Sonntag, 20. Juli 2014

Zeitinsel Museum - das Museum als Ortsgedächtnis

Museen sollten Stätte von Forschung, Experiment, Diskussion und Bildung sein. Vor allem sollte das Museum „kinderfreundlich“ sein und Angebote für Jugendliche bieten, so dass auch sie den Weg zum Museum finden. Während in unserer Gesellschaft die Märkte immer härter umkämpft werden und die „Ellenbogenmentalität“ täglich stärker um sich greift, kommt auf das Museum eine weitere Aufgabe zu: die einer „Zeitinsel“.
Die Aufgabe eines zeitgenössischen Heimat- und Regionalmuseums darf sich nicht allein auf das Aufbewahren beschränken sondern muss ein Ort der Aufbewahrung und Verarbeitung von Geschichte sein. Schließlich ist Geschichte schlicht ausgedrückt der Inbegriff all dessen, was Menschen hervorbringen. Die Darstellung der Alltagsgeschichte der „einfachen Menschen“ ist daher von äußerster Wichtigkeit, ohne dass dabei die historischen Gegebenheiten außer acht gelassen werden dürfen.
Immanuel Kant schrieb einmal über seine Geschichtsauffassung: „Man kann die Geschichte der Menschengattung im großen als die Vollendung eines verborgenen Planes der Natur ansehen, um ein innerlich und zu diesem Zweck auch äußerlich vollkommene Staatsverfassung zu Stande zu bringen, als den einzigen Zustand, in welchem sie alle ihre Anlagen in der Menschheit vollkommen entwickeln kann“.
Das Museum ist vor allen Dingen der Ort, wo wir unsere Kulturgüter aus der Vergangenheit aufbewahren. In diesen Kulturgütern gibt es einen noch größeren Schatz zu entdecken: den Weg des Menschen zu Vernunft und Demokratie.
Wenn das Museum eine Zeitinsel ist, so liegt seine Heimat zwischen Vergangenheit und Zukunft, also in der Gegenwart.
Museen sollen so etwas wie ein Ortsgedächtnis sein. Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte einzelner Berufs- und Bevölkerungsgruppen wie die der Eisenhüttenarbeiter, Waldbauern, Schmiede, Leineweber u. a. (hier als Beispiel für die Region Trippstadt) muss gerade in einem kleinen Themenmuseum wie dem Trippstadter Eisenhüttenmuseum noch vertiefter zur Sprache kommen. So sollte die Rolle der Frauen in dieser Zeit intensiver hervorgehoben werden, ihre harte Arbeit, ihre Diskriminierung muss als historische Wirklichkeit deutlich gemacht werden.
Das Museum hat einen gesellschaftlichen Auftrag, dieser kann aber nicht allein im Sammeln und Bewahren liegen sondern es muss auch Vermitteln.
Selbst das kleinste Museum muss heute Museumspädagogisch ausgerüstet sein. So ist die Einbeziehung audiovisueller Medien für jedes Museum von außerordentlicher Wichtigkeit. Wir finden heute wohl kaum noch eine Wohnung, in die der Computer nicht Einzug gehalten hat, doch jede Menge Museen ohne zeitgenössische Medien, die vor allem für ein jüngeres Publikum wichtig sind.
Sonder- und Wechselausstellungen sind auch für das kleinste Museum Pflicht. So sollte einmal im Jahr eine kleine Sonderausstellung hergerichtet werden und mindestens zweimal im Jahr eine Wechselausstellung. Hier genügt es schon, wenn die Exponate einer Vitrine einfach einmal mit Leihgaben eines anderen Museums gefüllt werden.
Das kleine Themen- oder Heimatmuseum ist eine Zeitinsel, denn der Besucher will sich ja als „Zeitreisender“ fühlen, aber vor allem sollte es das Ortsgedächtnis eines Dorfes, einer Stadt oder einer Region sein. Denn eine der Hauptaufgaben des Museums ist es Geschichtsbewusstsein bei den Besuchern zu fördern. Geschichtsbewusstsein heißt nicht Rückgewandtheit oder Sehnsucht nach der Vergangenheit, sondern es ist das Bemühen um die Erkenntnis dessen, was uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Dies müssen wir uns immer vor Augen halten. Dies ist eine der gesellschaftlichen Aufgaben auch des kleinsten Museums.
hukwa

Freitag, 23. Mai 2014

Noch erwärmen die alten Dinge

Eine Blumenwiese besetzt
von Schmetterlingen
Vielfalt von
Erinnerungen
Papierblumen im Glas
vergilbt von der Zeit
die alte Maxwell Dose von 1956
neben altem Pergament
an dem der Wurm frißt 
der Schlag der Standuhr mahnt
zur Zeitreise aufzubrechen
der alte Ofen
der sich im Winter
gegen die Kälte nicht halten konnte
und zum wärmenden Kühlschrank wurde
erinnert mich an die zerflederte Wanderkarte
auf der ich vergeblich suchte
ob irgendwo eine Zuflucht verzeichnet war
trotz alledem
noch erwärmen die alten Dinge.
hukwa

Dienstag, 20. Mai 2014

Eine Zeitreise zu den Kelten - Sonderausstellung Eisenhüttenmuseum Trippstadt

Artikel aus der Tageszeitung Rheinpfalz vom 20.05.2014
Am Sonntag wurde meine Ausstellung eröffnet die sehr gut besucht war, wer Interesse an den Kelten hat kann diese gerne besuchen. Es sind einige Originalexponate ausgestellt.
Eisenhüttenmuseum Trippstadt
Öffnungszeiten:
Mo-Fr. 8.00 bis 12.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr
Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr

Momentan komme ich nicht so oft zum  Schreiben aber bestimmt demnächst wieder mehr!
hukwa

Freitag, 25. April 2014

Mein Träumerland

Es gibt ein Land
ich nenne es
das Land des Schweigens
ich lausche gerne
in seine dunkle Tiefen
und lese des Lebens
Hieroglyphen
am Träumertor
wo das Geheimnis wohnt
tönen seltsame Lieder
in diesen Tönen wunderbar
wo ich mich oft verliere
erkenne ich mich dann wieder
als Ton von wundervollen Liedern.
hukwa

Dienstag, 22. April 2014

Über Freiheit

Die meisten Menschen verkaufen ihre persönliche Freiheit für Geld.
Ich benötige wenig Geld um viel Freiheit zu besitzen.
hukwa

Montag, 21. April 2014

Atem der Gestirne

Das Adernetz
der unausgesprochenen Sätze
schlitze ich auf
heraus quelllen Wörter
als weine der Mond
in der Fülle der Nacht
jetzt ziehen die Wolken schneller
spürend
dem
Atem der Gestirne
lausche ich
den Erzählungen
des Mondes.
hukwa

Freitag, 4. April 2014

Wo purpur rote Rosen blühen

Ich kann sie nicht mehr sehen
die Lüge auf eurem Antlitz
darum muss ich fliehen
ins Innerste
wo
purpur rote Rosen blühen
dort wo ganz unbeirrt
von keiner Lüge geblendet
meine brennende Seele sich wendet
dort wo der Geist
geprägt hin auf sein Ziel
ins Unerschlossene dringen will
und ohne Leidenschaft und Qual
tret ich heraus aus längst beschlossenem Spiel
den Lügen abgekehrt
die euer Antlitz ziert
erschau ich nur ein einzig Ziel
das Innerste
wo purpur rote Rosen blühen.
hukwa

Donnerstag, 3. April 2014

Baumspruch

Bäume sind Gedichte
die die Erde
in den Himmel schreibt.
Khali Gibran

Mittwoch, 2. April 2014

Baumspruch

Nicht die Blumen und
Bäume
nur der Garten
ist dein Eigentum.
Chinesisches Sprichwort

Mittwoch, 26. März 2014

Die Balance der Wälder

Der wald schenkt uns sinngebung, er hat einen meditativen Einfluss auf uns. Jeder mensch spürt irgendwann in seinem Leben ein Bedürfnis nach Natur und Stille. Er weiß unbewusst, in den Wäldern findet er eine innere Balance, seinen eigenen Mittelpunkt, denn die meisten Menschen verloren haben.
hukwa

Dienstag, 25. März 2014

Inneres Exil

Ich wandere aus
der Eiszeit zu entfliehen
flüchte ins Kinderland
lecke Eis am Stiel
werfe Schneebälle
nach Erwachsenen
die Kinderherzen
in Eisschränke umfunktionieren.
hukwa

Montag, 24. März 2014

Schlangenhaut meiner Gezeiten

Dies ist mein Schrank
in dem ich aufbewahre
die Häute
verletzbarer Tage
hier hängen sie
die Hemden und Mäntel
meiner Gezeiten
das Schmetterlingsgewand
für den Umgang mit dem Wort
der Schlangenhautanzug
in dem ich schlafe
das Vogelfederkostüm
mit dem ich den Tagen entfliege
ganz hinten das Schwanenkleid
in das ich mich nur kleide
für Abende bei Kerzenschein und Musik
ganz vorn
der Echsenpanzer
und die stählerne Maske
zur Begegnung mit den Menschen.
hukwa

Samstag, 22. März 2014

Bruder Wald

Alter Wald
Bruder
bei Erz und Farn
Uralte Insel 
der Seele
die Einsamkeit
warf mich an dein Gestade
Freund
guter und schöner Tage.
hukwa

Donnerstag, 6. März 2014

Es spricht so sacht der Märzwind in der Nacht

Es spricht so sacht
der Märzwind in der Nacht
erzählt vom Lenz
der bald erwacht
die erste Amselstrophe
steigt in den Morgen auf
der Frühling naht ganz sacht
noch schlägt die Drossel leise
noch schweigt des Dompfaffs Weise
in meiner Seele erwacht ein Sehnen
ich möchte endlich wieder
denn Frühling erleben.
hukwa

Mittwoch, 5. März 2014

Hör ich die Sprache der Nacht

Hör ich die Sprache der Nacht 
lausche dem Flüstern der Bäume
wie eine einsame Klage
die Weide am Bach.
hukwa

Sonntag, 2. März 2014

Offenbarung der Allseele

Emerson ging davon aus, dass die Natur die "sprachliche Offenbarung" der Allseele ist. Ich persönlich nenne diese Offenbarungen die Signatur eines unergründlichen Gottes. Wir sollten die äussere Natur so in uns aufnehmen dass sie zur Wiederentdeckung unserer inneren Natur führt.
hukwa

Samstag, 1. März 2014

Dunkle Wälder

Ich suche auf die dunklen Wälder
die schwarzen Seen
die ungepflückten Felder
kein Vogelflug
noch scheut ein Reh
Stille in den Wäldern
grau ist das Haar der alten Eiche
mächtiger Leib
sehnt sich nach sommerlicher Weite
so ziehts mich in die dunklen Wälder
hin zu den schwarzen Seen
wo die Erinnerungen
wie gefallene Blätter
in den Ästen der Bäume ruhen.
hukwa

Donnerstag, 27. Februar 2014

Ich bin ein Baum im Wald

Ich bin ein Baum im tiefen Wald
dem manches Laubwerk fehlt
und Blitze sprengten lange schon
meinen alten Stamm
meine Rinde ward geschält
Ihr sucht den ganzen Tag nach Geld
ich schreibe Gedichte und weiß um müde Vögel
die Landeinwärts
durch des Lebens Sturmwind eilen
Geld kann sie nicht heilen
doch im Geäste
meiner Gedichte
können sie zur Rast verweilen.
hukwa