Was spricht eigentlich dagegen dass Eltern ihre Kinder
selbst erziehen und dafür eine kleine Vergütung vom Staat bekommen? Wer die
Diskussionen zu diesem Thema in den letzten Wochen verfolgt hat, kann eigentlich
nur noch den Kopf schütteln, über soviel Naivität von Seiten der Gegner des Betreuungsgeldes. Wenn es nach der
Opposition ginge, würde man wohl am liebsten, ein Gesetz erlassen, das Eltern
dazu zwingt Kinder ab dem zweiten Lebensjahr in die Kita abzuschieben. Nun
solche Missstände kennen wir ja zur genüge aus der ehemaligen DDR und es
scheint sich mal wieder zu bewahrheiten dass „Geschichtsvergessenheit“ eine
deutsche Kollektiv Krankheit ist.
Ein Grossteil unserer Gesellschaft und der Politik versucht
doch tatsächlich, jenen Eltern die ihr Kind selbst erziehen möchten, ein
schlechtes Gewissen einzusuggerieren, ja schlimmer noch: Väter und Mütter
werden an einen Pranger gestellt und man macht ihnen einfach dumm und frech den
Vorwurf, das Geld würde den Kindern nicht zu gute kommen!
Gott sei dank gibt es noch Mütter und Väter in diesem Land,
die an Werte glauben. Ich meine damit Begriffe wie Liebe, Gefühl, Gemüt, Glaube
also die ganze Emotionalsphäre, die ja einen großen Teil des Menschseins
ausmacht und die gewiss Eltern ihren Kindern besser beibringen können, als die
„Tanten und Onkels“ aus der Institution Kindergarten.
Kinder brauchen für den Erwerb grundlegender Fertigkeiten
viel Zeit und wenn es Eltern gibt die sich diese Zeit nehmen sollte man sie
belohnen und keine gesellschaftliche und politische Hetzjagd auf sie
veranstalten. Es ist doch umgekehrt: Ein grossteil der deutschen Eltern leidet
unter mangelnder Erziehungsbereitschaft, daher greift man zur Fremderziehung
also zur Institution Kindergarten. Der Kindergarten kann gewiss den Kindern
eine intellektuelle Bildung zukommen lassen, doch wie steht es mit der
emotionalen Bildung, der so wichtigen Herzensbildung, die Kinder so dringend
benötigen? Diese kann man nicht über Fremderziehung erlernen, dafür sind Mutter
und Vater zuständig. Nur wenn man seine Kinder in den ersten Jahren selbst
erzieht gibt man ihnen eine Chance zur Individualität. In einem demokratischen
Land sollte es für Kinder so etwas wie Entwicklungsfreiheit geben und nicht nur
eine „manipulierte Kindergartenfreiheit“. Das gefährliche an dieser
einseitigen Diskussion ist aber
letztendlich dass es anscheinend nicht um die Seele der Kinder geht sondern um
deren zukünftigen Marktwert in einer „schönen, neuen Welt“.
Jene die sich so vehement gegen dagegen stemmen das dass
Betreuungsgeld nicht ausbezahlt werden soll, müssen sich gefallen lassen, das
man ihnen unterstellt dass sie einen Angriff auf die wichtigste Gemeinschaft in
unserem Staat planen: auf die intakte Familie!
hukwa