Dienstag, 19. Oktober 2010

Ahnendes Bewusstsein

Ein regenreicher, kalter Oktobertag begrüßte mich Heute Morgen. Ein richtiger Lesetag. Gestern Abend habe ich einige Zeit in meiner Bibliothek (ca.2000 Bände) gestöbert. Mir fiel ein Buch aus den 80zigern Jahre in die Hände. "Der Geist in den Wassern", ein Buch zu "Ehren des Bewusstseins der Wale und Delphine", zusammengestellt von Joan McIntry. Ich las den ganzen Abend darinnen. Dem Buch geht die bemerkung voraus: "Wir fangen an, die Umrisse eines anderen Bewusstseins zu erahnen". Nun- Heute, dreißig Jahre später frage ich mich, erahnen wir etwas? Gewiß, tun wir dass, aber es ist nur eine kleine Minderheit die "erahnt". Der Großteil der westlichen Menschheit schaut dem Schlachten und der Naturzerstörung weiterhin gelassen und stoisch zu. Der Großteil der Menschheit handelt immer noch wie ein Reptil. Wenn nun tatsächlich irgendwann das "große Bewusstsein" bei den Menschen aufdämmert, wir es für viele Arten schon zu spät sein. Ich sehe auch kein Bedürfnis bei den meisten Menschen, das sie ihr Bewusstsein erweitern möchten. Sie möchten nur ihr materielles Dasein befriedigen. Sie tun es allerdings auf Kosten ihrer Kinder. Diese werden wahrscheinlich eine Erinnerung an Leben haben dass längst schon kein Leben mehr ist. Das Raubtier Mensch ist unbarmherzig. In seinem Gemälde "Saturn frißt seine Kinder", hat Goya dies sehr klar ausgedrückt. Sein Leitsatz war Aun Aprendo- was immer ein Lernender bedeutet. Goyas Kinder fressendes Ungeheuer ist eine Allegorie auf die heutige Menschheit, die alles zerstört, selbst die Zukunft ihrer Kinder.
hukwa