Dienstag, 1. Mai 2012

Über den Umgang mit Symbolen

"Wir können niemals die Tiefen ausschöpfen- des dürfen wir sicher sein; aber das gelingt auch keinem andern. Und eine Handvoll frischen Lebenswassers, schmeckt süßer als ein ganzes Reservoir kanalisierten und gesicherten Dogmas", schrieb Heinrich Zimmer in seinem Aufsatz "der Dilettant im Ungang mit Symbolen".
Das Streben des Menschen ist von jeher auf die Entdeckung unbekannter aber geahnter, materieller oder geistiger Werte gerichtet. Seine Lebensbedingungen sollen damit erleichtert und verbessert werden. Trotz aller Bemühungen und Erfolge war es ihm nie vergönnt, denn Ursprung aller Seinswerte zu erkennen. Allerdings wurde er durch Vorgänge in der Natur und in der menschlichen Seele darüber belehrt, dass unbegreifliche Kräfte um ihn herum und in ihm wirken, deren Grösse und Vielfalt der bekannten und bewussten Seele weit überlegen sind. Diese unbekannten, jedoch wirklich erfahrenen und gelebten Kräfte sind es, die die Menschen aller zeiten dazu bewogen haben, Symbole hierfür einzusetzen.
Wir müssen die Samenkörner der Vergangenheit die in uns schlummern zum wachsen bringen, dann erst können wir die Symbole - das Symbolon - erst verstehen.
hukwa