Dienstag, 11. Oktober 2011

Über Heimatgeschichte

Es ist immer wieder sehr interessant wenn man während des Studiums von heimatgeschichtlichen Texten, alten Chroniken und Urkunden auf Personen trifft die vor ein paar hundert Jahren gelebt haben und in deren damaliges Dasein man nun plötzlich einen Einblick bekommt. Man entdeckt das Leben einfacher Menschen und manchmal taucht solch eine Person aus der Vergangenheit in unterschiedlichen Aufzeichnungen immer wieder auf und schon hat man eine Teilbiographie von ihm. Dadurch das sie aus irgendeinem Schicksalsgrund oder Zufall an irgendeinem bestimmten Ort war wurde ihre Persönlichkeit oder wenigstens ein Teil davon von der Geschichte aufbewahrt. So erhält auch ein ganz unbedeutender Arbeiter oder Bauer seine Geschichte in der Geschichte. Wenn es nach den Geschichtsschreibern der Nation ginge gäbe es außer einigen großen Namen keine Menschen, sondern lediglich eine Masse, die in die Schlachten und Kriege ziehen. Man kann ruhig davon aussgehen das die uns bekannte Geschichtsschreibung insofern eine Fälschung ist weil sie eben nur aus dem Blickwinkel der Herrschenden geschrieben wurde. In der Heimatgeschichte aber tauchen jene Tagelöhner und jene arme Menschen auf um die es ja letztendlich geht und ohne die es überhaupt keine Geschichte gäbe. Geschichte und vor allem Heimatgeschichte ist doch der der Unterbau unserer Gegenwart. In der Geschichte ist die Zukunft angelegt und Geschichte ist letztendlich Volksgeschichte also Geschichte der Ganzheit eines Volkes und nicht nur weniger Persönlichkeiten. Dies ist das schöne an der Heimatgeschichte sie ist auch eine Königs und Fürstengeschichte, eine Geschichte der Herrschenden aber gerade in der Heimatgeschichte finden wir immer wieder Geschichten aus dem einfachen Volk und das hat schließlich Geschichte gemacht.
hukwa