Sonntag, 17. Mai 2020

Weltbürgerbewusstsein

Foto©Hans Wagner

Jeder Einzelne
ist notwendig der Repräsentant der Erdenmenschheit.
Er legt etwas von sich in die große Waagschale,
die das Gewicht der Menschheit auf dieser Erde bestimmt.
Jochen Kirchhoff – Das kosmische Band

Aufgabe einer Philosophie der Zukunft ist das Erreichen einer neuen Denkungsart, einer Weltphilosophie. Erst mit ihr ist es möglich Weltpolitik zu machen.
Die Vereinigung Europas kam zustande durch die Katastrophe des 2.Weltkrieg. Benötigen wir eine noch schlimmere Katastrophe um zu einer neuen, friedlichen Weltordnung zu gelangen?
Für eine zukünftige Weltdemokratie benötigt man Weltbewusstsein.
Teilhard de Chardin hat die Evolution vor allem als geistigen Prozess beschrieben, als Aufstieg zum Bewusstsein; diese zielgerichtete Entwicklung gipfelt im höchsten Bewusstsein (kosmisches Bewusstsein), in dem sich das Menschliche vollendet. Philosophisch gesehen können wir heute von einer Entwicklung zum Weltbewusstsein sprechen – doch was ist dessen GRUND?
Doch wohl nichts anderes als ein substantieles Sein, das aller Welt, dem Universum, zugrunde liegt.
Philosophisch gesprochen:Der tragende Urgrund allen Seins kann zur unmittelbaren Erfahrung (kosmische Erfahrung) werden und zwar in dem Augenblick da das Sein in das Werden (Logos) übergeht.
In diesem (philosophischen) Sinne ist Hoffnung der Wunsch nach Veränderung, diese gehört zu den Grundtatsachen menschlichen Verhaltens. Sich aus einer geschlossenen, mittelmäßigen Welt heraus zum Weltbürger zu entwickeln.
Teilhard de Chardin schrieb einmal:“Es ist so leicht, im Hinblick auf die Gegenwart und die Zukunft der Erde pessimistisch oder zynisch zu sein...Viele Dinge in dieser Welt können gehaßt und bekämpft werden. Und doch gibt es nur einen Feind, gegen den ich gern mein Leben restlos einsetzen würde: Die Unbeweglichkeit, die Immobilität.“

Literaturhinweise:
Jochen kirchhoff: Das kosmische Band
Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos.

hukwa