Dienstag, 7. April 2020

"Die Welt bis zur Kenntlichkeit verändern" oder Philosophie und Utopie

Jede Philosophie beginnt mit einer Utopie und oft ist diese einfach nur das Noch-Nicht-Bewusste (Ernst Bloch). Das aus dem Griechischen stammende Wort "utopisch" bedeutet wörtlich übersetzt "das was keinen Ort hat". Man könnte auch sagen "das was sich noch nicht manifestiert hat". Für den Philosophen ist das Denken etwas authentisches, fast etwas greif-bares. Das Schicksal der Philosophen ist das sie immer weiter denken müssen über den "Ort" hinaus. Denn die Geschichte der Philosophie ist in vielem utopisch. Doch vieles was mit einer Utopie vor langer Zeit begann, ist heute Realität. Die Hoffnung auf eine Gesellschaft ohne Mangel ist ein uralter Traum der Philosophie. Eine Gesellschaft ohne Mangel, ohne Gewalt, ohne Umweltzerstörung darf aber kein Traum bleiben, doch bis sie Wirklichkeit wird ist sie eben Utopie. In unserer gegenwärtigen bedrohten Welt sind positive Utopien auch Hoffnungen darauf, dass wir vielleicht doch noch den Absturz in die Selbstaustilgung vermeiden können. Man muss nur denn Mut aufbringen, alte gesellschaftliche Denkwege zu verlassen und neue gesellschaftliche Ansätze zu entwickeln. Im Sinne wie es Ernst Bloch meinte:
"Die Welt bis zur Kenntlichkeit verändern".
hukwa