Sonntag, 30. Januar 2011

Vollmond über Burg Wilenstein

Nur zaghaft tritt der Mond hervor
Grau steigts herauf vom Tale
ich starr hinunter ins dunkle Tal
in der Pappel ruht Reiher und Dohle.

Rings wird ein seltsam murmeln laut
im Schilf im Strauch im Heidekraut
wie Ächzen Fluchen Murmeln
tönts aus dem Wald von Wilenstein.

Mir ist als stieg ein wildes Heer
hervor aus einem Nebelmeer
und rührt mit Brausen und Gestampf
hoch auf zur Burg zum unsichtbaren Kampf.

Nun hör ich Stimmen wild und rauh
das Käuzschen lockt der Wind bläst auf
ist`s Mondlicht oder Irrlicht
das da schimmert im Wald von Wilenstein?

Dann plötzlich wie ein Nebelspuk
aus dunklem Mauerbogen tritt eine Gestalt hervor
Sekunden nur Minutenspuk
der Mond zieht Wolkenschleier vor
und schwarze Nacht herrscht wieder vorm Burgtor.

Dann wie aus Erz gegossen
steht eine Gestalt vor mir
Aus dem Tor der Ewigkeit
tritt sie ein in unsere Zeit.

Was da im Vollmond wohl geschieht
was aus dem alten Mauerwerk nach draussen zieht
Nur der Wald tut es uns kund
und wieder ziehen Wolkenschleier vor
Nacht herrscht wieder überm Wilensteiner Burgtor.
hukwa