Freitag, 8. April 2011

Vom richtigen Umgang mit alten ehrwürdigen Bäumen

Das man nicht gleich zur Motorsäge greifen muss wenn es um Altbäume die gesichert werden müssen geht zeigt ein Beispiel der Gemeinde Trippstadt. Hier stand kurz zur Diskussion ob ein alter Birnbaum aus Sicherheitsgründen gefällt werden müsse. Bürgermeister, Beigeordnete und Grundstücksbesitzerin entschieden sich für den Erhalt des alten Baumes, denn schließlich stellt dieser Baum am Landauer Weg in Trippstadt ein Stück Kulturgut dar. Da die Gemeinde Trippstadt für einen nachhaltigen und naturnahen Tourismus sich einsetzt, hat man beschlossen diesen Altbaum zu pflegen anstatt zu fällen. In der Trippstadter Gemeinde stehen insgesamt drei solcher alter Wegbäume, alles Birnbäume.

Es sprechen viele Gründe für die Erhaltung solch ökologischen Kulturgutes. Die ökologische Nutzung dieser alten Bäume kommt ja nicht von ungefähr sondern ist wissenschaftlich erwiesen. Gerade in unserem Zeitalter der Klimaerwärmung und eines sich immer weiter ausbreitenden Ozonloches haben solche Bäume eine sehr wichtige Schutzaufgabe. Ein solcher Baum reduziert die Strahlungsintensität der Sonne und schützt den Menschen vor Hautschäden. Bäume dämpfen den Verkehrslärm, sie regulieren den Sauerstoffhaushalt und sorgen im Sommer für angenehme Luftfeuchtigkeit und Kühle. Vor allem die älteren Bäume wie eben der alte Birnbaum am Landauer Weg sind eigene Ökosysteme. Sind Lebensräume für Vögel, Kleinsäuger und Insekten; sie sind Heimstatt, Nistgelegenheit, Nahrung und Winterquartier, Zufluchtsorte für bedrohte Tierarten. Sie sind wichtige Lebensnetze, Brücken in der ökologischen Vernetzung. Letztendlich sind sie Bewahrer und Schutzraum für die Vielfalt der Natur. Denn wenn solch alte Bäume fallen, fallen gleichzeitig Hunderte Arten eines Lebensnetzes. Im Fall dieses alten Birnbaumes haben sich die Trippstadter Kommunalpolitiker und die Grundstücksbesitzerin für einen ökologischen Weg entschieden, worüber sich sehr viele Bürger gefreut haben.

hukwa