Mittwoch, 4. Mai 2011

In der Meditationshöhle

Als ich heute Abend einige Zeit in der Diana Höhle meditativ meine Umgebung beobachtete, ich kann von dort aus direkt in einen Waldhang mit dichtem Altbaumbestand schauen, ging mir das gedicht von dem taoistischen dichter Li Po (701-726) durch die Sinne:

Ihr fragt zu welchem Zweck ich in
den blauen Bergen lebe,
Ich lächle doch, entgegne nichts,
das Herz voll Seelenruh.
Die Pfirsichblüten treiben auf dem Strom
Davon in weite Ferne,
Andere Himmel gibts und Erden
als die der Welt der Sterblichen.
Li Po

Manche Dinge und Erlebnisse kann man nur in Versen erfassen, aus diesem Grund dichte ich wohl selbst gerne. Für einen Moment kam mir die glasklare Erinnerung an ein Leben als Taoist im alten China. Als diese Bilder in meiner tiefsten Innerlichkeit vorbeizogen, schrie dreimal laut der Schwarzspecht.
hukwa