Mittwoch, 27. April 2011

Der Berg des Schamanen

Neben dem Schamanenbaum den der Schamane benötigt um in die Anderswelt zu reisen, klettern viele Schamanen auch auf ihren persönlichen Schamanenberg, der für den Schamanen ein Omphalos darstellt einen „Nabel der Welt“. Es gibt wohl keine Religion die nicht den Begriff des „heiligen Berges kennt. Bei den Germanen war es der Berg Himingbjörg, die Inder und Tibeter kennen den Berg Meru und die alten Taoisten Chinas vermuteten das Lao Tse einst zum Jadeberg reiste, als er seine Heimat für immer verließ.

Die Tibeter kennen eine „mystische Geographie“ die mit der Beschreibung des Berges Meru beginnt. Diese „geheime Geographie“ ist gleichbedeutend mit Geomantie und sie setzt den Berg Meru mit der Erdachse gleich – also ein Omphalos. Zweifelsohne symbolisiert dieser Berg eine mystische Wirklichkeit und für jene die an diese „andere Wirklichkeit“ glauben ist ein solcher Berg auch in der uns umgebenden Wirklichkeit Realität- eben mystische Realität. Solche Berge verbinden seit je her die diesseitige Welt mit der Anderswelt sie sind also als Brücken gedacht, als geistige Stützen um Erfahrungen in der Anderswelt zu machen.

Wenn der Schamane auf solch einen kosmischen Berg klettert hat er immer seine Trommel und seinen Stab dabei. Der Schamanenstab ist sein Reisebegleiter ein Reiseführer sozusagen und mit der Trommel ruft er seine Hilfsgeister.

In der Einsamkeit der Wälder in ihrer höchsten Erhebung befindet sich der Schamanenberg und der Schamane zieht sich dorthin oft zurück um zu schamanisieren.

hukwa