Mittwoch, 14. November 2012

Diskussion um Betreuungsgeld


Was spricht eigentlich dagegen dass Eltern ihre Kinder selbst erziehen und dafür eine kleine Vergütung vom Staat bekommen? Wer die Diskussionen zu diesem Thema in den letzten Wochen verfolgt hat, kann eigentlich nur noch den Kopf schütteln, über soviel Naivität  von Seiten der Gegner des Betreuungsgeldes. Wenn es nach der Opposition ginge, würde man wohl am liebsten, ein Gesetz erlassen, das Eltern dazu zwingt Kinder ab dem zweiten Lebensjahr in die Kita abzuschieben. Nun solche Missstände kennen wir ja zur genüge aus der ehemaligen DDR und es scheint sich mal wieder zu bewahrheiten dass „Geschichtsvergessenheit“ eine deutsche Kollektiv Krankheit ist.
Ein Grossteil unserer Gesellschaft und der Politik versucht doch tatsächlich, jenen Eltern die ihr Kind selbst erziehen möchten, ein schlechtes Gewissen einzusuggerieren, ja schlimmer noch: Väter und Mütter werden an einen Pranger gestellt und man macht ihnen einfach dumm und frech den Vorwurf, das Geld würde den Kindern nicht zu gute kommen!
Gott sei dank gibt es noch Mütter und Väter in diesem Land, die an Werte glauben. Ich meine damit Begriffe wie Liebe, Gefühl, Gemüt, Glaube also die ganze Emotionalsphäre, die ja einen großen Teil des Menschseins ausmacht und die gewiss Eltern ihren Kindern besser beibringen können, als die „Tanten und Onkels“ aus der Institution Kindergarten.
Kinder brauchen für den Erwerb grundlegender Fertigkeiten viel Zeit und wenn es Eltern gibt die sich diese Zeit nehmen sollte man sie belohnen und keine gesellschaftliche und politische Hetzjagd auf sie veranstalten. Es ist doch umgekehrt: Ein grossteil der deutschen Eltern leidet unter mangelnder Erziehungsbereitschaft, daher greift man zur Fremderziehung also zur Institution Kindergarten. Der Kindergarten kann gewiss den Kindern eine intellektuelle Bildung zukommen lassen, doch wie steht es mit der emotionalen Bildung, der so wichtigen Herzensbildung, die Kinder so dringend benötigen? Diese kann man nicht über Fremderziehung erlernen, dafür sind Mutter und Vater zuständig. Nur wenn man seine Kinder in den ersten Jahren selbst erzieht gibt man ihnen eine Chance zur Individualität. In einem demokratischen Land sollte es für Kinder so etwas wie Entwicklungsfreiheit geben und nicht nur eine „manipulierte Kindergartenfreiheit“. Das gefährliche an dieser einseitigen  Diskussion ist aber letztendlich dass es anscheinend nicht um die Seele der Kinder geht sondern um deren zukünftigen Marktwert in einer „schönen, neuen Welt“.
Jene die sich so vehement gegen dagegen stemmen das dass Betreuungsgeld nicht ausbezahlt werden soll, müssen sich gefallen lassen, das man ihnen unterstellt dass sie einen Angriff auf die wichtigste Gemeinschaft in unserem Staat planen: auf die intakte Familie! 
hukwa