Tarot- Symbolik des Unbewussten
Vor einiger Zeit habe ich mein altes
Tarot – Deck aus meinem "Zauberschrank" mal wieder
hervorgeholt um mich mal wieder mit der symbolischen Bildersprache
dieser uralten Karten zu beschäftigen. Der Symbolismus des Tarot ist
immer modern und für jene die sich damit beschäftigen eben immer
aktuell. Die Herkunft dieser symbolschweren Karten liegt im Dunkeln
der Geschichte begraben. Niemand kann sagen ,wo diese Karten das
erste Mal auftauchten. Bei den Symbolen handelt es sich um Bilder die
menschliche Bezüge und kosmisches Geschehen in verschlüsselter Form
darstellen. Zweifelsohne sind die Arkane des Tarot im menschlich
Unbewussten und im kollektiven Bewusstsein der Menschheit zu Hause.
Tarot als Zugang zum Unbewussten
Symbole können als psychische
Vermittler die Konzentration auf die Urbilder der Psyche lenken, eben
auf das kollektive Unbewusste, als auch auf das persönlich
Unbewusste und so die Kräfte dieser Bereiche wieder ins Bewusstsein
leiten. Sie sind jene Sprache mit der sich die innere Welt
verständlich macht und sich wieder in unser Denken zurückrufen
will. Für mich ist der Tarot ein kosmisches Spiel. Symbole dienen
als Stufen, die zu unserem verborgenen Zentrum führen, zum Selbst.
Um sie nutzbar zu machen, müssen sie gesammelt und geordnet werden.
Dies kann über die Symbolik des Tarot getan werden. Unter anderem
sind diese Karten auch eine Anleitung, eine Hilfestellung, die
Symbolik unseres Unbewussten zu ordnen.
Tarot- zeitlose Symbolik
Der Tarot ist eine mythische
Bilderschrift die es zu entziffern gilt. Es gibt keine
wissenschaftliche Methode die Symbolik des Unbewussten zu Deuten,
jeder muss seinen eigenen Zugang finden; ganz im Sinne von Heinrich
Zimmer, der in seinem Aufsatz, "der Dilettant im Umgang mit
Symbolen," schreibt: "Die Methode- oder eher Gewohnheit-
das Unbekannte auf bereits Bekanntes zurückzuführen, ist ein
uralter Weg zu intellektueller Selbsttäuschung. Sie führt zu
unfruchtbarem Dogmatismus, geistiger Selbstzufriedenheit und
unerschütterlicher Überzeugung von der eigenen Überlegenheit. Wir
müssen stets bereit sein, unseren sicheren Standpunkt aufzugeben,
wenn ein zeitloses Symbol aus den Tiefen unserer Bilderwelt
emporsteigt und sich dadurch eine neue Vorstellung- sanft oder
gewaltsam- aufdrängt, sonst betrügen wir uns selbst um die Frucht
einer Begegnung mit der Weisheit von Jahrtausenden".
Der Tarot spricht zu uns in der Sprache
der Symbolik des Unbewussten, nähern wir uns ihm in der richtigen
Art und Weise öffnet er uns die Tore zu den geheimen Kammern unserer
Seele. Die Karten selbst können niemals ganz verstanden werden aber
gerade deshalb eröffnen sie dem Suchenden neue und ursprüngliche
Einsichten. Die Karten sind Ausdrucksmittel kosmischer Kräfte des
Lebens, die ja auf jeden einwirken und somit ein Zugang zu den
archetypischen Inhalten unseres Unbewussten.
Man sollte die Karten meditativ
betrachten dann regen sie die kreativen Kräfte unserer Psyche an und
können zu einer inneren Erweiterung unseres Bewusstseins führen.
Sie geben uns die Möglichkeit die verborgenen Fähigkeiten unseres
Unbewussten zu aktivieren und somit Teil eines kosmischen Spiels zu
werden. Der Tarot eröffnet uns bisher unerschlossene Gebiete unseres
Geistes indem sie die alltägliche Welt mit der Welt des Geistes
verbindet. Das ganze System des Tarot wurde im Verlauf der
Jahrhunderte verschiedentlich gedeutet, wie es auch zu seiner
Herkunft viele Spekulationen gibt, ich persönlich, kann mich am
besten mit der Deutung von Heinrich Zimmer identifizieren dieser
schrieb: "...außer den vier Farben...enthält dieses Spiel eine
höhere Serie von 22 Spielkarten. Eine von ihnen "der Narr"
trägt keine Nummer; er ist vermutlich der Vorläufer des heutigen
Jokers. Die anderen 21 waren nummeriert, um eine fortlaufende Serie
zu bezeichnen. Nach meiner Überzeugung stellt die Bilderschrift
dieser Karten die Stufen eines esoterischen Initiationsordens dar,
der zwar vorwiegend christliche Zeichen benutzt, aber nur um die
Formen der Gnostik zu bemänteln, einer ketzerischen Lehre, die in
Südfrankreich bis ins 15.Jahrhundert weit verbreitet war. Der
Initiant gelangte, nachdem er zwanzig Grade der allmählich
zunehmende Erleuchtung durchschritten und ebenso vielen
charakteristischen Versuchungen widerstanden hatte, schließlich zur
Stufe der mystischen Vereinigung mit der heiligen Dreieinigkeit. Das
wurde durch die höchste Karte der Serie versinnbildlicht: den
tanzenden Hermaphroditen. Die Seele war die Braut des Herrn; in der
Gestalt des Hermaphroditen waren beide eins."
hukwa