Donnerstag, 26. Januar 2012

Ode an eine Vampirin

Ode an eine Vampirin 1.

Du Wesen der Nacht aus lang vergangener Zeit
Was sind wir uns so gleich
Ich schlafe in des Mohnes roter Daune
Mein Geist betäubt vom Saft der Alraune
Bin Ich der Geist des milden Schlafes
Mit starken Kräften ohne ihresgleichen
So tue Geliebte ich mit leisen Schritten
Allnächtlich mich zu deinem Lager schleichen
Wo ruhelos wir Stund um Stund verbringen
Bis Morgenröte bleich im Osten dämmert
Wie selig du mein Kommen grüßt
Nur ich vermag dich zu erquicken
Nur ich hab Macht die Qual dir zu entrücken
Am Tag tun sich um dich die Kränze des Vergessens winden
Und doch so zärtlich deine heißen Schläfen schmücken
Des Nachts jedoch darf ich an deinem süßen Busen verweilen
Brünstige Nächte unsrer beider Seelen heilen
Bis sich die Schleier vor dem Tag zerteilen.



Ode an eine Vampirin 2.

Dir bangt es vor dem Ort der Toten
Und weißt doch nichts vom Schattenreich
Wo leben wir Vampire
Oh du Geliebter in mir ist jedes Liebeswort
Der Flamme gleich die ewig brennt
Also hab keine Angst komm in mein Reich
Dort wirst du leben und in meiner Seele sein
Denn dort ist Licht uns alles Rein
Und du bist mein
Ein leidenschaftlicher Kuss ein zarter Biss
Dann bist du mein – dein Blut ist rein
Mein Reich ist dein – Nun kommt die Zeit
Du wanderst schon zu lange mit Vampiren
Jetzt lass es Abend werden, ein zarter Biss
Still wird für dich der Lärm
Und Nächte werden zu Tagen
Geliebter komm- Mein heißer Körper Wartet





Ode an eine Vampirin 3.

Eist hat dein Bild sich in dem See eingefangen
In dem du mich das erste Mal erblicktest
Nun suchst du mich –
Hör doch mein Laut geht noch im Wald gedämpft und scheu
Geh in das Schloss dort häng ich noch
Ein letzter Blick dann ist mein Bild im Morgengrauen vergangen
Kehr um zum See und suche mich
Hör doch mein Lied in Sturmwindschnelle
Ich wart auf dich
Wer denkt noch dein wie ich
Verlangend und verzaubert in tiefster Liebe treu
Geliebter zögere nicht und komme.






Ode an eine Vampirin 4.

Wenn du mich suchst, suchst du den Tod im Paradies
Geliebter Du! Ich suche des Vergessens Brunnengrund
Am Tage kalt in der Nacht mein Blut heiß in mir Wallt
Denn wisse o geliebter du
Ich bin die Einzige die immerzu sich Deiner noch entsinnt
Solang ich Blut noch trink solange lebst auch du
Wenn du mich suchst in kalten Nächten
Hab acht auf den Mond dann wirst du mich finden
Geliebter Du
Solang in mir noch Blut rinnt solange lebst auch du
Hör meine ferne Stimme – Folge ihr
Denn wenn ich sterbe stirbst auch du
Denk an die traumhaft schönen Nächte
Die wir im Nachen auf mondbeglänztem Wasser verbrachten
Und wenn ich rufe Geliebter Höre Du!





Ode An eine Vampirin 5.

Ich ging fort. Von meinem Wesen blieb jedoch noch etwas da
Du bist verwirrt hast dich verirrt nun suchst du mich
Schieb weg die Steine über mir dann bin ich wieder hier
Oh seh mich nur aus langem Schlaf erwacht
Steh ich vor dir in reiner Schönheit
Nackt und marmorweiß
Komm her zu mir und nimm mich
Schenk mir dafür ein wenig Blut von dir
Aus tiefem Schlaf gab ich mich preis
Du riefst nach mir nun bin ich hier
Gehorche mir Geliebter du
Denn alles im Leben hat seinen Preis
Sieh meine Nacktheit schön und weiß
Nimm mich ich gehöre dir
Doch zahl dafür den Preis.




Ode an eine Vampirin 6.

Ich ging du glaubst ich hätte dich verlassen
Du unterliegst der Täuschung – ich werde nicht von dir lassen
Du wirfst mir vor dass meine Lippen schweigen
So unbewegt und schwer
Schau doch das Sternenmeer die immer schweigen
Im Himmelsraum ewiger Nächte rings umher
Auch meine Liebe zu dir, sie gleicht dem Sternenmeer
Ist heiß wie Sonnen ist ewig unermesslich und stumm
Wann endlich greifst du nach mir
Ich bin dort wo alle Vögel schweigen
Dort wo der Mond durch Purpurwolken scheint
Denn diese Zeit die ist für mich kein Segen
Drum muss ich schweigen
Doch schenkst du mir der Silberküssen flut
Dann naht die Zeit wo wir uns wieder vereinen
Hab acht auf die Konstellation der Sterne
Sie sind die Zeichen die den Weg zu mir dir weisen




Ode an eine Vampirin 7.

Sieh doch du träumst und fliehst der Menschen Scharen
Verschläfst die Tage denn die Nächte sind dir lieber
Du weißt du kannst die Zeit nicht halten
Und auch den Wolf in dir wirst du nie zähmen
Was wir erbaut sie Könnens nicht zerstören
Wie sollten sie geheime Zeichen lesen
Für sie bin ich ein Bruchstück, ein Phantom
Du kennst das Wort dann sprich es aus
Gesegnet sei der liebe dunkle flut
Bereit dich vor zum letzten großen Feste
Stell Bilder, Stühle, Tisch und Wein bereit
Wir reisen bald in die gestohlene Zeit
Beb nicht vor jener dunklen Fahrt
Denk an davor - Geliebter denke meiner Worte
Wie flammte einst in deinem Herzen jedes meiner Liebesworte
Hol aus zur Fahrt setz Segel suche neue Ufer
Du wirst mich finden und aus Zwei wird wieder eins
In einsamen Nächten brenne ich Kerzen für dich
Geliebter du bist mein.





Ode an eine Vampirin 8.

Oh Liebster wie lange sind die Nächte
Ich habe sie weinend im kalten Sarg verbracht
Nur Deiner habe ich gedacht
Oh Liebster, warum findest du mich nicht
Zu Lange ohne dich wird die Nacht
Geliebter ich sehn e mich nach Blut
In mir brennt die prickelnde Glut
Keine Minute habe ich geruht
Geliebter ich brauche dein Blut
Geliebter die Zeit, die Zeit
Wann endlich bist du zur Heimkehr bereit
Die Seele ist wund und schreit
Blut, Blut es wird Zeit, es wird Zeit.




Ode an eine Vampirin 9.

Siehst du die Schatten dort auf dem Wasser
Hörst du die Stimme die weint am rauschenden Wehr
Deine Augenhöhlen sind leer
Spürst du kein Gefühl mehr in dir
Folge dem stummen Mond erführt dich zu mir
In mir brennt ein Feuer es lodert die Glut
Wohin geriet ich - so fremd ist alles hier
Ich bin eine Vampirin es ist lange schon her das der Mond mir schien
Still- höre das Geheule in tiefer Nacht
Was ist das – Sind’s Wölfe die mit uns ziehen
Hör nur die Eule wie lieblich sie lockt
Folg ihrer Stimme dann wirst du mich finden
Öffne den Deckel vom Sarkophag
Ziehe den Stock aus meinem Herzen
Dann wird es Frühling mitten im Winter
Lege mir Rosen in meinen Schoß
Dann küss mich wach aus tiefem Schlaf
Geliebter ich sehne mich nach dir so sehr.




Ode an eine Vampirin 10.

Still ist die Nacht ganz nebellos
Dunkle Nacht so weit ich schau
Unter diamantenem Sternenflimmer
Wandre Ich in Einsamkeit
Irgendwo weiß ich ein Träumen
Von der Insel Nirgendwo
Geistert in den andern Welten
Heilige Flamme an mein Herz
Flamme, Flamme brenne lichterloh
Irgendwer folgt meinen spuren
Folget meinem leisen Schritt
Mit den verlorenen Wesen
Wandert auch die Sehnsucht mit
Flamme, Flamme brenne weiter
Führe mich durch dunkle Nacht
Zu dem heißgeliebten Wesen
Zu der Insel Nirgendwo




Ode an eine Vampirin 11.

Abends wandert sie im Parke
Der das Schloss umgibt in tiefem schweigen
Wenn des Mondes bleiche Sichel
Und die silbernen Sterne steigen
Wandert sie in tiefem Schweigen
Voller Sehnsucht voller Lust
Wartet sie auf mein Erscheinen
Über Tag sind die Gedanken tief im Sarkophag
Stumm im Willen des Verstandes
Nachts verlieren sie alle Schranken
Kehren ein ins Reich des Wunderlandes.


Ode an eine Vampirin 12.

Die erste Sommernacht trägt Schuld
Diese kurze flüchtige Nacht
Da sie mir schenkte ihres Leibes Pracht
Da ich mich sehnte nach ihrem düstern Wesen
Sehnsuchtsvoll und leise
Kommt die Erinnerung zu mir zurück
An diese kurze flüchtige Sommernacht
Lässt die seligsüßen Stunden in den tiefsten wahren Träumen
Noch einmal vorüberschweben
Noch einmal muss ich sie sehen, heiß in meine Arme schließen
Einmal noch die Augen schließen
Dann oh dunkles Wesen Gehe,Gehe...



Ode an eine Vampirin 13.

Entzaubert ist des Sommers heiße Glut
Entschwunden die Düfte im nächtlichen Zauberpark
Die letzten Blätter rascheln in den Bäumen
Vergilbt wie alte Liebesbriefe fliegen sie durch die Luft
Und Nebelschleier träumen in den Bäumen
Kalt ist der Herbst das Liebeslied verklang
Das die Vampirin in meinen Armen sang
So bunt und rosenrot war dieser Sommernachtstraum
Und doch so Kurz dass er wie ein Märchen verschwand
Wo Wirklichkeit und Märchen so verwuchs
Und ich die Welt so sah wie wirklich sie auch war
Ein stilles Fragen trage ich mit mir
Nur du kannst mir die Antwort darauf geben
Ich bin des Suchens müde nun
Auf wirren Pfaden wurde meine Stimme stumm
Sag wann kommt die Zeit oh dunkles Wesen
Die unsere Seele vereint und wir gemeinsam
Ins Wunderland der Träume fliegen
Oh heiß geliebte Vampirin sage wann?



Ode an eine Vampirin 14.

Wir sind wie Mondgeschwister
Und gehen still und stumm in nebelgrauen Nächten
In Park und Friedhof um
So Namenlos ist das Geschehen
Darüber niemand spricht und weiß
Schon lange sind wir Geist
Und doch ist unser Herz so heiß
Dies ist die Liebe rein und licht
Die fest in heiligem Land gefangen
Der Pöbel hört und sieht uns nicht
Wenn alles tief im Schlaf versunken
Und der Tag ist in die Nacht gesunken
Brennt in uns der heiligen Fackel Glut
Bis zum ersten Morgenrot
Und wenn die Sonne steht am Himmel rein und licht
Sieht man die Wesen der Nächte nicht.




Ode an eine Vampirin 15.

Ich bin ein Wesen der Nacht
Einst schien auf mich die Sonne in voller Pracht
Nun lebe ich nur noch in der dunklen Nacht
Ich muss im Schatten stehen
Und nächtlich stille Wege gehen
Die Menschen leben in Geselligkeit
Ich bin ein Vampir und auf der Welt allein
Nie mehr wird ich die Sonne sehen
Und keine Rose wird mehr für mich blühen
Viel Glück hab ich zertreten
Ich weiß davon oh Herz sei still
Wie ist die Welt so öd und trist
Seit mich ein Mund das letzte mal geküsst
Zum Fluchen und zum Beten bin ich nun mal verdammt
Und doch bin ich ein Wesen das sich nach Liebe sehnt
Einst schien auch mir die Sonne nun muss im Schatten ich stehn
Wo ist das Wesen das mit mir teilt
Meine nächtlich – stillen Wege.




Ode an eine Vampirin 16.

Jetzt träumst du wieder von Vampiren
Du hörst sie singen klagen flehen
Bist nur ein Spielball ihrer Seelen
Dein Herz wird schwächer dein Blut blasser
Die Nächte stiller und schwerer
Ariane und Arachne kehren wieder
In Vollmondnächten gehst du wieder
Die alten fast vergessenen Pfade
Und die Erinnerung fährt in deine Glieder
Weißt Ariane kehrt bald wieder
In dir brennt wieder Vampirfieber
So viel hat sich seit damals verändert
Das alte Schloss ist nicht mehr verweist
Doch die Vampire sind verreist
Du suchst sie in den dunklen Wäldern
In Wasserschluchten und Steinbrüchen
Und in den silbernen Mondnächten
Hörst du ihr schreien und ihr Ächzen
Wieder trinkst du Blut in den Nächten
Die Welt des Scheins wird dich wieder ächten
Doch wahres Sein hat seinen Preis
So laut rufst du nach den Vampiren
Sie werden deine Schreie hören
Knete den Lehm vergangener Tage
Wirf ihn auf des Lebens Töpferschale
Starrst in die funkelnden Gestirne
Die in dich brennen die Gesetze
Denen du folgen musst bis zum letzten.

hukwa