bin und in dem ich naturmensch bin muss ich ja immer einen zwiespalt überwinden, denn von kunst und natur, beides passt nur bedingt zusammen und wird eine "naturkunst" zu ästhetisch besteht die möglichkeit das sie zu kitsch verkommt. So lebt der "naturkünstler" immer in der herausforderung kunst und natur in einen einklang zu bringen, denn das natürliche soll nicht künstlich erscheinen und das künstliche nicht natürlich. So liegt der sinn der land art nicht im bereich des ästhetischen sondern im bereich des ausdrucks.
hukwa