Leben einzeln und frei
wie ein Baum
und brüderlich wie ein
Wald
das ist unsere Sehnsucht.
Nazim Hikmet
Unser
ausbeuterisches Wirtschaftssystem, Konkurrenzdenken und
Ellenbogenmentalität haben uns in eine Lage gebracht die für
unseren Planeten und die gesamte Menschheit schon mehr als gefährlich
geworden ist.
Fast
alle Tätigkeiten der Menschen beruhen auf der Hetzjagd nach Geld.
Was
die Frage aufwirft worauf unsere Existenz als Mensch eigentlich
beruht. Auf reiner Ökonomie? Dem ständigen Streben nach Geld,
Karriere und Glück?
Die
Wirtschaftsspezialisten und Ökonomen sagen uns immer wieder, dass
ohne quantitatives Wirtschaftswachstum unser Wohlstand nicht gehalten
werden kann, doch ständiges wirtschaftliches Wachstum, wie ihn die
derzeitige Wirtschaft benötigt, ist nur auf der Vorraussetzung
gesteigerter Energieversorgung zu gewährleisten. Wir wissen die
Ressourcen werden weniger und ökologisch gesehen leben wir heute
schon auf Pump.
Dazu
kommt eine weitere Schizophrenie die in unserem gesellschaftlichen
System vorherrscht: Im persönlich-privaten Bereich versucht man
eine Moral und Ethik zu leben, im gesellschaftlichen aber gilt das
Gesetz des Gewinn- und Machtstrebens. Ein solches Tun und Denken muss
destruktiv sein.
Für
Jene die aus diesem System austreten wollen gibt es ein Feindbild –
den Turbokapitalismus.
Doch
wie will man Menschen ändern (von selbst ändern sie sich nicht) die
den Profitmaßstab verinnerlicht haben und deren Weltsicht nur von
Geldgier und Profitmacherei geprägt ist? Die jeden als Feind
ansehen, der auf die Strasse geht und für mehr ökologische Balance
demonstriert?
Anscheinend
können wir von der Politik auch keine Hilfestellungen erwarten
obwohl gerade unsere PolitikerInnen in der Verantwortung stehen.
Anscheinend ist die Regierung dazu entschlossen die Gesundheit ihrer
Bürger aufs Spiel zu setzen nur wegen des wirtschaftlichen
Wachstums. Da muss man von einer Komplizenschaft zwischen Wirtschaft,
Konzerninteressen und Politik ausgehen. Nur sofortige radikale
Kursänderung kann den Kollaps noch stoppen.
Niemand
fordert Produktionseinstellung wie es so oft heißt, was wir brauchen
ist eine Produktionsumstellung auf menschenwürdige Energieformen und
menschengerechte Zustände. Zustände mit denen auch einmal die
„Nachgeborenen“ leben können. Also eine humane Produktion die
dem Menschen dient und nicht dem Filz und Kapital.
Die
Entwicklung braucht Zeit doch die haben wir nicht. In der
existierenden Wirklichkeit spricht vieles dafür, dass die Aktionen
und Demonstrationen der verschiedenen ökologischen Bewegungen
folgenlos bleiben werden, wenn sich politisch nichts ändert. Wenn
dieses Land weiterhin von Politikern und Politikerinnen regiert wird
die nur Marionetten von Wirtschaft und Konzernmanagern sind.
Eines
dürfte klar sein: es existiert ein gesellschaftliches Problem, das
sich zusehends verschlimmert. Die allgemeine Unzufriedenheit wächst,
doch die historischen Bedingungen sind günstig für Veränderungen.
hukwa