Dienstag, 26. Januar 2010

Wildgemüse& Heilkräuter

Wildgemüse und Heilkräuter

Bereits Anfang März kann der Naturliebhaber von seinen Spaziergängen durch die Pfälzerlandschaft Heilkräuter und Wildgemüse mit nach Hause nehmen. Naturbewusste Menschen und Kräuterkundige tragen bestimmt nicht zur Ausrottung oder Gefährdung einer Pflanzenart bei, sehen sie doch Wildkräuter als ein Geschenk von Mutter Natur an und begehen an ihr keinen Raubbau. Denn eine alte Weisheit der Wurzel und Kräuterkundigen sagt: Man schützt was man schätzt.

Die meisten Wildgemüse sammelt man im Frühjahr und im Frühsommer, Heilkräuter bis in den Herbst hinein. Im Frühjahr sind die Pflanzengewebe besonders saftig und zart, sie erhalten viel Eiweiß, während sie im Hochsommer und Herbst bereits zäh und trocken schmecken. Auch haben wir im Frühling den größeren Bedarf an frischem Grün mit seinen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Wohl zieht es uns zu dieser Zeit auch besonders stark hinaus in die erwachende Natur um Teil zu Haben an ihrem nun ständig wachsenden grünem Kleide.

In früheren Zeiten war das Band das den Menschen mit der Natur verband weitaus enger geknotet als dies heute der Fall ist. Der Mensch von heute täte sich zweifelsohne etwas gutes an würde er das alte band Natur – Mensch wieder enger binden und somit wieder in einen natürlichen Kreislauf eintreten. Jahrtausende lang war die Pflanze das einzige Heilmittel das der Mensch kannte und nutzte. Ohne chemische und pharmakologische Kenntnisse zu besitzen, verließ sich der frühe Mensch auf seinen gut entwickelten natürlichen Spürsinn auf seine Intuition ,wenn er Heilkräuter und Heilgemüse sammelte. Vergessen wir nicht das sich unter unseren heimischen Pflanzenarten auch einige sehr giftige befinden.

Wie nun könnten unsere Vorfahren zu ihrem Kräuterwissen gekommen sein? Wir wissen von Heilkräuterrezepten aus ältester, vorwissenschaftlicher Zeit, die exakt mit den neuesten wissenschaftlichen Forschungen übereinstimmen. So wurde zum Beispiel der Baldrian schon im 9.Jahrhundert vor Chr. als Heilpflanze mit beruhigender Wirkung erwähnt, doch erst Christoph Wilhelm Hufeland (1762 – 1836) konnte dies wissenschaftlich nachweisen. Gewiss hat die Beobachtung der Tierwelt mit dazu beigetragen, das sich der Mensch sein Wissen über Kräuter selbst beibringen konnte und mit der Zeit spezialisierten sich einige wurden zu Schamanen und Kräuterkundigen.

Wir wissen das Hunde und Katzen ihr Bauchweh mit spitzen Gräsern lindern und das kranke Schafe Schafgabenkraut fressen. Ein an Bilsenkrautkrautvergiftung leidender Eber heilt sich mit Hilfe der frischen Eberwurz. Mäuse legen sich gerne einen Vorrat an Pfefferminzen an, um im Winter leistungsfähig zu bleiben. Bären stärken sich in den ersten Frühlingstagen mit dem würzigen Bärlauchkraut. Ameisen pflanzen über ihren Wohnungen Thymian an. Verletzte Gemsen wälzen sich im Alpenwegerich. Die Schwalben öffnen ihren ausgeschlüpften Jungen die Augen mit dem Saft des Schöllkrautes. Die Dohle hält ihr Nest mit Tomatenblättern von Flöhen frei. An Gliedsucht leidende Kühe betten sich in Hahnenfuß, während die von der Schlange gebissene Eidechse Heilung bei der Kamille sucht. Einige dieser beispiele mögen dem Volksglauben entstammen, andere wiederum stützen sich auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse. Sicher aber dürfte sein das der Mensch die Grundlage seiner Volksmedizin über das verhalten der Tiere fand. Ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit unserer Vorfahren bildete unter anderem auch das Wildgemüse dass sie im Frühjahr zu sich nahmen. Bereits im März dienten ihnen Bärlauch, Brunnenkresse und Löwenzahn nicht nur als Nahrung, sondern sie vermochten gleichzeitig, seinen Körper zu beleben und ihn nach einem langen und harten Winter wieder widerstandsfähig zu machen. Im Juni gab's den Fenchel und den Bitterklee, im Juli folgten Borretsch, Eibisch und Melisse. Im August Majoran, Thymian und Labkraut. Im Herbst war dann Beeren und Pilzzeit.

Tausende von Jahren hatte der Mensch kein anderes Heilmittel gekannt außer Pflanzen. Und noch bei Paracelsus lesen wir: "Eure Wiesen, Hügel und Matten, sind Apotheken".

Eines der beliebtesten Wildgemüse ist der Bärlauch. Er blüht von Mitte März bis Juli, geerntet wird er vor der Blüte. Kleingehackt verwendet man ihn zu Salaten, Saucen und Suppen, er gibt auch ein vorzügliches Gemüse ab. Sein Knoblauch ähnlicher Geschmack ist milder als beim Gartenknoblauch und verursacht mäßig genossen keinen üblen Geruch. Die Brennnessel ist jedem als Heilkraut bekannt, im März und April geerntet kann man einen vorzüglichen Spinat daraus herstellen. Den Sauerampfer benutzt man als Suppengemüse und Spinat. Er ergibt einen vorzüglichen Salat. Die Vogel – Sternmiere wächst fast das ganze Jahr über, man nutzt dieses vitaminreiche Kraut als beigabe in Suppen, Gemüse und Salate. Beim vitaminreichen Scharbockskraut muss man aufpassen, man darf es nur vor der Blüte verwenden. Die Blütenknospe, Blätter und Stengelspitzen kann man zu Gemüse kochen. Die Blütenknospen in Essig eingelegt ergeben eine kapernähnliche Beilage zu Fleischgerichten. Eine sehr aromatische Pflanze ist der "Hederich" unser heimischer Acker- Rettich. Vor der Blüte sammelt man die jungen Blätter und Sprossen, welche nach Abkochung in Salzwasser als Gemüse oder würzende Beigabe gegessen werden. Die Samen können zu einem aromatischen Senf verarbeitet werden. Der Gemeine Frauenmantel, ein bekanntes Heilkraut eignet sich für Salate. Die säuerlich schmeckenden Blätter des Wiesenklees verwendet man ebenfalls für Salate, aber auch für Kräutersuppen und Gemüse. Eingelegt in Zucker bekommen sie ein besonderes Aroma. Ziest, Wegerich, Gänseblümchen und Löwenzahn zählen zu den klassischen Wildgemüsepflanzen. Der Wiesenbocksbart eine gelblich blühende Wildblume ist eine sehr vielseitig verwendbare Pflanze. Die Wurzeln werden wie Schwarzwurzeln zubereitet, die jungen Sprossen ergeben ein Spargel ähnliches Gericht, die zuckerhaltigen Blätter können roh gegessen werden oder auch wie Spinat zubereitet werden. Die Artenvielfalt unserer heimischen Wildpflanzen die wir als Speisepflanzen verwenden können ist groß, die hier beschriebenen Pflanzen sind nur eine kleine Auswahl.

Alle hier beschriebenen Arten werden auch im getrockneten Zustand als Heiltees genutzt. Dies hatte wohl auch der bekannte Schweizer Kräuterpfarrer Künzle gewusst als er schrieb:

"Eure Nahrung soll Heilnahrung sein". Denn jede Pflanze stellt selbst eine Ganzheit dar und ein ganzheitliches Mittel wird einer ganzheitlichen Gesundheit dienen.

hukwa

Montag, 25. Januar 2010

Sphärensang

Und von seinem Rhytmus tönend
zu der Erztrabanten Schall
Stampfen wir Geschwister tönend
Unablässig um die Sonne
Ewig durch das All !
Wer denn hören will der höre
Der Planeten Sphärenklang :
Und ins bunt Gemisch der Klänge
Stimmen Wale und Delphine
Ihre Botschaft an die Erde ein
mit wundervollem Klang
Höre höre Mutter Erde
Alte Mutter
Heilige Erde
wir verbeugen uns vor Dir
Lass es wachsen
Lass es sprießen
Grüne Kraft wächst hoch empor
Wassermann wird sanft ausgießen
köstlich Wasser über Dir
Die Vermählung kann beginnen
Deine Kinder werden singen
Mutter Erde wir sind mit Dir.
hukwa

Sonntag, 24. Januar 2010

Ich bin ein Stern

Ich bin einer von denn
Sternen da oben
die Aufblinken
um irgendwann
wieder zu verlöschen
nur um irgendwo
in einem anderen Teil des Universums
von Anfang wieder zu erleuchten.
hukwa

Samstag, 23. Januar 2010

Siehe

Siehe denn Schierling
berühre ihn nicht
er ist wie sie Sonne
und Teil deiner Seele.
hukwa

Freitag, 22. Januar 2010

Grenzenlos

Bücher können Mauern sprengen
Grenzen überwinden
Wörter können Dynamit sein
und die Zukunft gehört dem Menschsein und
nicht dem unmenschlich sein
Denn sie soll Grenzenlos sein.
hukwa

Donnerstag, 21. Januar 2010

Ich bin

Ich bin das Tier
dass schreit im Wald
Ich bin der Schmetterling
der Blumen liebt
Ich bin die Eiche
am Waldessaum
Ich klettere als Kleiber
an diesem Baum
Ein Dachs der Nachts hier umherstreift
Der Rehbock der nach dem Reh schreit
Rittersporn Ameisenei
Ich bin
des Dompfaffs jüngstes Kind
Ich bin Pan
Ich bin in ihm
wie
er in mir.
hukwa

Mittwoch, 20. Januar 2010

Wo Gott sich erbricht

Ich lebe in einer Zeit
die bald nicht mehr ist
Einer zeit in der selbst Gott sich erbricht
Die vom Wahnsinn verätzt ist
In der alles Gut erlischt
Der mensch ist kein Wesen
Ist Ding
Zwischen Kaufhaus und Trödelladen
Mit seinem Auto ist er unterwegs
zu Supermarktplaneten
Künstlicher Schnee
Grüne Nylonwälder
sind seine digitalen Opiumfelder
Die grünen Wälder sind lang schon Tod
Die Flüsse überquellen vor Abfall und Kot
Dazwischen schwimmen einzelne Fische aus Blei
In den Schlachthöfen verarbeitet man die dritte Welt
Ich lebe in einer Zeit die so wie sie ist
bald nicht mehr ist
eine Zeit in der
selbst Gott sich erbricht.
hukwa

Augenblick

Ich will ihn fangen
fassen
festhalten
diesen wunderbaren Augenblick
von Dir
von der Zeit
doch renne ich ihm nach
versäume ich die Ewigkeit.
hukwa

Winter

Den ganzen Winter
kann ich erkennen
in der Schneeflocke
die auf deinem Haar liegt
alle Liebe
aller Schmerz
kann ich in dieser einen
Schneeflocke
erkennen.
hukwa

Waldidylle

Der Mondschein der in die Wälder fällt
Das ist der Schein der Einsamkeit
Der brennt für mich
Der ganz allein
Heut Nacht im Walde Wache hält
Die Tanne ruhig neben mir
Das ist der Baum der Einsamkeit
Sie wächst hier nur für mich allein
Der Stern der hoch am Himmel blinkt
Der brennt sein Licht der Einsamkeit
Er strahlt heut Nacht für mich allein
Der ich heut Nacht im Waldes Dasein
Mit meinem selbst vereint hier bin.
hukwa

Dienstag, 19. Januar 2010

Tief im Walde

Tief im Walde
kenn ich einen stillen Platz
Tief im Walde kenn ich eine uralte Steinhalde
Nur die Krähe
nur der Fuchs
kennen diesen stillen Platz
Nur die nebeln
nur die Winde
können mich hier finden
Zwischen Gräsern gehen Elfen
In den Felsen klettern Zwergen
und am Abend flötet Pan
in der alten Steinhalde
und am Abend gehe ich leise
in den Wald zur alten Halde
Tanze, tanze in Pansweise
bist tief in die Nacht zur Weise
die der Alte flötet leise.
hukwa

Mittwoch, 13. Januar 2010

Zwei Schnee Haikus

Das leise schneien
und die
Katzen am Fenster
lehren mich den Zen.
hukwa

Im Innern des Schneekristalls
verborgen
ein Universum.
hukwa

Sonntag, 10. Januar 2010

Leben in den Welten

Wenn ich manchmal Nachts direkt aus dem Tiefschlaf erwache, also ohne Übergang der Traumschlafzeit, an die man sich ja durch übung zum Teil Erinnern kann, habe ich das Gefühl, ich komme gerade aus einer anderen Zeit. Aus einer anderen Weltzeit oder besser ausgedrückt, aus anderen Welten-Zeiten. Nun bin ich überzeugt das zeit in unserem Bewusstsein strukturiert ist, ich benutze dafür gerne das Wort Ge-schichtet, ich meine damit Zeit überhaupt, Zeit als Weltenzeit oder die Weltenzeiten. Menschen wie Sri Aurobindo, Teihrd de Chardin oder Jean Gebser schrieben intensiv über diese Weltenzeitalter. Vor allem für den Kulturphilosophen Gebser sind diese Zeitalter im menschlichen Bewusstsein eine feste Struktur. Er nennt sie die archaische, die magische, die mythische und die mentale Zeitalter. In unserer Zeit ereignet sich der Durchbruch des neuen des integralen Bewusstseins, dessen Grundthema die Überwindung von Zeit und Raum ist.
hukwa

Aphorismen

Wandel wird einem nicht aufgezwungen
es ist ein Selbsterzeugnis.
hukwa

Man erreicht die höhere Ebenen der Integration, in dem man sich von allen Verwirrungen befreit. Das ist was Lao Tzu die "Methode des Verlierens" nennt:"Nach Wissen suchen heißt, Tag für Tag dazu zu Gewinnen; das Tao zu suchen heißt, Tag für Tag zu verlieren".(Lao Tzu)
Tao kann man nur verstehen, wenn wir bereit sind, die Subjekt-Objekt Prinzipien fallen zu lassen und uns ganz auf eine innere Erfahrung vorbereiten. Tao ist kein Intellektueller Prozess, es ist ein intuitiver Prozess.
hukwa

Das Nichts nichtet nicht unbedingt

Dem Nichts gegenüber steht das Sein. "Das Nichts nichtet", sagt Heidegger. Was ist dann das "Genichtete"? Das Nichts ist der Wirklichkeitsraum der Angst (Kiergegaard - Heidegger). Ist das Nichts überwindbar durch das Denken? Wenn ja dann wäre das Nichts nur scheinbar ein Wirklichkeitsraum und in Wirklichkeit ein "Übergangsraum" (hukwa). Das Nichts erscheint mir manchmal wie ein großes dunkles Fenster (Übergangsraum?), das Fenster ist vorhanden, doch da es verdunkelt ist kann man nicht heinein sehen. Aber hinter jedem Fenster verbirgt sich etwas, sonst bräuchte man ja keine Fenster. Wenn sich nun hinter diesem Fenster die Angst verbirgt und wenn ich dieses Fenster öffene, flüchtet dann die Angst oder fällt sie wie ein großer Schatten über das Sein - Dasein her?
hukwa

Samstag, 9. Januar 2010

Landschaft und Mutter Erde

Jede Landschaft hat ihre Geheimniße, die sie nur jenen erzählt, die mit ihr verbunden sind. Es ist nicht nur die Sicht von einer Landschaft in die man sich verliebt, es sind auch ihre Hymnen, Mythen, Märchen Sagen und Legenden. Eine Landschaft wahrzunehmen ist mehr als nur in ihr zu schauen, sie Ganzheitlich wahrzunehmen heißt die Seele der Landschaft zu erkennen, ihre eigene Stimme zu hören und ihre kleinen Geheimniße und versteckte Idyllen zu entdecken. Gegende die ihren Zauber auf uns werfen, die uns regelrecht "verzaubern" haben immer eine gewiße Ur-mütterliche Ausstrahlung von Geborgenheit und Verbundenheit. Sich mit der Landschaft zu beschäftigen ist auch immer der Versuch eines Zurückgehens zu den Anfängen des menschlichen Bewusstseins. Die Tiefenpsychologie des 20.Jahrhunderts hat uns die große Entdeckung geschenkt, das sich die Erlebnisse der Kindheit prägend in unserem Erwachsenen Dasein bemerkbar machen. So ist es auch mit der "Kindheit unseres Bewusstseins". Diese ersten Anfänge unseres Geistes, sein erstes Atmen, sein erstes Er-staunen über die Welt, sein Erwachen aus einer Traumhaftigkeit, ist aufs innerste Verbunden mit der alten Erdmutter; ja wir können sagen die alte Mutter war die Amme unseres Geistes in seiner Kindheit. Der Glaube an eine Urmutter, die alles wachsen und gedeihen lässt, ist die älteste aller Religionen und metaphysischen Ansichten. Diese Anschaungen sind untrennbar auch mit den jeweiligen Landschaften verbunden, in denen sie entstanden sind. Diese Landschaften galten als Wohnsitz der alten Mutter.
Gaia.
Dich Allmutter werd ich besingen,
dich altehrwürdige
festgegründete Ernährerin aller irdischen Wesen...
So Lesen wir bei Homer. Dieser "Hymnus an die Erde", etwa 800 vor Z. entstanden ist eine der ältesten schriftlichen Zeugnissen unserer abendländischen Kultur. Diese All- und Altmutter wurde von den Griechen auch Gaia oder Ge, aber auch Chthon genannt, was Erde bedeutet. Das Adjektiv chthonios, chthonisch bedeutet: unterirdisch, erdgeboren. Gerade in unserer heutigen Zeit, hat für manchen Menschen der Begriff Mutter Erde wieder einen ökosophischen Sinn bekommen. Ein echtes Tiefenökologisches Bewusstsein wird immer ein Mutter Erde Bewusstsein sein. Das Sich-bewegen in einer natürlichen Landschaft lässt diese Ur-Beziehung die in uns fest verankert ist, wieder an die Oberfläche unseres Bewusstseins kommen, vorausgesetzt wir sind noch nicht zu Abgestumpft für die Stimmungen einer natürlichen Landschaft. Wenn wir auf eine Landschaft eingestimmt sind, vernehmen wir auch die Stimmungen dieser Landschaft, was heißt das wir die Stimmer der Landschaft hören. Wir sehen dann nicht mehr das Formale, dass Abstrakte sondern wir Schauen dass Da-hinter, das entstehen, das verwandeln, die Übergänge und die ständigen Bewegungen der Gegend in der wir uns gerade befinden. Ja, es kann uns passieren das der Zauber einer Landschaft so tief auf uns einwirkt das wir unsere Umgebung mit einem mal aus einer romatisch - kindhaften Perspektive Schauen. Die Unendlichen Räume des Weltalls erscheinen dann wieder als Himmel und Sternenzelt, einer Erinnerung gleich aus den Tagen unserer Kindheit und den Tagen der "Kindheit unseres Bewusstseins". Sonne und Mond sind mit einem mal wieder Licht und Lampe eines harmonischen Erdentages und die erde über die wir uns bewegen macht sich als mütterlicher Aspekt bemerkbar, wir erkennen plötzlich eine alte fast vergessene Beziehung wieder. Je tiefer uns eine Landschaft prägt, desto intensiver wird auch die alte Erdmutter sich wieder in uns regen.
hukwa

Freitag, 8. Januar 2010

Wintergedicht

Eisige Luft
Die Brombeerhecke scheint erstarrt neben dem Holundergebüsch
Darinnen zwei Amseln
der Kälte trotzend
in ihnen verbirgt sich die Stille
dieses frostigen Januarmorgens
Wenn Kälte und Stille sich verbinden
entsteht
Muse.
hukwa

Sonntag, 3. Januar 2010

Das Gedicht als Produkt eines erhöhten Bewusstseinszustandes

Die meisten meiner Gedichte die ich niederschreibe entstehen in einem Moment da rationale Erkenntnis und ontologische Erfahrung sich in einem Gleichgewicht befinden. Konzentriert man sich auf eine Sache, also auf das Rationale oder das Ontologische, haben wir einen verengten Blick auf die Welt, d.h. wir sehen nicht die wahre Wirklichkeit von der Welt. Reine rationale Erkenntnis über die Welt führt zur Materialisierung von Welt. Reine ontologische Erkenntnis führt zu einer Mystifizierung von Welt. Während unseres irdischen Wandels benötigen wir beide Sehweisen. In den meisten meiner Gedichte verschwindet ab einem gewißen Moment, der Unterschied von Subjekt und Objekt, dies ist der Moment in dem die Poesie die Prosa im Gedicht verdrängt, die Führung übernimmt. Es ist der Prozess der Ausdehnung des menschlichen Bewusstseins in die Nähe eines kosmischen Bewusstseins. Ein Prozess der ein "ahnen" von "über dieser Welt sein", in sich spürt. Das Produkt dieses Prozesses kann dann ein Gedicht sein. Die Bewusstheit der Einswerdung und An-näherung von Selbst und Nichtselbst (Objekt-Subjekt) ist der Schlüssel der in die musischen Kammern der Poesie führt. Das betreten einer Bewusstseinsspäre die ganz oben auf der Liste der bedrohten Bewusstseinsarten steht: den der Muse.
hukwa

Samstag, 2. Januar 2010

Mein Gedicht ist mein Zeuge

Zeitzeuge Gedicht: Das Prosa-Gedicht ist Zeuge seiner Zeit. Ein schnell hingeschriebenes Zeitkonzentrat. Denn das sind Gedichte auch - Konzentrate von gelebtem und erfahrenem Leben. Das Gedicht als Konzentrat ist eine Verbindung zwischen Dichter und Leser. Es kommt in geballter und gepresster Prosapoesie zum Leser. Was dieser heraus liest bleibt ihm überlassen.
Auf jeden Fall sind solche Gedichte auch immer ein Stück Lebensrealität. Oft habe ich das Gefühl das ich erst dann wieder in der Literatur angekommen bin, wenn täglich wenigstens, ein Gedicht entsteht. Die Poesie ist der Harte Kern der Literatur. Sie ist das ureigenste Ich literarischen Schaffens. Das Schöpfungswort selbst ist immer poetisch und führt an viele Orte, zu vielen Situationen und neuen Visionen.
hukwa

Die dicke Buche
Um den Ort
der Wald
wie eine Mauer
darinnen behütet
"die Kindheit des Zauberers"
der Klapperstorch brütete am Vogelwoog
dort wohnte auch die Schlangenkönigin
und an der dicken Buche
gleich bei der Wegkreuzung im tieferen Wald
gab ich einem Mädchen der ersten Kuß
Als ich nach dreißig Jahren
diesen Baum wieder aufsuchte
hatte man ein Schild daran angebracht
darauf stand
Naturdenkmal dicke Buche.
hukwa