Materielle
Güter sind diejenigen, die der materiellen Befriedigung dienen.
Statusgüter dienen in erster Linie dem Prestige und Statusdenken,
also der Steigerung des gedrückten Selbstgefühls, der Erringung von
Pseudo–Ansehen, der Hoffnung auf Bewunderung und
Selbstverherrlichung.
Während
bei den materiellen Gütern die Produktivität der Wirtschaft bald
gesättigt ist, weil diese Waren ja für jeden erreichbar sind und
weil man sie eben hat und braucht, werfen die Statusgüter die
Produktion erst richtig an. Dies ist der sinnlose Kreislauf um
Konsumgüter. Es ist die Herstellung dieser Waren die mit zur größten
globalen ökologischen Belastung des Planeten geführt hat. Das
schlimmste Beispiel hierfür sind die Plastikwaren. Plastik steckt in
fast jedem unserer Konsumgüter.
Das
Plastik findet sich inzwischen auch in unserem Essen, ja „es steht
sozusagen schon auf unserem Speiseplan“. Vor einigen Monaten
veröffentlichte die Universität von Newcastle in Ausstralien eine
Übersicht, in die etwa 60 wissenschaftliche Studien einflossen, die
sich mit der Aufnahme von Mikroplastik über unser Essen beschäftigt.
Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass jeder Mensch im globalen
Durchschnitt rund 2000 Mikroplastikpartikel pro Woche zu sich nimmt.
In Meeresfrüchten wurden rund 180 Partikel nachgewiesen.
Diese
Zahlen seien nur erste Anhaltspunkte, gibt die Hauptautorin dieser
Studie, Kala Senathirajah, zu bedenken.
Das
meiste Plastik landet in den Meeren unseres Planeten. Nach
Informationen des Alfred– Wegener– Instituts in Bremerhaven geht
man davon aus, dass bereits 150 Millionen Tonnen Plastik in den
Ozeanen entsorgt wurden.
Plastikmüll
im Meer ist eine schwere Belastung für alle Meerestiere. Im Wasser
produziert der Kunststoff Treibhausgase wie Methan und Ethylen.
Die
Meeresforscherin Sarah-Jeanne Royer von der Ujniversität Hawai
schrieb: „Wenn wir an all das Plastik denken, das auf allen
Kontinenten in der Sonne steht, wird mir ganz anders – die
Mülldeponien, Treibhäuser für unsere Gemüse, die Autos und Handys
dürften alle über die Zeit Treibhausgase ausstoßen“.
Auf den
illegalen Müllkippen in Asien finden sich immer wieder
Plastikverpackungen mit dem „grünen Punkt“.
Die
Herstelllung von Plastikwaren nennt die Wirtschaft „industrielle
Notwendigkeit“ ohne dabei zu bedenken welchen gigantischen Schaden
sie dabei Mensch und Mitwelt antut. Das einzige was anscheinend zählt
sind die Ansprüche der Industrie und die technokratische Vernunft
der gesellschaftlichen Ja-sager. Der Plastikflut zu entkommen ist für
den Einzelnen fast unmöglich, fast so unmöglich wie den
leidenschaftlichen Autofahrer davon zu überzeugen, dass wenn er sein
Auto öfters stehen lässt, er etwas für den Um- und Mitweltschutz
tut. Die ewigen Nörgler und Klimaleugner sind leider noch in der
Überzahl und rechnen uns täglich vor, das die Atmosphäre durchaus
noch ein paar Grad Erwärmung, die Luft auch noch etwas mehr
Verschmutzung, die Erde noch etwas mehr Radioaktivität und
Schadstoffe vertragen können. Noch haben wir ja Zeit argumentieren
viele. Aber die haben wir nicht.
hukwa
Lit.
Hinweise:
Heinrich-Böll
Stiftung.
Bund für
Umwelt und Naturschutz.
Sciene
Advances – Fachmagazin.