Freitag, 29. Mai 2009

Abholzen, Ausbeuten, Abschlachten...

Es war einmal eine Mistel, Trilepidea adamsi, im neuseeländischen Busch, mit tulpenförmigen Blüten und feuerroten Früchten. Vielleicht steckte in ihr ein Heilmittel, wir werden es nie erfahren, 1954 verblühte die letzte ihrer Art.
Es gab einmal einen Kaiserspecht in Mexiko, es ist noch gar nicht so lange her, als der letzte seiner Art, von einem mexikanischen Lkw – Fahrer an einem Feuer gebraten wurde.
Es gab einmal das Quagga – Steppenzebra im südlichen Afrika, es gab das Dodo auf Mauritius, es gab wunderschöne Baumschnecken auf Tahiti; die Listen der Tier- und Pflanzenarten die in den letzten 50 Jahren verschwunden sind ist enorm groß. Es ist das Vorspiel einer Welttragödie, deren Schlussakt noch nicht in sicht ist, wahrscheinlich liegt sie aber nicht in weiter ferne. Der ökonomisch nach gier, Geld und Materialismus geifernde Großteil der Menschheit, bereitet sich auf den Schlussakt dieser Welttragödie vor. Die Roten Listen sind noch nicht perfekt genug außerdem gibt es immer noch genügend Arten die NOCH nicht vom Aussterben bedroht sind. Die Rinder loslassen und die Savannen zertrampeln lassen, die Bulldozer den Wald abholzen lassen, geht es nicht schnell genug wird er einfach abgebrannt. Dies ist der moderne Mensch ein ruchloses Wesen! Ein Wesen das im Auftrag einer ausbeuterischen Ideologie erzogen wurde, deren Motto heißt "Machet euch die Erde untertan."
Abholzen, Ausbeuten, Abschlachten, Vernichten bis auch die letzten ihrer Art ausgelöscht sind. Anstatt sich zur Existenz des lichten und positiven zu bekennen, feiert die Menschheit lieber mit dem dunklem und negativen, ihre teuflische Hochzeit. Anstatt nach Existenzerhellung zu streben, sucht sie nach Verdunkelung der Existenz.
Vor wenigen hundert Jahren schrieb Leonardo- da Vinci folgende Worte: " Die werden immer untereinander kämpfen und sich größten Schaden zufügen, und viele werden sterben auf beiden Seiten. Es wird keine Grenzen geben für ihre Bosheit und mit ihrer Wildheit werden sie die großen Bäume der Wälder des Universums zu Boden reißen. Dann, wenn sie satt sind, wird ihr Wunsch davon genährt sein, Tod zu geben, Leiden, Ungemach, Kriege und Wut, ganz gleich auf wenn und was da lebt. Und in ihrem unersättlichen Hochmut werden sie sich zum Himmel hinaufheben wollen... Nichts auf Erden, unter der Erde oder im Wasser wird es geben, das nicht verfolgt, aufgestöbert verdorben wird und von dem einen Land ins andere versetzt... O Welt! Warum öffnest du nicht die Tiefen Spalten deiner höhlen und Abgründe und schleuderst sie da hinab, damit der Himmel nicht mehr den Anblick dieser grausamen und ruchlosen Ungeheuer erdulden muss...
hukwa

Zitat

Das Produkt des Philosophen ist sein Leben, zuerst, vor seinen Werken.
F. Nietzsche

Donnerstag, 28. Mai 2009

hey bruder wal

hey bruder wal
und du
bruder delphin
ich habe sehnsucht nach dem meer
ein wissenschaftler sagte im fernsehen
es gibt wale deren hirn wiegt 20 pfund
mein gott welch ein bewusstsein das da
abgeschlachtet wird
hey bruder wal und bruder delphin
schwester orchidee genosse baum
freund dompfaff kamerad moorfrosch
ich habe sehnsucht nach dem meer
das dass auschwitz so vieler gejagter tiere ist
bruder wal
ich bin überzeugt in deinem 20 pfund gehirn
wirkt das gleiche bewusstsein
wie in dem milligram hirn eines haussperlings
eines wie jenem
der sich jeden tag auf meiner fensterbank niederlässt
geduldig wartet bis er die brotreste meines frühstücks bekommt
hey brüder und schwestern
es soll eine zeit gegeben haben da sprachen wir eine sprache
mensch und tier
sogar die pflanzen konnten sprechen
erzähl mir davon kleiner sperling
es war die zeit da worte die wirkung von zaubersprüchen besaßen
ein wort einfach dahingesagt
konnte seltsame folgen haben
so war das kleiner sperling
und jetzt
werden auch sperlinge immer seltener
wie die wale
und alle anderen geschwister
komm kleiner sperling erzähle auch heute eine geschichte
vielleicht über deine brüder
wal und delphin.
hukwa

Mittwoch, 27. Mai 2009

abend im pfälzerwald - gedicht

ich möchte die tage nicht so oberflächlich dahinleben
ohne den versuch unternommen zu haben
ihnen ein kleines geheimnis abgerungen zu haben
wachsam will ich sein
wie der zaunkönig
dort
an der efeu umrankten alten steinmauer
die heideröschen blühen wieder
gaia schenkt sie uns als lebende funken
es ist einer der späten maitage
das rauschen der baumwipfel
vermengt sich mit dem gezwitscher der vögel
stimmung zwischen sekunden gezeiten
ich sehe die wilde rose an
ihre blüte
ein auge der alten erdmutter.
hukwa

Dienstag, 26. Mai 2009

abendansicht aus meinem arbeitszimmer - gedicht

Der mond steht stille über mir
stumm ist diese nacht
nur das rauschen der alten blutbuche
und das glucksende geräusch des dorfbrunnens
singen für mich in dieser nacht
die alte buche
wieviel brunnengeflüster hat sie wohl schon gelauscht?
und ihre blätter die da raunen
erzählen mir
ihre geschichte
heut nacht.
hukwa

Leserbrief

Leserbrief: Die Rh. Pf. Zeitung vom 26.5.09. Artikel: Artenschutz...

Das Ausbluten der Arten schreitet unaufhörlich voran. Seit über 15.Jahren fehlt in Rheinlandpfalz, eine Neubearbeitung der Roten Listen, was fast schon politisch sträflich ist.
Anscheinend hat die Landesregierung überhaupt kein Interesse eine Neubearbeitung herauszugeben. Hier sollte sie sich ein Beispiel an anderen Bundesländern nehmen, allen voran Bayern. Rote Listen sind nun einmal eine weltweit eingeführte Dokumentationen über die existenzielle Bedrohung von tier- und Pflanzenarten. Hinzu bekommen diese Listen eine noch wichtigere Bedeutung, durch die gravierenden ökologischen Ausmaße des Klimawandels, was bedeutet, die Wissenschaft muss sich auf neue Situationen einstellen und dazu bedarf es nun einmal der Dokumentation. Es scheint das die artenschutzbezogene Problematik in Rheinlandpfalz von Seiten des Umweltministeriums äußerst oberflächlich und leicht gehandhabt wird. Hier geht es schließlich auch um die Nachfolgenden Generationen.
Auch ökonomisch orientierten Politikern sollte inzwischen Bewusstsein, dass es auch Gründe der Nützlichkeit gibt, möglichst jeden Zipfel der Lebensvielfalt zu bewahren. Nicht nur Umweltschutzverbände, vor allem die Wissenschaftler benötigen Dokumentationen um eben jene "heißen Stellen" jederzeit aufzufinden und somit vor Ort positive Veränderungen zu beginnen, also wo die Lebensvielfalt besonders bedroht ist. Wie sonst sollte man Schutzkonzepte erarbeiten können? Wenn wir Lebensvielfalt und Verluste messen wollen brauchen wir Daten! Es ist an der zeit das die Landespolitiker aus ihrem ökologischen Schlaf erwachen und in dieser Problematik handlungsfähig wird.
Ich möchte nicht nur in das verbreitete Klischee verfallen alles als Naturzerstörung hinzustellen. Das Natur, Ökonomie und Kultur durchaus vereinbar sind, mögen zwei Beispiele bezeugen: Die meisten Vogelarten in Deutschland zwitschern in Berlin, und die meisten Pflanzen der Republik wachsen im Großraum Stuttgart. Und woher wissen wir das?
Nun aus den Roten Listen. Also liebe Politiker es gibt manchmal auch positives aus dem reich der Ökologie zu berichten.
Letztendlich geht es aber nicht nur um den Schutz von Moorfrosch und Libellenarten, wie die Rheinland-pfälzischen Naturschutzverbände berichten es geht um viel mehr! Es geht um die Vielfalt des Lebens insgesamt. Die Biologie hat doch lange schon erkannt welcher "Reichtum" in unseren Wildpflanzen vorhanden ist: So könnten etwa verschiedene Wildformen unserer heimischen Nutzpflanzen wichtige Resistenzen gegen Schädlinge aufweisen. Es sprechen also nicht nur ästhetisch – moralische Gründe für die Erhaltung der Arten.
Hans Wagner
Trippstadt

Montag, 25. Mai 2009

Morgens im Wald

es ist früher morgen
die amsel schlägt ihre erste töne
vor mir auf dem waldweg
die feder die der bussard gestern fallen ließ
ich hebe sie auf
taufeucht ist sie
während ich mit der feder meine stirn berühre
schaue ich auf den einsamen waldpfad vor mir
ich kenne meinen weg seit langem schon.
hukwa

Gedanken eines platonischen Marxisten...

Gedanken eines platonischen Marxisten
Auszug aus meinem Mauskript das Tao der Politik

Man muss über seinen Horizont hinausdenken können. Zeitalter können manchmal zu Horizonten werden. Meine Auffassung ist immer noch die das uns Marx eine lehre hinterlassen hat, die ausbaufähig ist. Sie ist meines Erachtens die einzige Alternative für die Zukunft, nämlich eines demokratischen, menschlichen Weltkommunismus. Die Zukunft des Marxismus wird zwei Motoren haben, die geistige Evolution des Menschen und das Joch der Ökonomie. Ich sehe hier Verbindungen zwischen dem Supramentalen Bewusstsein eines Teilhard de Chardin und einer menschlichen Entwicklung des Marxismus. Als Vergleich ziehe ich das Christentum heran, dem ich äußerst kritisch gegenüber stehe, dennoch hat das Christentum in Verbindung mit der griechischen Philosophie und dem Humanitätsgedanken, eine demokratische Entwicklung des Abendlandes mit beeinflusst. Dies hat Jahrhunderte benötigt. Die sozialistische Idee hat ja auch nicht mit der Utopie von Morus erst begonnen und ist auch nicht mit Proudhon zu ende gegangen, sie währt immer noch. Die Zukunft ist nicht mehr ein einzelnes Land – die Zukunft ist die Welt. Welt nicht als Staat sondern Welt als Heimat. Zugegeben – die Entwicklung kann tragisch verlaufen, muss aber nicht, wenn jeder sein Leben selbst verantwortet: an seinem Platz, an seinem Ort, "ja in seinem Blog"!
Wer beginnt im "Wir" zu denken, wird Wege entdecken. Diese Welt steht seit der Mensch auf ihr wandelt immer vor Herausforderungen. Vielleicht wird ein Drittel der Menschheit, Kriegen, Hungersnöten oder vom Menschen hergeleiteten Naturkatastrophen zum Opfer fallen. Dies alles auszuhalten und dabei handlungsfähig zu bleiben verlangt neben einer Sinngebung der eigenen Existenz, auch die Hoffnung auf Alternativen. Diese Alternative ist nicht nur für mich ein menschengerechter Kommunismus. In diesem Gedanken zur UR – Idee des Kommunismus, sehe ich mich als ein Marxist. Ja, mögen viele darüber spöttisch lachen, ich persönlich fühle mich als ein "platonischer Marxist".
hukwa

Sonntag, 24. Mai 2009

Hier ist mein Platz Gedicht

hier ist mein platz
auf dieser wiese
ich laufe umher, wie bacchus
ein vollblütiger satyr
sehe ein licht von dem ihr nichts ahnt
ein licht
das eigentlich ein gefühl ist
auf der taufeuchten wiese
was kümmert ihr mich
ich
der durch die wälder streiche
und
zum rhytmus der grillen tanze
die sonne hat meine haut braun gebrannt
der regen meine derbe kleidung oft schon durchnäßt
langsam dämmert der morgen
die erde ist kühl aber mein körper ist heiß
vor sehnsucht nach der birkenfrau
vom wilden wirbelnden waldtanz
vielleicht bin ich ein verückter
vielleicht auch nur ver - rückt
ich weiß es nicht
vielleicht aber habe ich mich zu weit von euch entfernt
von dem was ihr mensch nennt
und ich roboter nenne
denn euer mensch ist ein sklave seiner bedürfnisse
und ich suche die freiheit
also ihr technokraten
schleimschlürfer eines turbokapitalistischen systems
macht weiter eure statistiken
eure unmenschlichen
und kümmert euch nicht um meinen wirbelnden tanz
denn mein platz ist hier.
hukwa

Samstag, 23. Mai 2009

Mein Taoismus...

Mein Taoismus
Gedanken über eine spirituelle Beziehung

Seit meiner Jugend bin ich ein Anhänger des huang – lao – Taoismus. Es handelt sich bei dieser Richtung um einen „einfachen“ menschlich – volksnahen Taoismus.
Der Taoismus – Kenner John Blofeld beschrieb diese Richtung des Taoismus einmal folgt:
„Den huang – lao - Taoismus kann man sich als Reich vorstellen, in dessen äusseren Provinzen bäuerliche Naivität vorherrscht. In ihrem Innern liegt eine liebliche Parklandschaft mit Hügeln und Flüssen, durch die Dichter und Liebhaber der Naturgeheimnisse streifen, und in der Mitte dieser Idylle erhebt sich eine Zitadelle der Weisheit die, so majestätisch aufragt, dass sie uns, über die Welt der Sterblichen hinaus, den Weg zum geheimen Herzen des Seins weist.“
Für jeden, der die Heiligkeit der Natur anerkennt, der auf dem Pfad des wu wie wandelt, und den Triumph des Intellekts, vor allem dem des westlichen wissenschaftlicher Prägung, dessen Vorherrschaft unsere Seele in die Isolation treibt, ist diese Art des Taoismus eine letzte blühende Blume in einer einstmals vielfältigen Landschaft. Der Taoismus hat seine Wurzeln und somit seine Urheimat im Goldenen Zeitalter.
Huang lao ist ein Ausdruck im Taoismus den die Anhänger von Huang Ti dem berühmten Gelben Kaiser und von Lao Tzu bekannt als der „Alte Weise“ geprägt haben. Die Gestalt des Gelben Kaisers hat sich bis Heute in China erhalten, gehörte er doch zu den fünf Weisen Herrschern aus Chinas Goldenem Zeitalter (2852 – 2255 v. Z.). Die Taoisten berichten über den mythischen Herrscher, das dieser die Unsterblichkeit entdeckt habe; nach den Überlieferungen der Taoisten soll er die meiste Zeit seines Lebens damit verbracht haben,
de4m Geheimnis des ewigen Lebens auf die Spur zu kommen. Wenn man den Berichten glauben schenken kann die etwa 2000 Jahre später niedergeschrieben wurden, hat er vor allem mit der Veredelung der Essenzen von Mann und Frau experimentiert, um einen Geist – Körper zu schaffen.
Die Epoche des Gelben Kaisers liegt also über 5000 Jahre zurück, eine Zeit in der es noch keine Geschichtsschreibung gab. Im Altertum tauchten immer wieder Aufzeichnungen des Goldenen Zeitalters auf unter anderem auch bei Platon, die diese Epoche etwa in diese zeit datieren. Dabei soll es sich um den Höhepunkt einer weitverbreiteten Hochkultur der Menschheit gehandelt haben, in der Götter und Menschen gemeinsam auf dieser Erde wandelten. Ähnlichkeiten finden wir ja in der griechischen Mythologie. Meist wird das Goldene Zeitalter mit jenem Zeitraum in Verbindung gebracht, der dem Untergang des großen Kontinents Atlantis vorausging. Der Untergang Atlantis zog sich nicht so schleichend hin wie der Untergang Roms, er musste schnell und plötzlich gekommen sein, wohl durch eine verhängnisvolle Naturkatastrophe oder noch besser Weltkatastrophe.
Mögen die meisten behaupten das es den Gelben Kaiser nie gegeben hat, so sollen sie es tun, andere behaupten es hätte nie Romulus und Remus gegeben, trotzdem haben sie einen festen Platz in unseren Schul – und Geschichtsbüchern, mag jeder glauben was er möchte.
Zweitausend Jahre jüdisch – christlicher Tradition, tragen natürlich auch ihren Beitrag dazu bei eine Naturreligion wie den Taoismus, der zudem noch auf Mythologie zu einem Teil gründet rational zu erfassen, was übrigens auch gar nicht geht.
hukwa

Rad des Karma

schamane bin ich
barde und druide war ich
bei tannhäuser habe ich gelebt
mit rübezahl bin ich gewandert
mit alberich habe ich die tarnkappe getauscht
einst war ich schüler bei merlin
davor war ich dabei als lucifer fiel
ich war mit moses in der wüste
und strandete mit noah in asien
ich kämpfte mit den sioux am little big horn
war dabei als man jesus ans kreuz schlug
shiva sagt mein geist kehrt immer wieder
ich lag in den armen der kali
ich brachte den gral nach england
zog zum jupitertempel nach rom
ich war bachant des dionysos
und lauschte der lyra des orpheus
mit pan ritt ich nach sizilien
dann zog ich in die wälder germaniens
ich bin gebunden
an das ewige rad.
hukwa

Gedicht für Gaia

ich rufe dich
mutter alles werdenden
die dem falken die kunst des fliegens schenkt
den pflanzen die heilkraft gibt
den steinen weisheit
dich rufe ich mutter alles werdenden
du gibst mir antwort
im flüstern der bäume
im rauschen der flüsse
im gesang der amsel
lass mich einkehr halten in deiner stille
fülle mich mit stärke und kraft
mutter alles werdenden.
hukwa

Donnerstag, 21. Mai 2009

Kreislauf der Bewusstlosigkeiten...

Kreislauf der Bewusstlosigkeiten
von Hans Wagner
Aus meinem philosophischen Tagebuch

"Echte Bildung ist Unterwegssein im Unendlichen,
ein Mitschwingen im Universum, ein Mitleben
im Zeitlosen... Sie hilft uns, unserem Leben einen
Sinn zu geben, die Vergangenheit zu deuten, der
Zukunft in furchtloser Bereitschaft offenzustehen."
Hermann Hesse

Ich gehe abends vor den Hühnern schlafen und in der Frühe des Morgens erwache ich noch vor ihnen. Schon lange gibt es in der gesamten Nachbarschaft keine Hühner mehr. Sie sind aus dem Dorfbild verschwunden wie alles das zu einem einfachen, guten und meditativen Leben gehört.
Das seit Jahrzehnten gelenkte "Zwangsbewusstsein", das "übergestülpte Bewusstsein", hat alles was einfach und einst schön war, alles was zur Harmonie des Menschen beitrug, verschwinden lassen. Die Menschen sind Sklaven ihrer geliebten
Konsumsüchte. Ist einmal Stille eingekehrt, verdrängt man diese durch Lärm. Einkehr in sich selbst, dies haben die Menschen verlernt. Und die Jugend fürchtet anscheinend nichts mehr als Stille, sobald diese auch nur ein wenig einkehrt steckt man sich den Stöpsel ins Ohr und lässt sich zudröhnen, klares Denken hat hier keine Chancen mehr. Stille steht heute an vorderster Stelle der "bedrohten Bewusstseinsarten." Das einfache, meditative Leben, gibt es für solche Menschen nicht mehr. Beim Spaziergang einmal innehalten, die Musterungen eines Steines, einer Baumrinde betrachtend, das sich bewegen der Grashalme und Äste im Wind, wer achtet noch darauf.
Die Städte sind bevölkert mit Zombies und Robotern, in den Dörfern träumt man von
einer Romantik mit Großstadtmentalität. Man schaltet sich ständig ein in den Kreislauf der Bewusstlosigkeiten. Sich nur nicht mit dem eigenen Sein beschäftigen, dies ist ökonomisch nicht Sinnvoll, man bevorzugt ein Leben ohne kritisches Denken.
Zu solchem Denken gehört nun einmal eine gewisse Stille, wie sonst wollen wir unsere innere Stimme erkennen und hören, wenn nicht in der Stille, die ja so etwas ist wie ein absolutes. Yehudi Menuhin schrieb über diese Stille: "Warum eigentlich fürchten wir die Stille? Weil wir den Spiegel, den sie uns vorhält, nicht ertragen können, weil wir verlernt haben, wirklich tief ehrlich zu sein – mit anderen und auch mit uns selbst. Die innere Stimme hat uns auch heute, in diesem tönenden, lauten, ja ich möchte sagen, gewalttätigen Leben nicht verlassen, sie ist auch nicht leiser geworden, nur wir sind lauter geworden und stellen uns taub aus Angst vor der Konsequenz, aus Angst, einfach zu leben und zu denken. Wir müssen erneut Mut und Vertrauen erlernen, den Mut, auf unsere eigene innere Stimme zu hören, und das Vertrauen, ihr zu folgen, denn alles laute Betäuben oder gar Abtöten ist nur ein zielloser Ausweg, der in einer Sackgasse, anstatt in der Weite der echten Freiheit enden muss."
hukwa

Aus meinem Philosophischen Tagebuch...

O wie wohl ist mir – dass ich nicht so bin wie ihr!
Aus meinem philosophischen Tagebuch

Der erste Strich, das erste geschriebene Wort, der erste Schnitt ins Holz am frühen Morgen, erinnert mich immer an die Vergänglichkeit. In diesem Land werden Menschen geboren und sofort dazu erzogen sich nur an der Ökonomie zu orientieren.
Ganzheitliches Denken gilt als etwas das man sich höchstens noch als Steckenpferd beim Feierabendbier leistet. Viele glauben sie seien cool dabei sind sie einfach nur billig! Wenn ich am Morgen hier in dem Ort wo ich wohne, den Banker, in seine armselige Institution kriechen sehe, wird mir immer wieder bewusst welch armselige Typen, die Sklaven dieses verrohten Systems sind. Mit ihren billigen schwarzen Neckermann Anzügen, ihrer 0/8/15 Verblödungsuniform, kommen sie sich ganz groß vor. Sie wissen ein wenig Bescheid über "Zahlen", gerade mal soviel, das man ihnen auf keinen Fall fremdes Geld überlassen darf, sonst Veranstalten sie nur Wirtschaftskrisen. Ein wenig "Tante Emma Mathematik" beherrschen sie vielleicht, doch noch nie haben sie von der philosophischen Mathematik eines Pythagoras gehört. Von Planetenmusik ganz zu schweigen. Umgeben von solchen Robotern und Arschkriechern des Kapitals, kommt man sich manchmal etwas verloren vor in dieser langsam sich verblödeten Gesellschaft.
Es ist der eigene Weg den man sich unter solchen Bedingungen suchen und treten muss, ein Weg der eigenen Vision. Als Kind war mir schon klar das ich den Weg solch armseliger Geister nicht als meinen Lebensweg sehen kann, es war damals mehr ein Gefühl als denken. Nur nicht werden wie die, dieser Gedanke begleitet mich noch heute und sobald ich minimale Ähnlichkeiten bemerke, was so gut wie nie vorkommt, nehme ich ein Bewusstseinsbad. Dieses nur nicht werden wie die... ist mir so etwas wie ein Wappenschild geworden, es schmückt meine Tage und schützt meine Seele vor ihnen. Gaudi schrieb einmal: "Nur eine Menschensorte ist autorisiert, Dummheiten von sich zu geben: die Dummen. Ich bekomme das komische Gefühl nicht los wir haben zu viele von ihnen.
hukwa


Es gibt keinen größeren Köder als Verlangen,
Keinen größeren Fluch als Unzufriedenheit,
Kein größeres Missgeschick als Habgier.
Wer weiß, dass genug genug ist, wird immer
Genug haben.
Der Weise sammelt keine kostbaren Dinge an.
Er lernt, an Ideen nicht festzuhalten.
Er bringt den Menschen zurück,, was sie verloren.
Hilft den zehntausend Dingen ihre eigene Natur zu finden.
UND LÄSST DIE FINGER DAVON.
Laotse

Mittwoch, 20. Mai 2009

Über abstrakte Kunst...


Über abstrakte Kunst

Seit ich mich sehr intensiv mit dem UNBEWUSSTEN beschäftige, spüre ich in meiner Malerei wieder einen starken Bezug zur Abstraktion. Für viele Betrachter ist die abstrakte Malerei wie ein großes zerklüftetes Gebirge zu hoch, zu zerrissen und zu undurchdringlich als das man sich intensiv mit ihr beschäftigen möchte. Die Abstraktion ist eine Abkehr vom Realitätsprinzip und eine Hinwendung zum unbewussten, für manche sogar zum Irrealen.
Dieses sogenannte "Irreale" verbannt der Mensch gerne in die Sphären des Traums, eben des Unbewussten. Aber die sogenannte Irrationalität ist ja nicht beliebig und zufällig, sondern sie gehört einem System an, die von unserem rationalen Standpunkt aus nur schwer zu erfassen ist. Abstrakte Malerei versucht die Wirklichkeit auf einer "anderen Wirklichkeitsebene" wiederzugeben. Man weiß das Kandinsky perfekt gegenständlich malen konnte, dass er aber irgendwann das Realitätsprinzip bewusst nicht mehr anwendete (ebenso Picasso), um zu zeigen, dass hinter der objektiven Wirklichkeit, eine andere, eine symbolische Wirklichkeit steht. Eine Wirklichkeit der wir eigentlich erst nahe sind, wenn wir die Augen schließen, Träumen oder Schlafen. Abstrakte Bilder sind Meditationen, Reisen ins unbekannte Land subjektiver Malereien. Sie sind Schlüssel ins Unbewusste von Künstlern. Eine Erweiterung seiner persönlichen Kreativität und Schöpfungen. Es ist ein Unterwegs sein zu anderen Welten.

hukwa

Dienstag, 19. Mai 2009

Gedanken

Sinn – Finden

Sinn finden bedeutet sich selbst finden. Erst in dem ich mich selbst gefunden habe, kann ich meinem Leben Sinn geben. Ich habe mein Selbst gefunden! Sich selbst finden wäre also Lebenssinn. Was bedeutet, ich gebe meinem Leben Sinn. Einen Sinn dem Leben geben heißt dieses zu hinterfragen. Ich befrage mein Tun, ich befrage meine Stellung gegenüber dem Leben. Tue ich etwas aus mir heraus oder tue ich etwas, weil die mich umgebende Gesellschaft dies so vorschreibt? Was ist mit meinen täglichen Handlungen? Tue ich diese weil ich mit ihnen übereinstimme oder sind diese Handlungen automatisch, also Handlungen die man tut weil man sie eben tut, weil das moralische Gebäude der Gesellschaft, solche Handlungen zu "Ritualen des Gewöhnlichen" erklärt hat?
Was die Frage aufwirft: Ist mein Leben Existenz oder ist es ein reines Funktionieren für andere? Der gesellschaftlich funktionierende Mensch wäre somit der Mensch ohne "Eigenes", ein Mensch ohne "Eigenschaften" nur mit gesellschaftlichen "Anerzogenheiten". Da er kein
"Eigenes" besitzt ist er Eigentum derer die diese Gesellschaft formen. Er ist Diener ihrer Politik und Sklave ihres Kapitals.





Die Gesetze des Ellenbogens und das Wesen des Egoismus feiern Triumphe.

Unser Wirtschaftssystem hat einen Tiefpunkt erreicht. Ein System das Leistungssteigerung zu seiner höchsten Grundlage erklärt hat, muss an sich selbst scheitern, weil die Ressourcen begrenzt sind, ökologisch und ökonomisch. Eine Politik, die erde und Mensch auspresst, die Lieblosigkeit gegenüber seinen Bürgern zeigt, kann keine Zukunft haben. Die Tragik dieser
Zeit ist, dass auf der einen Seite die Masse der Arbeitslosen steht und auf der anderen Seite Kapital und Zeit vorhanden sind, doch es kommt zwischen beiden zu keiner Übereinkunft. Anstatt den Versuch zu unternehmen das DASEIN sinnvoll zu gestalten, findet eine unglaubliche Flucht in die Welt des Materialismus statt. Anstatt Widerstand zu leisten, verfallen viele dem Mamom des Materiellen. Wir flüchten uns in Scheinwelten. Die Kleinfamilie wird durch radikale, falsche Sozialpolitik zersetzt. Die Jugend sucht Zuflucht in Scheinrealitäten und Drogenwelten. Die Macht ist zentriert, das Volk lange schon entmachtet.
Das Gesetz des Ellenbogens und das Wesen des Egoismus triumphieren.
Ausschalten, Vernichten,, erster sein, andere benutzen sind die Ideale mit denen man Kinder erzieht. Sieh zu dass etwas aus dir wird, sonst bleibst du auf der Strecke! Dies sind die üblichen "Erziehungsweisheiten". Psychologisch bedeutet das Angst machen, es bedeutet ein Mangel an humanistischer Nächstenliebe ohne die eine Gesellschaft dem zerfall preisgegeben ist. Es besteht eine Verdrängung in unserer Gesellschaft, man verdrängt die humanen Errungenschaften und lobt die egoistischen Vorteile aus. Es scheint als würde diese Gesellschaft fast nur noch aus Mord und Totschlag, aus ausufernder Kinderpornographie und Sexismus bestehen. Die Unterhaltungsindustrie hat sich in die Erziehung von Kindern eingeklinkt und trägt ihren Teil Pessimismus Bei. Die demokratisch orientierten Staaten sind dabei ökologisch zu scheitern, bringen sie doch noch nicht einmal ein Konzept für die nachwachsenden Generationen zusammen. Weltweit wird eine Politik der Verachtung gegenüber jenen Menschen betrieben, die für eine friedliche Welt eintreten. Im Jahre 2009 sieht es humanistisch nicht anders aus als im frühen Mittelalter. Die verzweifelt Suche einer kleinen Minderheit nach Lösungen, wird durch eine unmenschliche Konzernpolitik, die radikale Macht über Menschen und Märkte ausübt, bereits im Keime erstickt.
Bei einem solchen Hintergrund müssen wir uns der Frage stellen ob ein Großteil dieser Gesellschaft nicht bereits seelisch erkrankt ist?
Was wir Heute mehr den je brauchen ist das Engagement für Aufbruch und Wagemut. Wir motivieren uns zum Ausharren im Gewohnten, mit Angst vor Neuem, vor Unbekanntem. Nur ein kleiner Teil von uns, eine sehr leise Stimme erinnert uns daran, das wir auch ganz anders vorgehen könnten: Wenn wir nur wollten!

Hukwa

Gedicht - vor einer kranken Fichte stehend

helfen wir unserem freund dem baum
ein baum ist ausdruck des lebens
er strebt in die höhe
ein baum ist ein spiegel des sein
dem wandel unterworfen
gibt er leben und nahrung
schenkt er zukunft und heilung
ein baum ist abbild des lebens
er gibt uns menschen viel
dieser sollte ihm wenigstens lobgesang geben
schauen wir einen baum an sollten wir daran denken:
dass der apfelbaum unseren hunger stillen kann
dass die fichte krankheiten heilen kann
dass man aus der birke geschirr herstellen kann
dass der ahorn unseren durst stillen kann
ein baum schenkt wohnung wärme papier
und doch ist er vielmehr
der kirschbaum schenkt uns seine frucht und damit das lied der amsel
sein holz ist furnier für unsere möbel
die blätter im wind schenken unserem gemüte ruhe
ein baum ist freund des menschen
doch was schenken wir ihm?
es ist an der zeit das wir ihm helfen
unserem freund dem baum
schließlich haben wir ihn krank gemacht.
hukwa

Sonntag, 17. Mai 2009

Gedicht - dir blühen keine...

dir blühen keine wirklichen blumen
auch die bäume wachsen dir nicht wirklich
die schwalben dort oben
im grau schwarzen smog
ihr fliegen bereitet dir keine freude
und wenn du am abend deine augen zumachst
dann träumst du nicht von grünen wäldern
vom wogen der gräser
nicht von vögeln die über berge fliegen
vom eichhörnchen
dass an der rinde der eiche kratzt
von glühwürmchen die ganze nächte durch glühen
auch nicht vom vollmond
der heute nacht ins tannendickicht fällt
vielleicht träumst du vom neuen fernsehgerät
das dir den gleitenden flug der schwalben
das gezwitscher von vögeln im buchenhain
den flug des bussards
in deinen viereckigen plastikpalast bringt
doch der harzgeruch der kiefernnadeln
den duft einer blühenden sommerwiese
kennst du nicht
und erst die musik
wenn der sommerregen
in einen einsamen waldteich trommelt
geh los
steh auf
schau nach
jetzt in dieser nacht
lausche dem pulsierenden herz der alten erdmutter
erst dann
verspürst du
was es heißt
angekommen zu sein.
hukwa

Gedicht - eine...

eine indianische legende sagt
wenn der donner kommt
sage ihm
gehe vorrüber
du wirst sehen er geht
daran denke ich jetzt
hier unter der weide am bachufer
beobachte die eleganten schwimmbewegungen
der regenbogenforelle
der himmel ist klar
kein gewitter in sicht
unter dem blauen himmel
herrschen
ungerechtigkeit
ausbeutung
zerstörung
vielleicht ist es gut zu sagen
geh vorrüber
doch erst wenn wir unsere träumen und visionen
zu werkzeugen geschmiedet haben
mit denen wir unsere utopien
konkret verwirklichen können
werden wir den sinn dieser
indianischen weisheit erfassen.
hukwa

Gedicht - es reicht nicht

es reicht nicht
wenn ihr vor die haustür geht
von blumenwiesen und feldern träumt
es reicht nicht
wenn ihr aus euren fenstern das graue betonmeer überschaut
und sehnsucht nach dem duft grüner wälder nach
harzigen bäumen in euch verspürt
ihr müsst den beton und den plastik verweigern
ihr müßt den asphalt vor eurer tür aufreißen
öffnet die herzen für den gesang der vögel
die augen öffnet für die fliehenden wolken
eure ohren müssen wieder dem rauschen klarer bäche lauschen
und eure seelen ummauert nicht weiter mit den auslagen
billigen konsums
öffnet die tür
öffnet euch selbst
reißt auf den beton
denn asphalt
lasst schwarze erde an eure nackte füße
lauscht dem gesang der vögel
vor allem
singt selbst ein lied
für die geschundene erde.
hukwa

Samstag, 16. Mai 2009

Milarepa Zitat

Milarepa sagte einmal: ohne irgendetwas zu wollen, verweile ich in der höchsten wirklichkeit, völlig entspannt und doch immer gesammelt. im bereich der leerheit verweile ich in der erleuchtung. im reich der glückseligkeit verlasse ich mich auf die erkenntnis. im bereich des
"nicht-denkens" verweile ich in dem lichten, lauteren (geist der soheit). in der "welt der zehntausend dinge" weile ich in der stille des geistes. da ich in der ursprünglichen natur des geistes ruhe, wird mir eine fülle von tiefen erkenntnissen zu teil.
milarepa

Freitag, 15. Mai 2009

Was "Sehen" wir wirklich.../ What do we really "see"...

Ein Elephant ist....ein Speer...eine Schlange...ein Baum...ein Fächer...eine Wand...ein Seil...

An Elephant is an Speer...a Snake...a Tree...a leaf...a Wall...a rope...
Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, würde den Menschen alles so erscheinen, wie es wirklich ist: Unendlich
William Blake
If the doors of perception were cleansed every thing would appear to man as it is, infinite
William Blake
hukwa

Mensch - Gedicht

ich bin ein mensch
ich will nie mehr sein
aber auch nicht weniger
als ein mensch
ich kam auf diese welt als mensch
und wurde unmenschlich erzogen
deswegen wohl lebte ich manchmal
ein unmenschliches Leben
als ich endlich so weit war das ich begriff
was menschsein bedeutet
erkannte ich das ich
in einer unmenschlichen gesellschaft lebte
nun gehörte ich zu den menschen die sich
unter unmenschen bewegten
fortan hatte ich nur ein ziel vor augen
einfach als mensch zu leben
ich wendete mich ab von jeder politik und philosophie
stürzte mich in das größte abenteuer
des menschlichen daseins
das fast unmögliche zu vollbringen
endlich menschlich zu werden.
hukwa

Donnerstag, 14. Mai 2009

Fernsehbeitrag über meine LandArt Weidenbühne

Heute Abend zwischen 18:45 und 19:45 bringt der Südwest Rundfunk SWR einen kurzen Bericht über mich meine Weidenbühne und meine Malerie...
hukwa

Utopia - Zitate

Mit der Utopie beginnt der moderne Sozialismus.
Kautsky

Ein Morgen Land in Middlesex ist besser als ein Fürstentum in Utopia.
Lord Macaulay

Keine Utopie ist so abenteuerlich, als dass sie nicht einige unbestreitbare Vorteile hätte.
Auguste Comte

Nicht in Utopia, - unterirdischen Gefilden,-
Oder auf einer geheimen Insel, der Himmel weiß wo!
Sondern auf dieser Welt, eben der Welt
Von uns allen,- dem Ort, wo wir am Ende
Unser Glück finden oder niemals!
William Wordsworth

Mittwoch, 13. Mai 2009

Zum ökologischen Materialismus von Carl Amery

Da die Theorie/Praxis des inkonsequenten Materialismus, das heißt des Industriesystem, den
Widerspruch der Entropiebeschleunigung in sich trägt (und damit den Untergang), sind nur zwei
Möglichkeiten gegeben:
entweder das Industriesystem bricht vor dem Ökosystem - oder das Ökosystem bricht vor dem Industriesystem zusammen. Die Logik des Überlebens der Menschheit erfordert deshalb die raschestmögliche Zerstörung des Industriesystems, und zwar fast um jeden Preis.
Carl Amery 1977 aus "Elf Thesen zum ökologischen Materialismus"

Dienstag, 12. Mai 2009

Die Reise des Brahmanen/ The Journey of the Brahmins


Frühstück im Land Art Garten/ Breakfast in the Land Art Garden




Der liebe Gott&die Physik- Tagebuchnotiz

Der liebe Gott, die Physik, und der Maheshi - eine Tagebuchnotiz

1944 schrieb Max Planck, der Endecker der Quantenmechanik: " Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben, der nüchternsten Wissenschaft, nämlich der Erforschung von Materie diente, bin ich sicher frei davon, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden, und so sage ich ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eigene kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystems des Atoms zusammenhält... So müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie! Nicht die Sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wirkliche, Wahre, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich allein ebenfalls nicht geben kann, sondern Geist einem wesen gehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen."
Diese Aussage ist besonders interessant, da bekannt ist, das dem jungen Max Planck, der eine neue Epoche der Physik einleiten sollte, vom Physikstudium mit der Begründung abgeraten worden war, in dieser Wissenschaft sei im wesentlichen schon alles erforscht, es gebe nur noch einige unbedeutende Lücken auszufüllen.
Der Aussage von Max Planck, möchte ich eine Bemerkung von Maharishi Mahessh Yogi beistellen. In seiner "Wissenschaft vom Sein", schreibt dieser: "Wenn die Physik darin fortschreitet, die feineren Schichten jener feinen Teilchen zu erforschen, so muss sie letztlich auf den unmanifestierten Aspekt der Existenz stoßen, der jenseits des subtilsten Aspekts eines Energieteilchens liegt, auf das Feld des Seins."
Weiter schreibt er: "Jenseits der subtilsten Schichten alles im relativen Feld Existierenden befindet sich das abstrakte, absolute Feld reinen Seins, welches unmanifestiert und transzendent ist. Es ist weder Materie noch Energie. Es ist reines Sein, der Zustand der Existenz an sich. Dieser Zustand reiner Existenz liegt allem was existiert zugrunde."
Was ist nun dieses Sein bei M. Mahesh Yogi: "... Das Sein ist die unmanifestierte Realität dessen, was existiert, lebt oder ist. Das Sein ist die letzte Wirklichkeit von allem was war, ist, oder sein wird. Es ist ewig und unbegrenzt, die Basis aller Lebensphänomene im Kosmos. Es ist die Quelle von Zeit, Raum und Kausalität. Es ist die Allgegenwart und die Allerfüllung, Anfang und ende der Existenz, das alldurchdringende, ewige Feld allmächtiger schöpferischer Geisteskraft. Ich bin das ewige Sein, du bist das ewige Sein und all dies ist in seiner eigentlichen Natur, das ewige Sein".
"Es wurde gesagt, dass das Sein, die letzte Wirklichkeit der Schöpfung sei und dass es gegenwärtig sei in allen Schichten der Schöpfung. Es ist gegenwärtig in allen formen und Worten, in jedem Geruch, Geschmack und jeder Berührung. Es ist gegenwärtig in allem, was erfahren wird, in den Sinnen der Wahrnehmung und den Organen des Handelns, in allen Phänomenen; in dem der tut und in dem was getan wird, in allen – Richtungen – in Nord, Süd, Ost und West; in allen Zeiten, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist es in gleicher Weise gegenwärtig. Es ist Gegenwärtig vor dem Menschen, hinter ihm, zur rechten wie zur linken, über ihm, unter ihm, in ihm; es ist überall und unter allen Bedingungen das Sein, der Urgrund der Schöpfung, alldurchdringend. Es ist der allgegenwärtige Gott für die, die ES kennen und verstehen, die ES fühlen und leben".
hukwa

Poesie ist die Pflege von innerer Stille

wort
letzte zufluchtstätte
wagnis
eines täglich neuen anfangs
wort
du von urbeginn an
folgen dir die fälscher
zinker
billigen zaubers
wort
klares kristallenes symbol
richtpunkt im leben
gebrandtmarktes
wort.
hukwa

wortblase
aufgeflogene seifenblase
des einsamen ich
bereit zur begegnung
mit den massen.
hukwa

poesie
kristallenes auge der augenblicke
fassbare wachheit
in jedem wort
stehe ich an deinen ufern
fühle ich deinen schwerpunkt
der geistige stille ist.
hukwa

es ist als ob eine ikone zerspringt
wenn poesie zu leben beginnt
wenn narrationen durch hirne rasen
goethe, rilke und konsorten verblassen
wenn literatur lebensform annimmt
begreife ich das poesie zu leben beginnt.
hukwa

Montag, 11. Mai 2009

Aphorismen

Das Leben ist eine Reise zum Unbekannten, zu den Geheimnissen hin. Bei jenen wo die Suche nach dem Unbekannten fehlt, wo die Liebe für die Geheimnisse des Lebens nicht vorhanden sind, fehlt der Anreger zum wirklichen Erleben wollen. Solche Menschen erscheinen mir nicht
Ge - lebt, sie erscheinen mir Unter - erlebt.
hukwa

Eine Philosophie die dem Leben entflieht wird zur Religion,
und eine Religion die das Leben sucht, ist der Philosophie verwandt.
hukwa

Man sollte seine Tage so erleben das jeder Tag wie ein Kunstwerk erscheint.
hukwa

Waldweiher bei Trippstadt - Gedicht

verweilend am wegrand
ganz tief in mich versunken
das tao ahnend
weg des wu wei
der pfad führt zum weiher
spiegelbild des mondes
auf den wassern
leicht weht der wind
die welle
bin ich.
hukwa

gehen
im wald
bei dunkelheit
der strahl der lampe
erschreckt den fuchs
vor mir auf dem weg
ein feuersalamander
er sieht mich an
es sind die augen
buddhas.
hukwa

Donnerstag, 7. Mai 2009

Von Wirten und Unwirten- Artikel

Wenn die Pilze aus dem Waldboden "schießen", ist zumeist Spätsommer oder Herbst.
Viele Pilze gedeihen auch das ganze Jahr über, manche sogar im Winter unter Schnee und Eisdecke. Für Pilzsammler scheint es so als ob Pilze dann am besten gedeihen, wenn die Waldbäume zu ruhen beginnen. Eng ist die verbindjung zwischen Baum und Pilz und die Botaniker nennen solche Beziehungen Symbiose. Die Schwammflocke der
Pilze verwächst mit dem Wurzelgeflecht eines Baumes. In dieser Beziehung bietet der Baum dem Pilz die benötigten Nährstoffe. Die beiden betreiben sozusagen eine Versorgungsgemeinschaft. Die mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Pilzfäden lassen ein regelrechtes Geflecht um die Saugwurzeln der Bäume entstehen. Beim Steinpilz messen diese Wurzelfäden ungefähr 100 Kilometer. Der Pilz vermag die meist mineralischen Stoffe pflanzlichen und tierischen Ursprungs leichter aufzuschließen und tritt sie als Mineralsalze, Stickstoff und Phosphor an die Baumwurzeln ab. Der Baum wiederum gibt seinem Partner vor allem Kohlehydrate ab. Diese kann er dann am besten entbehren, wenn das Sprossenwachstum beendet ist. So wird auch klar, warum zum ende einer Vegetationsperiode der Bäume, die Saison der Pilze beginnt.
Ein Knollenblätterpilz geht nur mit Eichen und Buchen eine "Ehe" ein. Der Fliegenpilz liebt die Birke unter ihnen finden wir ihn am häufigsten, er mag aber auch Fichten und
Tannen. Der zimtfarbige Milchpilz hält es nur mit den Eichen. Solch symbiotisch lebende Pilze können genau so alt wie ein lebender Baum werden! Ein biblisches Alter also wenn man bedenkt wie alt vor allem Eichen werden können.
Der Pilz ist somit ein unverzichtbares Bindeglied im ökologischen Kreislauf und weil dem so ist, geben sie uns einen guten Zustandsbericht von dem Milieu in dem sie leben.
Jeder weiß Heute dass durch zunehmende Luftbelastung und Übersäuerung, unsere Wälder, in einem schlechten Zustand sind. Somit auch viele Pilze, namentlich die Sorten,
die in Symbiose mit Bäumen leben, einige davon sind stark im Zurückgehen. Was ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass unser Wald an Vitalität eingebüßt hat. Der Pilz ist daher ein ausgezeichneter Gratmesser für die Gesundheit seines Umfeldes.
In den 50zigern Jahren gab es in Mitteleuropa ein drastisches Ulmensterben, Auslöser dafür war eine Pilzkrankheit. Wenn der Pilz der Wirtspflanze, auf der er wächst, keinen Vorteil bietet, spricht man von einem Parasiten – Verhalten: Der Pilz stiehlt sich dann Nahrung von seinem Wirt. Dieser kann darunter letztendlich so leiden, dass er abstirbt.
Der Honigpilz, Birkenpilz und Kiefernmörder sind hierfür bekannte Vorbilder, ebenso der bekannte Hallimasch, bei ihm ist das Verhältnis zu seinem Wirtsbaum, dass zwischen Räuber und Ausgeraubten.
Doch nicht nur Bäume, auch unsere heimischen Orchideen und verschiedene Flechtarten und Moose sind auf Pilze angewiesen. Als Einzelkämpfer könnten sie überhaupt nicht überleben, nur in der Partnerschaft mit Pilzen haben sie eine Zukunft.
Auch viel Insekten die in Bäumen leben sind auf Pilze angewiesen, so die Larven der Riesenholzwespe. Doch vor allem die Borkenkäfer. In ihrer regelrechten "Vernichtungswut" bedienen sie sich der Arbeit von Pilzen, die der Mutterkäfer in seinem Magen mitbringt und in den Gängen auslegt. Die Pilze treiben Fäden in das Holz und beginnen es zu zersetzen. Die weißen Larven der Käfer leben von den nährstoffreichen enden der Pilze. Die Larven sind also bestens versorgt, zumal der Mutterkäfer die Exkremente der Jungen aus den Gängen räumt und sogar den Eingang bewacht. Während die Gänge vom Pilz anfänglich noch weiß verfärbt sind, erhalten sie durch die zersetzende Arbeit der Pilze auf Dauer eine schwarze Farbe. Am Schluss fressen die fertigen Käfer die Pilzkultur restlos auf. Pilze sind von einem geheimnisvollen Schleier umwoben und lange noch nicht hat die Wissenschaft ihr wundersames Leben ergründet.

hukwa

Thoreau - Zitat

"Es ist wahr, ich hätte gewaltsam mit mehr oder minder großem Erfolg Widerstand leisten können, hätte einen Amoklauf gegen die Gesellschaft veranstalten können; abert ich zog es vor, die Gesellschaft gegen mich Amok laufen zu lassen, weil sie von uns beiden der Hoffnungslose war.
H.D.Thoreau: Walden oder Leben in den Wäldern

Literaturabend - Gedicht entstanden nach dem Besuch einer Lesung

hier sitze ich und höre diesen idioten zu.
vorzeigeidioten wie böll sie nannte
sie diskutieren über experimentielle literatur
über ihre esoterisch verklausulierte lyrik
manchmal geben sie kostproben
die töchter und söhne eines kleinkarierten bürgertums
halten sie sich für die erben von oscar wilde
kommen sich unheimlich cool vor
wie sie da ihre lyrik einem publikum vorzelebrieren
das tatsächlich so tut
als würde es diesen schwachsinn verstehen
was aber wirklich in diesem land abgeht
darüber liest und spricht heute abend keiner
warum auch
auf der eintrittskarte stand schließlich nur
literaturabend.
hukwa

rückblick

ich blicke zurück
auf der höhe
eines suchenden lebens
durchschaue
vergangene sonnenfinsternise
worinnen einige teile meines lebenspuzzles
verborgen liegen
laufe unbeachtet meines zerrissenen lebens
in richtung
eines
farbenprächtigen regenbogens.
hukwa

Mittwoch, 6. Mai 2009

Baumpilze







Mythologisches über Pilze

In der Kulturgeschichte der Menschen nehmen Pilze einen eigenen Platz ein, in allen Kulturkreisen haben sie eine eigene Stellung. Nie waren sie den Menschen nur Dinge neben anderen Dingen, ihre seltsamen Erscheinungen nur Formen neben anderen Formen. Wohl schon früh ahnten die Menschen, dass in Pilzen seltsame Kräfte wohnen. Sie galten als Träger geheimer Kräfte, waren dem Menschen Gleichnis ewigen Wachstums, steter Erneuerung, und oft nicht ganz geheuer. Wesen der Finsternis oder auch Kinder der Nacht wurden sie gerne genannt.
Weil Pilze so ganz anders sind, als andere Lebewesen um uns herum, haben wir sie lange zeit ins Reich der Hexen, Teufel und Geister verbannt. Ihre volkskundlichen Namen geben uns zum Teil noch eine Ahnung davon. Teufelspilz, Hexenpilz, Satanspilz, Eselsohr, Fliegenpilz usw. Wenn es im Frühherbst nicht zu kalt ist, wenn es dazu noch einige tage geregnet hat "schießen" die Pilze aus dem Boden. Ihr erstaunlich schneller Wuchs bewirkte, dass die Menschen sie von Altersheer als rätselhafte Verbindjung zwischen der gewohnten Welt und der Welt der Geheimnisse ansahen. Eine Welt die von wunderbaren und seltsamen Wesen bewohnt war. Pilze umhüllt die Aura des Mysteriösen. Sie sehen so ganz anders aus als die anderen
Organismen, die wir in der Natur vorfinden. Sie haben meist eigenartige Formen und auffallende Farben. Dadurch brachte man sie eben eher mit der Welt der Gnomen und Zwergen in Verbindjung als mit der uns umgebenden und angenommenen Wirklichkeit. So ist es auch kein Wunder, dass die Pilze seit ältesten Zeiten in Verdacht stehen, Werkzeuge von Hexen und Zauberern zu sein. Meint der Wissenschaftler Pilze, so spricht er stets von Myzelien, denn das, was der Mensch normalerweise zu Gesicht bekommt und als "Pilz" bezeichnet, ist nicht der eigentliche Pilz, sondern nur deren Fruchtkörper. Das Wort "mykes" stammt aus dem griechischen wo es sowohl Pilz als auch pilzförmig bedeutete. Auch die Stadt Mykene leitet ihren Namen von diesem Wort ab, man nimmt zwei verschiedene Erklärungen dafür an: Die eine Geschichte erzählt, das Perseus die Stadt an dem Platz gegründet habe, an dem er den Knauf seines Sichelschwertes verloren habe. Die andere sagt, er habe die Stadt an einem Ort gegründet, wo er einen Pilz gefunden habe, der seinen Durst gestillt habe (!). Von Mykes kommt auch das Wort Mykologie, also der wissenschaftliche Name für Pilzkunde.
In der antiken Welt hielt man Pilze manchmal auch für ein Gärungsprodukt der Erde nach Regenfällen. Nikandros von Kolophon, nannte sie im dritten Jahrhundert vor Ch. in seinen naturwissenschaftlichen Lehrgedichten "das teuflische Enzym der Erde". Im sechsten nachchristlichen Jahrhundert taucht die Bezeichnung "mussiriones" in " De Observatione Liborum" (Beobachtungen bei Lebensmitteln) auf, die Anthimas, der
Leibarzt des Ostgotenkönigs Theoderich d. G. verfasst hat. Die lateinische
Bezeichnung für Moose ist muscus. Und Moos ist weich und schwammig wie Pilze. Das Altfranzösische Wort für Pilz lautete "mocheron", das auch als "mousseron" oder
"moisseron" Verwendung fand und weich bedeutete. Die Angelsachsen benutzten das Wort "muscheron", das wohl aus dem altenglischen "mues" (Feld) und "rhum"
(etwas das sich aufbläht) abgeleitet ist und sich bis ins 15. Jahrhundert hielt. Im englischen heißt der Pilz heute "mushroom". Es ist seltsam dass Pilze weder in der Bibel noch in den Apokryphen erwähnt sind, eine Ausnahme bildet der Taumel Lolch. Unseren Vorfahren galten Pilze und Schwämme zweifelsohne als etwas geheimnisvolles. Sie konnten sie weder dem Reich der Pflanzen noch dem der Tiere zuordnen. Schließlich hatten Pilze die Gewohnheit, plötzlich an irgendeiner Stelle aufzutauchen um dann wieder spurlos zu verschwinden. Man ging davon aus es handele sich um die Zusammenarbeit jenseitiger Kräfte mit Mutter Erde. Besonders Hexenringe waren für die Menschen sehr faszinierend. Man dachte diese Spuren düsterer Aktivitäten habe etwas mit Hexen und elfen zu tun. Manche glaubten dass die Pilze in dem seltsamen Kreis die Spuren eines nächtlichen Tanzes beim Hexensabbat waren. Andere wieder dachten, der Ring bezeichne den Platz, wo der Blitz in die Erde gefahren sei. Dabei habe er elektrische Energien entwickelt, die sich sternförmig ausbreiteten. Oder: Er würde von Schlangen gebildet, die im Kreis kröchen, oder von Hexen, die grasende Füllen bestiegen und mit ihnen immer im Kreis herumritten. Er wurde dem Aberglauben nach auch durch unterirdische Dämpfe gebildet, die Geheimnisvollerweise als ringförmiger Rauch auf die Erde kamen. Oder der Teufel stellte zu dieser Nacht an diesem Platz Butter in einem Fass her. Zu einer Zeit in der man noch an die Existenz von Elfen, Geistern und Hexen glaubte, entstanden die Bezeichnungen "Hexenring" und "Elfenhof". Im fahlen Licht des Mondes tanzten Feen und Elfen auf einer kreisrunden Tanzfläche und ruhten sich auf kleinen Pilzen aus. In seinem Sturm deutet Shakespeare dies an:
"... halbe Zwerge die ihr
Bei Mondschein grüne saure Ringlein macht,
Wovon das Schaf nicht frisst; die ihr zur Kurzweil
die nächtgen Pilze macht; die ihr am Klang
der Abendglock euch freut;..."
In Deutschland glaubte man dass diese Ringe vor allem in der Walpurgisnacht wuchsen, wenn sich die Hexen zum Tanz versammelten. In Holland hielt man sie für ein Werk des Teufels. Und eine Kuh, die an einem derartigen Ort graste, gab bestimmt keine gute Milch. In Frankreich hält man Hexenringe für die Heimat großer Kröten mit hervorquellenden Augen. Interessante Verbindungen zwischen
Kröten und Pilzen, tauchen immer wieder in der Mythologie auf.

Der Oxforder Literaturprofessor und Kenner der antiken Mysterien, Robert Ranke Graves berichtet uns in seiner Griechischen Mythologie: "Die hundertköpfige Schlange, die über dem Juwelengarten der Hesperiden wacht, und die hundertkrallige Kröte, die ein kostbares Juwel auf dem Kopf trägt (von dem Shakespeares Duke Senior spricht), gehörten beide zu den alten Krötenpilzmysterien".
Es kann entweder Glück oder Unglück bringen, wenn man einen Hexenring betritt. Der Tau des ersten Maitages, der einen schönen Teint machen soll, wurde innerhalb von Hexenringen nicht benutzt, da die jungen Mädchen glaubten, Feen und Elfen seien eifersüchtig auf ihre Schönheit und würden versuchen, sie durch diesen Tau zu verderben. Es war nicht einmal erlaubt, einen Fuß in den Ring zu setzen, da man sich selbst dem Zauber der bösen Geister ausliefern würde. Lang schon hat die Wissenschaft das Rätsel um die Hexenringe gelöst und wir wissen heute dass ein solcher Kreis aus einer Gruppe Pilze von einem Schwammgewebe besteht, die zusammen einen Kreis bilden. Dies wird verursacht dadurch, dass der Schwamm im Laufe der Jahre alle Nährstoffe im Boden aufgebraucht hat. Um weiterhin wachsen zu können, muss das Pilzgeflecht sich in Ringen zur Aussenkante hin ausbreiten. Die Pilze, die dann entstehen, kommen am Rande des Gebietes vor. Wenn sich unterirdisch keine Ausläufer befinden, kann so ein Ring vollkommen symmetrisch geformt sein. Hexenringe verschiedener Pilzarten können gut neben einander bestehen. Sie überwuchern einander nicht, wenn zwei verschiedene Schwämme im Erdreich zusammentreffen, wachsen beide nicht mehr weiter. In Schlesien glaubte man, dass der Teufel, als er einmal sehr übel gelaunt war, eine alte Frau gepackt, sie in Stücke gerissen und diese überall in der Gegend verstreut habe. Wo immer eines dieser Stücke den Boden berührte, soll eine Moschel gewachsen sein, die der alten Frau mit ihrer verrunzelten Haut ähnlich sah. Und in einigen Teilen Deutschlands glaubten die Jäger, dass die phallusähnlichen Pilze an den Brunftplätzen der Hirsche wüchsen. Ihre eigenartige "Eier", ihre Gestalt und ihr widerlicher Geruch machten es nur natürlich, dass man sie mit Hexen und bösen Geistern in Verbindjung brachte. Die Stinkmorschel wurde aber auch regelmäßig als Zutat zu Liebestränken oder als Aphrodisiakum benutzt. Hierzu erklärte sie auch Wolfram von Eschenbach in seinem "Parzival". Im Mittelalter verwendete man Stinkmorscheln auch zur Zubereitung eines Öls, das Gichtschmerzen und Rheumatismus heilen sollte. Die Stinkmorschel produziert unsichtbare Strahlen, die einen Pappkarton durchdringen und eine Photoplatte darin beleuchten können. Anscheinend gibt es tatsächlich so etwas wie Leuchtpilze. "Ich schreibe Dir im Schein von fünf Pilzen", schreibt während des zweiten Weltkrieges ein Soldat aus den Dschungeln Neu – Guineas. In den Tropen existieren einige Arten von "Leuchtpilzen". Doch auch auf dem europäischen Festland und in Amerika durchleuchten einige Pilze die Waldeinsamkeit. Trichterlinge, Geweihförmige Holzkeule und Hallimasch lassen das Holz, an dem sie wachsen, leuchten, vermutlich auf die gleiche Art, auf die auch Glühwürmchen und Feuerfliegen ihr licht verströmen. Um Zusammenstöße im Dunkel der Nacht zu vermeiden, steckten sich während des ersten Weltkrieges die Soldaten im Schützengraben leuchtende Holzstücke an ihre Helme. In Arnheim fanden während des zweiten Weltkrieges Soldaten, die sich gerade eingruben, leuchtendes Holz vor.
In Holzlagern leuchteten manche Stöße so stark, dass man sie mit einer zeltplane abdecken musste. Und die alten Köhler steckten "Leuchtholz" in die Erde, um so leichter den Weg während der Nacht zu ihren Meilern zu finden.
In China das mehr die verdeckten symbolischen Andeutungen bevorzugt, wird polyphorus lucidus, der Lingzhi sehr verehrt. Er wächst parasitär auf moderndem Pflaumenholz. Der pilz verholzt beim trocknen völlig. Besonders groß gewachsene Lingzhi wurden in Tempeln aufbewahrt und verehrt. Kaiser verschenkten kunsthandwerklich hergestellte Lingzhi Pilze in Form eines Zepters, Ru-Yu = Zufriedenheit genannt, an verdiente Beamte des Staates. Dale Hammerschmidt eine Wissenschaftlerin von der Minesota Universität entdeckte 1980, das kräftige Dosen des Lingzhi die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen und die Neigung zu Schlaganfällen und Herzinfakten deutlich mindern. Im verholzten Fruchtkörper ist Karbonsäure und ein Sterol- Alkaloid enthalten. In Japan heißt dieser Pilz Reshi, dort wird er klinisch als hochwirksames Krebsmittel eingesetzt und mittlerweile in größerem Maße angebaut.

Echte Pilze ( chu oder ku ) wurden in der Literatur Chinas oft erwähnt. Im Zusammenhang mit der Frage des Drogenkonsums in den frühen Hochkulturen wurde u. a, von R. Gordon Wasson vermutet, dass auch die Chinesen halluzinogene Pilze (Fliegenpilz u.a.) gekannt und benutzt haben. Zu dieser Untersuchung bot sich das "chih" an, auch zauberwirkendes Chih genannt und Umschrieben als Geisterpilz, Götterpilz, Wunderpilz, glücksbringender Pilz – alle im Sinne eines damit verliehenen langen Lebens. Zweifelsohne gehörten Pilzextrakte auch in die Küche der
taoistischen Alchymie. Im Mexiko unserer Tage hat ein Kult überlebt, in dessen Mittelpunkt ein "teonancatl" genannter Schwamm steht. Das bedeutet sowohl "Speise der Götter", als auch, "gefährlicher Pilz". Er gehört zur Familie der Psilocyben (Kahl oder Kugelköpfe) und soll magische Kräfte enthalten. Er war für die Azteken und Mazateken, ein heiliger Pilz, den sie das "Fleisch Gottes" nannten und wurde feierlich bei rituellen Anlässen eingenommen. Die Spanier erklärten im 16. Jahrhundert seine Wirkung: "Er verschafft den Menschen Visionen und eine leichte Schwäche des Herzens".
Die versteinerten Pilze die man in Guatemala fand und deren Alter man auf 3000 Jahre schätzt, sind möglicherweise Symbol eines alten und weitverbreiteten Pilzkultes. Die Maya benutzten den Fliegenpilz und ihre Priester bekamen hiervon göttliche Visionen.

Man weiß Heute um die heilkräftige Wirkung von Arzneipflanzen recht gut Bescheid. Bei manchen Pflanzen, ist der "Arzneiträger", allerdings ein Pilz der als Parasit auf der Pflanze lebt. Von dem Taumel-Lolch (Lolium – temulentum). Von dieser pflanze behaupten Wissenschaftler wie Albert Hoffmann, Wasson u.a. dass der darauf wachsende Pilz, bei den eleusinischen Mysterien Verwendung fand. Der Taumellolch ist ein sehr altes, schon aus der ägyptischen Zeit, durch Samenfunde belegtes Wildgras der Getreideäcker. Wegen der Giftigkeit der Körner wurde es stets als unerwünschtes Unkraut bekämpft. Die Giftigkeit der Körner stammt jedoch nicht vom Lolch, sondern wird eben von einem Pilz hervorgerufen, der in den Körnern wächst und dort ein Alkaloid (Termulin) freisetzt. Hier haben wir es mit einem klassischen Mutterkornpilz zu tun.
Hukwa

Zwei X Lyrik

sprache
eroberst du
mir die welt
weg der wirklichkeit
richtpunkt meiner identität
von wort und ding
dichtung
wohnend zwischen raupe und schmetterling
schöpferin des neuen tages.
hukwa

sprachträchtiges symbol
frühlingsvogel
fabeltier der poesie
unterwegs
im auftrag
orpheus.
hukwa

Zitat von Henry David Thoreau

...Ich lebe am Rand einer Welt, in die ich gelegentlich kurze Raubzüge unternehme, und meine Vaterlandsliebe, meine Bindung an den Staat, auf dessen Territorium ich mich danach wieder zurückziehe, ist die eines Strauchdiebs. Um ein Leben zu erlangen, das ich als natürlich bezeichnen könnte, würde ich sogar einem Irrlicht durch schreckliche Sümpfe und Moraste folgen, aber weder der Mond noch ein Glühwürmchen haben mir je den Weg dorthin gewiesen. Die Natur ist ein so riesiges und allumfassendes Wesen, dass wir ihr Antlitz nicht einmal ansatzweise erkennen können...

Dienstag, 5. Mai 2009

Ein Tag wie jeder andere

Es ist mir der höchste Sinn im Dasein durch die Natur zu laufen, die Pflanzen zu betrachten und dabei dem Gesang der Vögel zu lauschen. Manchmal wenn ich im Garten sitze kommt ein kleiner Schmetterling herbeigeflogen, er ist mir ein besserer Unterhalter als ein langweiliger Mensch. Eine Weile ruht der Falter bei mir um schließlich weiterzu fliegen. Diese Momente nenne ich das "Zuhause sein im Sein", Daiset Suzuki schrieb einmal: "Wenn wir eine Glocke hören oder einen Vogel fliegen sehen, dann geschieht dies durch einen Bewusstseinsakt, der von Satori vorausgesehen wurde. Das heißt: dann hören wir die Glocke, noch ehe sie läutet, und sehen den Vogel, noch ehe er geschlüpft ist. Wenn erst die Glocke läutet oder der Vogel fliegt, dann sind beide schon in der Welt der Sinne, und das bedeutet, das sie unterschieden sind, der intellektuellen Analyse und Synthese unterworfen..."
Thoreau hat dies etwa so ausgedrückt: "Setz dir ein Ziel über der Moral. Sei nicht einfach gut; sei gut für etwas."
Warum nicht für die Natur!
hukwa

Montag, 4. Mai 2009

Auf Schmetterlingsexkursion im Trippstadter Wald

Wer in den Monaten Juni, Juli und August, entlang der Feucht und Gewässergebiete um Trippstadt wandert, wird von der atemberaubenden Vielfalt in diesem Teil des Pfälzerwaldes begeistert sein.
Die großartige botanische Auswahl vieler Pflanzenarten, lockt natürlich wiederum bekannte und auch sehr seltene Arten von Schmetterlingen an. Unter den Insekten ist der Falter ein wahres Kleinod. Auch die kleinen und unscheinbaren Arten, erscheinen uns bei genauem Hinsehen als wahre Wunderwerke der Natur, sind sie doch ein ausgewogenes Spiel von Farben, Mustern und Zeichnungen.
Die Welt der Blüten und die Welt der Falter gehören der gleichen Sphäre an. Vor allem an heißen, sonnigen Tagen, fliegen diese unruhigen "Blumen der Luft", wie sie der Dichter Friedrich Schnack nannte.

Auf den weinroten Blütenköpfen der Disteln, lässt sich oft, der nach ihnen benannte Distelfalter (Vanessa cardui) nieder. Dieser unstete Flieger wandert in manchen Jahren bis nach Island. Manche Schmetterlinge sind "Wanderer", andere örtlich gebunden, einige leben in Symbiose wie der Gemeine Heidewiesenbläuling (Lyycaeides idas), dann gibt es wieder welche die streng an ihre Futterpflanze gebunden sind, so der seltene aber auch bei uns anzutreffende Fetthennenbläuling (Scolitantides orion). Dieser Falter ist ganz an verschiedene Fetthennen (Sedum) Arten gebunden. Ein weiterer von seiner Futterpflanze abhängige Tagfalter ist der Kleine Fuchs (Aglais urticae). Sein lateinischer Name zeigt die Verbindung zur Brennessel (Urtica dioicu) an. Mit dem kleinen Fuchs nicht zu verwechseln, ist der Große Fuchs (Nymphalis polychloros), eine streng geschützte Art, die nur noch ganz selten anzutreffen ist. Seine Vorliebe für Obstbäume wurde ihm zum Verhängnis, da die Obstbauern meist zu oft und unnötig früh zur Giftspritze greifen. Schmetterlinge und Pflanzen lehren uns außerordentlich das ökologische Zusammenspiel von Mutter Natur, verschwindet die Art einer Pflanze so gehen mit ihr oft zahlreiche Tierarten mit zugrunde.

Der Hornissenschwärmer (Aegeria apiformis) auch Bienenschwärmer genannt, gehört zur Familie der Glasflügler und bevorzugt Pappeln, vor allem Schwarzpappeln
(Populus nigra) als Futterpflanzen. Diese Baumart verschwindet langsam aus unseren Feuchtgebieten und mit ihr dann auch der Hornissenschwärmer. Diese Art die zunächst überhaupt nicht wie ein Schmetterling aussieht, sondern eher einer Bienen oder Hornissenart gleicht, ahmt diese nach. Dies ist seine "Waffe", sein Überlebensschutz. Man bezeichnet diese Vortäuschung falscher Tatsachen als Mimikry, die wir in der Tier- und Pflanzenwelt oft vorfinden.
Ein weiterer Bewohner von Schwarzpappeln ist der Pappelschwärmer (Laothoe populi), in Gestalt und Verhalten ähnlich dem Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata).
Sein Flügel aber ist noch bizarrer und täuscht in Ruhestellung einige übereinander liegende, dürre Pappelblätter vor. Doch bei näherer Betrachtung fällt die Unterscheidung von Pappelschwärmer und Abendpfauenauge nicht schwer. Der Pappelschwärmer ist blasser gezeichnet und trägt auf der Oberseite der Vorderflügel je einen deutlichen weißen Punkt.
Die Oberseite der Hinterflügel schmückt ein großer, orangeroter bis rotbrauner Fleck, der bei Gefahr nach außen vorgewiesen wird.
Pappelschwärmer und Hornissenschwärmer kann der naturkundlich geübte Beobachter an den Schwarzpappeln die im Karlstal stehen beobachten.

Bereits 1983 verzeichnete die Rote Liste von Rheinland – Pfalz, das verschwinden von sechsundsechzig von dreihundert Groß – und Kleinschmetterlingsarten im Pfälzerwald.
Der Kleine Eisvogel (Limenitis camilla) und beide Schillerfalterarten (Apatura) sind auch um Trippstadt noch vorhanden. Die Raupe des Kleinen Schillerfalters benötigt zur Überwinterung Pappelbäume. Beide gehören zur Familie der Edelfalter.

Wer sich tiefer in den Wald von Trippstadt begibt hat sogar die Möglichkeit die schöne Adlerfarneule (Callopistria juventina) , eine Schmetterlingsart, die sehr stark vom Adlerfarn (Pteridium aquilinum) abhängig ist, zu bewundern.
Nicht nur für Pflanzenliebhaber, auch für Schmetterlingsliebhaber ist der Trippstadter Wald eine wahre Fundgrube. Die Vielfalt der Arten kann man am Besten in den Monaten Juli und August beobachten.
Hukwa

Spinne, Hummel, Tag und Nachtfalter sind ständige Besucher im Land art Garten











Sonntag, 3. Mai 2009

Schmetterling

Welch schönes Jenseits
Ist in deinen Staub gemalt.
Durch den Flamenkern der Erde,
Durch ihre steinerne Schale
wurdest du gereicht.
Abschiedesgewebe in der Vergänglichkeiten Mass.
Nelly Sachs

Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du, Schmetterling, verbannt.
Goethe

Jetzt naht die Zeit wo mich täglich viele Falterarten im Garten besuchen. Obiges Gedicht von Goethe entstammt seinem "West- östlichen Divan". Es drückt die Transzendenten zu denen uns die Natur führen kann aus.
Hukwa

Besuch


auch im nichtstun ist tun - Gedicht

auch im nichtstun ist tun
im großen ist schwäche
das schwache wird erstarken
ich frage euch die ihr soviel unnötiges tut
wenn meine hände meinen hund streicheln
wenn mein auge in die sonne schaut
wenn meine ohren dem tanz der küken
in den eiern der hennen lauschen
ist das nichtstun oder ist das tun?
vielleicht ist es tausendmal mehr tun
als du tust
der mit dem schweißgerät blech aneinanderklebt
der mit der betonmaschine die erde versiegelt
der am fließband wegwerfartikel fabriziert
ich frage mich was ist tun
dein tun
mein tun
die blumen blühen zu sehen
die vögel singen zu hören
für die alte erdmutter ein gedicht schreiben
ist es nichttun oder tun
im grase liegend die wolken beobachten
mit den augen die milchstrasse zu suchen
einem kind eine blume schenken
drachen steigen lassen
ist das
ALLES
NICHTSTUN
ich sage euch was es ist
es ist
POSITIVES TUN
es ist das sein
das nahe sein denn sinn des dasein zu schauen
ist tun im nichtstun
die welt zu sehen
im mineral im stein in der pflanze im tier
sehen wir unser eigenes angesicht.
hukwa

Samstag, 2. Mai 2009

GEGENGEWICHTE - Gedicht

meine gedichte sind gegengewichte
auf jener schale der waage
auf der immer zu wenig liegt
sie treten an gegen die grundgewichte
der trägheit
unmenschlichkeit
gegen egoismus und konsumsucht
heuchler und intriganten
vorsicht
sie sind federleicht
aber nicht zerbrechlich
auf ihre art sehr hart
ich lege sie als gegengewichte auf die waage
schaue ob sich etwas verändert
noch nicht
aber bald vielleicht
wenn
noch einige andere gegengewichte beibringen
besteht zumindest die möglichkeit eines GLEICHGEWICHTS
und das wäre im moment
doch schon wichtig.
hukwa

DAMALS - Gedicht

die kinder sollen während des heißen nachmittags die sonne meiden
wegen der ozonbelastung
die erwachsenen sind mit den autos unterwegs
denken wehmütig an die eigene kindheit
damals war die umwelt noch nicht so belastet
es gab ja auch nicht so viele autos
damals
aber ein leben ohne auto
nein
man will ja immer das beste für seine kinder.
hukwa